Frage 5245 bremst nur mit viiiiel Kraft

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Ulrich2

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Ulrich
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Zetor 5245; Zetor 3511; John Deere 5050E; Primus P 22; Fortschritt GT 124; Fortschritt GT 122; Fortschritt T 157-2
Hallo die Damen und Herren,

verg. Herbst habe ich die linke Fußbremse an unserem 5245 neu gemacht (Beläge & Nehmerzylinder). Das lief alles problemlos und er bremste wie er soll. Vor 2 Wochen habe ich das Gleiche auf der rechten Seite gemacht und im Ergebnis bremst er zwar, aber nur, wenn ich mich wirklich mit voller Kraft gegen das Pedal stemme. Vor dem Tausch von Nehmerzylinder und Belägen war auch rechts alles gut, ich wollte nur erneuern, weil ich der Meinung war, dass das nach 28 Jahren ohnehin bald kommt und ich links ja schon gemacht habe (hier war der Zylinder defekt).
Also links nach wie vor alles gut, aber rechts ...... :nolike. Was könnte das Problem sein? Welchen Fehler könnte ich beim Schrauben gemacht haben?

Gruß & Danke!

Ulrich
 
Was könnte das Problem sein? Welchen Fehler könnte ich beim Schrauben gemacht haben?
- qualitativ schlechte Teile
- Bremsenpaste "vergessen"
- Undichtigkeit
- falsch entlüftet
- Montagefehler
- ...

Viel zu wenig Infos... daher Fragen:
- Wurde nur der Radbremszylinder (so heist der "Nehmerzylinder" ;) ) ersetzt oder auch andere Teile der Bremse?
- Wie war der Zustand von Bremstrommel und Bremsbacken?
- Wie genau hast du entlüftet (Schritt für Schritt)?
- Wurde auch die bereits gemachte Seite erneut entlüftet?
- Wie Christian schon fragt, wie ist das Verhalten bei Tritt auf die Pedale?
- Wurde probiert mit getrennten Pedalen dem Problem auf die Spur zu kommen?
- Wurden die Bremspedale nach dem Entlüften neu eingestellt?

Und janz wichtig - wo sind die Fotos? :D ;)
 
Zunächst danke ich für Eure Antworten!

- qualitativ schlechte Teile Wohl kaum, kommen vom ETH Weisse ;)
- Bremsenpaste "vergessen" Ja, wo soll die Drauf? Habe alle beweglichen Teile mit Kupferpaste eingeschmiert.
- Undichtigkeit Kein Druckverlust beim Tritt auf's Pedal feststellbar
- falsch entlüftet Wie immer: 1. Fadder auf'm Trekker gesetzt; 2. Pedal (natürlich getrennt) treten lassen; 3. Entlüftungsschraube geöffnet, dabei Pedal weiter treten lassen; 4. Entlüftungsschraube geschlossen; 5. Pedal wieder hoch kommen lassen; 6. das ganze von vorn, solange bis keine Bläschen mehr kamen.
- Montagefehler Kann sein, nur welcher?
- ...

Viel zu wenig Infos... daher Fragen:
- Wurde nur der Radbremszylinder (so heist der "Nehmerzylinder" ;) ) ersetzt oder auch andere Teile der Bremse? Radbremszylinder und Backen (steht aber in meiner Beschreibung oben :engel)
- Wie war der Zustand von Bremstrommel und Bremsbacken? Trommel spitze, Backen auch, aber die wechselt man nach 28 Jahren und wenn man das einmal offen hat ...
- Wie genau hast du entlüftet (Schritt für Schritt)? siehe oben
- Wurde auch die bereits gemachte Seite erneut entlüftet? ja
- Wie Christian schon fragt, wie ist das Verhalten bei Tritt auf die Pedale? Alles ganz normal, nur eben, dass ich beim rechten Pedal sehr viel Kraft brauche, um das Rad zu blockieren, deutlich mehr als links
- Wurde probiert mit getrennten Pedalen dem Problem auf die Spur zu kommen? klar
- Wurden die Bremspedale nach dem Entlüften neu eingestellt? ja

Und janz wichtig - wo sind die Fotos? :D ;)[/QUOTE] Mache ich gerne, aber in dieser Sache wüsste ich (noch) nicht, wo die helfen könnten?
 
- qualitativ schlechte Teile Wohl kaum, kommen vom ETH Weisse ;)
Chapeau. :D
Ohne nachzusehen - kann nur Fragokov (Erstausrüster seit Jahrzehnten) und orig. CZ oder gar Zetor (oft gleich oder zumindest vergleichbar) geliefert worden sein, da wir anderes bei Bremsen eh nicht haben.

