Frage Immer Ärger mit den Nachbarn

David_A

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David
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Hallo Zusammen,

ich wollte mal fragen wie es bei euch so aussieht mit dem Verständnis euer Nachbarn zu dem Hobby Landwirtschaft?

Wir haben hier bei uns einige Wiesen die in bewohntem Gebiet liegen. Da ja bekanntlich in der Landwirtschaft das Wetter den Takt vorgibt kommt es schon Mal vor daß ich Abends mähen muss und auch am Sonntag Heu wenden fahre bzw. pressen muss. Seit Jahren auch kein Problem. Nur seit diesem Jahr immer wieder unötige Diskussionen und Beschwerden bis hin zu Drohungen mit dem Ordnungsamt.

Wie ist da überhaupt die rechtliche Lage? Muss man die Landwirtschaft als Gewerbe angemeldet haben um auch am Wochenende arbeiten zu dürfen?

Wie geht es auch mit den lieben Nachbarn?

Gruß
 
Ich glaub da musst du dir gerade beim Heu eher keinen Kopf groß machen. Die Futterbergung ist halt extrem vom Wetter abhängig, da kann man halt nicht immer warten.

Wir versuchen zumindest die Orts nahen Wiesen zu den noch günstigeren Zeiten zu bewirtschaften und zu den Unzeiten dann die abgelegenen. Auch scheint bisher ein freundliches Gesicht und der offene Umgang mit unseren Anliegern zu fruchten. Allerdings - man wirds nie jedem Recht machen können.

Ich sag mal von 7-22 Uhr von Montag bis Samstag wird dir kaum einer ernsthaft was können. Sonntags sollte man versuchen, wenigstens 1h über Mittag mal Ruhe einkehren zu lassen und vielleicht auch eher Schluß zu machen, was nicht immer geht, ich weiß.

Muss man die Landwirtschaft als Gewerbe angemeldet haben um auch am Wochenende arbeiten zu dürfen?
Das wäre mir neu, aber bevor man mit Gesetzen kommt, sollte man immer versuchen auch mit Sturköppen erstmal zu reden und zu erklären warum man genau jetzt den Krach machen muss. Ggf. halt auch mal die Nachbarn des Gestörten ansprechen, womöglich bewirkt das ja auch schon eine Besänftigung des Gestörten.


Wenn man erstmal mit Gesetz und Polizei anfängt hat man halt auch ganz schnell mal Fremdkörper in der Wiese, die dann erst richtig Ärger produzieren - soweit sollte mans nicht kommen lassen, aber ich denke das ist dir eh klar.

Daher - reden, erklären, reden, erklären... ein anderes Mittel kenn ich ehrlich nicht. :)
 
Ich bin ja auf dem Land groß geworden und hab ja LM mechaniker gelernt muss aber auch sagen das einige Kraftfahrer der Erntemaschinen es manchmal übertreiben (damit bist jetzt nicht Du gemeint David) wenn sie nachts um 2 in der Nähe von Häusern stehen und in 30 min 20mal auf die Hupe drücken ist das echt unnötig, selbst erlebt.
Sonst ist es klar wenn Ernte ist fahren die Drescher so lang es geht bei uns hier handhaben es die Bauern wie Joachim schon schrieb Nachts außerhalb Tagsüber in bewohnten Gebieten.
Auch bei uns gibt es deswegen mal Ärger meistens mit zugezogenen aus der Stadt, aber auch nach der ersten Klärung, Sehen und Verstehen 80% den Hintergrund die anderen 20% rufen immer wieder die Polizei die dann meist auch schon mit den Augen rollt.
 
Ich bin ja auch eher der Typ der für ein klärendes Gespräch zu haben ist. Aber wenn du Nachbarn sich am Feldrand mit dem Handy positionieren und einen Fotografieren um mit dem Ordnungsamt Drogen zu können. Dann habe ich keine Lust mehr zu reden.

Aber Napi hat recht, es sind meist die aus der Stadt zugezogenen.
 
