Frage Welchen Preis fürs mähen nehmt oder gebt ihr?

  • Ersteller des Themas teufelräuber
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Richtig... Keiner von den Knausern ist für dich da, wenn deine Maschine kaputt ist.

Allerdings bin ich auch froh, echt gute Freunde zu haben, wo man noch ohne gegenseitiges abrechnen sich hilft. Klappt aber nur bei an sich vernünftigen Leuten und wenn es Leute sind, die auch noch sowas wie ein schlechtes Gewissen kennen. Denn das bewahrt einen vor grober Boshaftigkeit anderen ggü.. :)

Vielleicht mal noch paar Punkte, was man in seine Berechnung einfließen lassen "muss"/"sollte":
- Abschreibung, vereinfachte Rechnung: Anschaffungskosten / Nutzungszeit
Bsp.: Traktor kostet 10.000,00 € und soll 10 Jahre laufen, Restwert 0,00
10.000,00 € / 10 Jahre = 1.000,00 € / Jahr
Die 1.000 € sind meine Abschreibungskosten, d.h. das sind Kosten die ich zu den unten aufgeführten noch dazu zu rechnen habe, anteilig auf die im Jahr anfallenden Arbeiten.
Bsp.2: Traktor kostet 10.000,00 €, soll 15 Jahre genutzt werden und hat einen voraussichtlichen Restwert (Wiederverkaufswert) nach 15 Jahren Nutzung von 4.000,00 €
(10.000,00 € - 4.000,00 €) / 15 Jahre = 400,00 € / Jahr
In dem Fall lägen die Abschreibungskosten bei 400 € / Jahr für diese Maschine

Nun brauchs zum Mähen aber nen Traktor, das Mähwerk - ok, versteht jeder. Aber auch die Traktorgarage oder Halle, die Tankanlage, die eigene Werkstatt und deren Aussattung sollte man im Kopf behalten und einbeziehen.​

- Reparatur- und Instandhaltungskosten (Erfahrungswerte oder Kollegen fragen) (externe Werkstattarbeiten, Reifendienst, eigener Stundensatz beim Service der Technik)

- Verbrauchsmittel (Diesel, Öl, Fett, Strom (Werkstatt, Tankstelle, Hoflicht)) so aber auch die Kosten /h oder /km wenn man zum Tanken wo hin fahren muss.

- Kosten für Versicherung(en) (ggf. auch Rechtschutz, mind. aber eine Haftpflicht die deine Aktivitäten abdeckt !!!)

In den MR-Sätzen ist das für einen Maschineneinsatz als durchschnittlicher Wert berechnet. Ist die eigene Technik deutlich teurer oder geht öfter kaputt, muss man ggf. höher ran gehen. Umgedreht könnte man auch drunter gehen, aber dann schneidet man sich am Ende in eigene Fleisch.


Es gibt genug Leute, die z.B. für eine Fahrtstrecke ausschließlich den verbrauchten Kraftstoff "sehen" und darüber vergessen, das es die Abschreibung immer gibt, und das mindestens noch Reparaturen und Versicherung dazu kommen, und will man sich nicht selbst versklaven, dann auch ein Stundensatz, von dem man leben kann. So sind beim Pkw aktuell 0,3 € die untere Grenze und für einen VW Transporter aber ganz schnell mal eher 0,50 € / km einfache Strecke richtig. Bei Lkw oder Traktor sogar noch mehr. Und da ist dann in der Regel noch nicht mal die volle Abschreibung drin und erst recht kein Stundenlohn ...
Ich kenne es z.B. das man gerne mal 400 km nach Polen fährt um sich Teile zu besorgen. Dann höre ich da immer mal so Zahlen wie hat mich nur 30 Euro für den Diesel gekostet. Ich frag dann gerne: und dein Auto bezahlt sich ansonsten von alleine? Und in der gleichen Zeit hättest was machen können, womit du Geld verdienst, statt es auszugeben... ;)
Realistisch sind bei 400 km mit nem Mittelklasse Pkw eben schon mal 120 € (400 km x 0,30 € / km) verbraten worden, ohne an Extras wie unterwegs noch was Essen zu denken... Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen das 30 Cent / km für einen Pkw echt knapp kalkuliert sind, oft eher zu wenig und ebenso das man bei einem VW Bus/Transporter mit 0,50 Euro oft auch nicht hinlangt.


Kurz um, wie Christian schon aufzeigte - bescheißt euch nicht selbst, spätestens euer Kontostand macht euch am Ende die Rechnung. Kalkuliert ruhig mal, statt immer nur zu schätzen. Aber bleibt realistisch und werdet nicht vom beschissenen zum Bescheißer. Fairplay hat noch immer am besten funktioniert. :)
 

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