Jupp da trügt dich dein Gefühl nicht, es ist so.

ich mag es auch lieber auf die gemütliche Art ohne Stress :bauer: .
 
es sind meist die aus der Stadt zugezogenen.
Das ist allerdings meist wohl war - leider.

Was das Reden angeht - mein Vater sagte immer: "Junge - Leute die dich nicht grüßen (oder leiden können), grüße besonders laut und freundlich. Denn das wirkt mehr als sie auch nicht zu grüßen." Und ich kann sagen, dass er damit nicht ganz falsch lag. :D ;) Gerade wenn es schon eskaliert ist, sollte man im eigenen Interesse auch mit Idioten das Gespräch suchen und sei es nur um diese (nett und freundlich, am besten mit Zeugen) auf mögliche Verletzungen des Persönlichkeitsrechts aufmerksam zu machen wenn sie dich fotografieren und und gleich noch nett und freundlich fragen wo denn nun der Schuh drückt (obwohl man es sich ja denken kann). Auf die Weise hab ich im Berufsalltag schon den ein oder anderen beruhigen können. Klappt freilich nicht mit notorischen Kollerikern, aber nen Versuch wars immer wert. :)

Habe manchmal das Gefühl die Leute werden immer unentspannter
Genau, und das ist ja der Punkt. Womöglich bist du gar nicht deren Problem, sondern nur das i-Tüpfelchen das deren Fass zum Überlauf brachte. Deshalb kann, auch wenns schwer fällt, manchmal ein Gespräch echt hilfreich sein. :like
 
Hallo,

Landwirtschaft ist Urproduktion und somit ersteinmal nicht Gewerbepflichtig. Aber wo beginnt der Unterschied zwischen Hobby-Bauer und Nebenerwerbslandwirt. Dazu müsste man ja eigentlich ein Gericht befragen - aber grundlegend ist nach meiner Meinung ein Landwirt der versucht Geld einzuwerben.

Zum eigentlichen Thema, da versuche ich schon, dass Sonntags der Traktor aus bleibt. Ist zwar nicht immer möglich aber versucht wird es. Wenn ich dann Sonntags doch mal mit dem Traktor ran muss, dann versuch ich nur Vormittags (zwischen 9.00 und 12.00 Uhr) dies zu erledigen.

Unter der Woche, versuche ich dass ich nicht weit nach 20.00 Uhr noch in Häusernähe unterwegs bin.

Flächen direkt zwischen Wohnbebauungen sind nicht gut, da es immer Querulanten gibt. Aber naja was will man machen (außer nicht zuviel Pacht dafür bezahlen).
 
Landwirtschaft (mit ihren Privilegien) beginnt da, wo eine Gewinnerzielungsabsicht (Einnahmen aus Land u. Forstwirtschaft auf dem Einkommenssteuerbescheid) UND eine Betriebsnummer bei der BG Vorliegt. Alles andere ist Privatvergnügen, so wurde mir das auf dem Amt mal erklärt, als wir unseren Betrieb wieder aufgenommen haben.

Als "offizieller" Landwirt kannst Sonntags und Feiertags einiges machen, ohne dass dir einer groß was kann.

Wenn man mit den Leuten normal umgeht und wie ihr schon geschrieben habt, Rücksicht nimmt, kommt man mit 98% der Zeitgenossen aus.

Was mir jedoch auch auffällt, dass eigentlich nur Zugezogene "aus der Stadt" Theater machen...

Freundlich bleiben und bei den Unbelehrbaren hilft das leider auch nicht weiter, da hilft nur Augen zu und durch.

Gruß
 
Was mir jedoch auch auffällt, dass eigentlich nur Zugezogene "aus der Stadt" Theater machen...

Also eigentlich überall das selbe.

Ich kenn nur eine Ausnahme das jemand auf dem Land groß geworden ist und sich über einen Hahn beschwert der früh Kräht, aber hier vermute ich das es wie Joachim schon schrieb nur das i Tüpfelchen ist zu schon vorhandenen Problemen.
 
Also bei diesem Thema muss ich mich jetzt auch zu Wort melden. Bei uns ist es mittlerweile schon fast unerträglich mit Leuten die eigentlich im Feld nichts verloren haben. Zum Beispiel haben wir sogenannte Stockenten die laufen auf den Feldwegen rum mit Ohrstöpsel. Die bekommen ihr Umfeld überhaupt nichtmehr mit. Du kommst angefahren die bemerken dich gar nicht. Aber wenn sie dich bemerken ist erstmal großes Geschrei. Genau so Spaziergänger mit ihren Hunden. Die freuen sich noch wenn die Hunde über frische Heumaden springen und alles wieder verteilen. Von Kot gar nicht angefangen. Vor kurzem habe ich Wegesränder gemulcht zwei Frauen mit Kinderwaagen liefen im Abstand von wenigen Metern hinterher. Ich musste absteigen und denen erklären dass sie sich in Lebensgefahr befinden. Die haben das gar nicht begriffen was da los ist. Die haben noch gemault weil sie nicht gleich vorbei könnten. Hallo geht es noch. Das Unverständnis für unsere Arbeit nimmt mehr und mehr zu. Die Leute kapieren nicht dass das freie Feld unser Arbeitsplatz ist und sie dort eigentlich nichts verlohten haben. Keiner sagt etwas gegen Naherholung und Freizeit aber wenn ich auf meiner Wiese eine mehr köpfige Familie sehe die aus Steinen eine Feuerstelle baut dann werd ich schon etwas sauer. Den die Räumen ihren Müll ja nicht wieder weg. Beim letzten Mal war mein Mähwerk Schrott. Das mähen war erst mal vorbei statt dessen Werkstatt und Ersatzteile. Genau so werden bei uns Zufahrten zu Feldwegen mit Pkw so zugeparkt dass man kaum noch raus fahren kann. Oder die Polizei braucht die dann abschleppen lässt. Aber meist kommen die Pkw Besitzer dann kurz vorher aus ihren Häusern oder vom spazieren zurück und fahren weg. Bei der Polizei ist man dann der Sepp. Vor kurzem wurde ich angezeigt weil ich mit einem Ersatzreifen für meinen Abhänger im Auto über einen Feldweg gefahren bin. Die Anzeige wurde nicht angenommen weil ich ja ein sogenanntes Bedürfnis hatte. Letztes Jahr beim Maissilieren hat ein Häcksler fast eine Frau erwischt die mit Ohrstöpseln am Rand des Feldes gesessen ist. Ein Riesen Tam Tam mit allem was dazugehört. Aber der ganze Aufwand den das hervorgerufen hat zählt der Steuerzahler und den zeitlichen Aufwand wir. Tut mir leid aber das Verständnis für dieses Klientel ist mir verlohten gegangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ZumThema es bewahrheitet sich immer wieder der Spruch "Es kann der frömmste nicht in Frieden Leben wen es dem bösen Nachbarn nicht gefällt"!
Wir haben einen Hühnergarten der schon immer dort ist , unsere Nachbarn haben ihr Haus vor ca.50 Jahren daneben gebaut in den letzten Jahren vergeht kaum eine Woche in der sie nicht etwas stöhrt. Mal sind die Bäume zu Hoch (hab sie teilweise Gefällt ), die Brennesseln wachsen und die Samen könnten in ihren Vorzeigegarten fallen (hab sie abgemäht ! Unhöflicherweise sind sie schon wieder gewachsen), Der Hahn Kräht (wurde letzte Woche geschlachtet ) ,es fängt aber schon wieder einer an zu Krähen. Ich und vor allen meine Frau (die Nachbarin liegt förmlich auf der Lauer um ihr die neuesten Beschwerden vorzutragen) haben langsam aber sicher die Schnautze voll und Irgendwann vergesse ich meine guten Manieren .
Ich hoffe ich kann das Problem aussitzen (sind beide um die 80 )
 

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