- Bremsenpaste "vergessen" Ja, wo soll die Drauf? Habe alle beweglichen Teile mit Kupferpaste eingeschmiert.
Da ich weiß das es auch dazu viele Meinungen gibt, hier meine. Ich zerlege jeden neuen oder alten Bremszylinder und fette dann ganz dünn die Innenseite des Zylinders, den Kolben, Feder,... und alle Gummiteile innen und außen vor, während und nach dem montieren.
Kupferpaste kommt wie du richtig sagst an alle beweglichen Teile (Bolzen, Federnaugen z.B.)

- Undichtigkeit Kein Druckverlust beim Tritt auf's Pedal feststellbar
Ok, also ein reproduzierbarer fester, nicht federnder Druckpunkt. Gut.

- falsch entlüftet Wie immer: 1. Fadder auf'm Trekker gesetzt; 2. Pedal (natürlich getrennt) treten lassen; 3. Entlüftungsschraube geöffnet, dabei Pedal weiter treten lassen; 4. Entlüftungsschraube geschlossen; 5. Pedal wieder hoch kommen lassen; 6. das ganze von vorn, solange bis keine Bläschen mehr kamen.
Ergänzend - möglichst nie voll durch treten, zumindest bei älteren Bremszylindern. Bei neuen ist das nicht sooo wichtig. Sicher wurde auch BF nachgefüllt beim "pumpen" und sicher wurde drauf geachtet das Auffanggefäß höher als den RBZ zu positionieren.

Radbremszylinder und Backen (steht aber in meiner Beschreibung oben :engel)
Backen und Trommel angeraut mit Schleifpapier vor der Montage? Das erklärt freilich keine ganz mieße Bremswirkung aber ... der Vollständigkeit halber. :)

Alles ganz normal, nur eben, dass ich beim rechten Pedal sehr viel Kraft brauche, um das Rad zu blockieren, deutlich mehr als links
- Wurde probiert mit getrennten Pedalen dem Problem auf die Spur zu kommen? klar
Hmm... rein von der Sache her sollte dann alles klappen da die RBZ beide gleich sind (orig. Fragokov, Erstausrüster) und sicher die beiden Hauptbremszylinder auch.

- der Bremsdruckausgleicher ist ok?
- ist der Pedalweg, bei getrennten Pedalen, bei beiden gleich bis zum festen Druckpunkt?

Es wurde ja quasi "nur" die Bremsbacken und der RBZ ersetzt. Was ich mich frage, ist ob es wirklich an der Bremskraft liegt, dann eben ein hydraulisches Problem ist, oder ob was beim Zusammenspiel Bremsbacken mit Bremstrommel nicht hin haut.
Für letzteres kann es einige Gründe geben: Riefen in der Trommel, verölte Bremsbacken/Trommel (von Bremsflüssigkeit oder vom Getriebeöl z.B. bei beschädigtem WeDi (wurde sicher mit gewechselt, wenn die Bremesenteile von uns waren?) des Differenzials.

Bitte mal ne Sichtkontrolle (Handy) an der unfreundlichen Bremsseite machen, auch mal unter den Traktor legen und schauen, tasten ob das Bremsgehäuse trocken ist, das hat ja Ablaufbohrungen, die aber gerne verdrecken.
 
Das hatte ich bisher nur bei nem Diesel-Vorfiltergehäuse, die kommen aber auch ALLE aus Indien.
Die Bremszylinder sind aber bisher dahingehend nicht auffällig gewesen, zumal orig. Fragokov (SK).
Aber bekanntlich gibts immer ein erstes mal, insofern... man weiß es nicht.

Bremsleitung ab, und mit dem Smartphone versuchen Fotos vom inneren des Anschlußstutzen zu machen. Ausbauen zum rein gucken ist ja bisl doof in dem Fall.
 
Ja, ausbauen und gucken ist doof in dem Fall. Ich werde morgen mal sehen, ob ich von außen noch irgendwas feststellen kann, der Sicherheit halber den Entlüftungsvorgang nochmal wiederholen und wenn das alles nix hilft - wieder auseinander das Ganze :deprimiert. Ich halte Euch auf dem Laufenden. Gruß aus Thüringen! Ulrich
 
Stell mal mehr Spiel am Pedal ein und versuch es dann nochmal. Danach entlüften und beide Pedale gleich einstellen.

Gruß Christian
 
Hallo

Wenn ich das Thema so durchlese , denke ich an Dreck irgendwo , ob Hauptzylinder , Leitung oder Radbremszylinder : links geht der volle Druck durch , rechts nicht , ausgesehen davon die Montage ist korrekt und alles wurden entfettet .
 
Hallo .

Nein Joachim , ich meinte entfettet : wenn man schraubt hat man immer Datschen wie ein Schwein , wenn man zb die Trommel innen angreifft bleibt Fett , wenn nicht sauber gibs Probleme .
 
Achso... du meinst die Trommel und ggf. die Beläge. Ja - da hast du natürlich Recht. :like :)

Ich war gedanklich bei den Radbremszylindern... da wäre entfetten eher tödlich. :D ;)
 
Geneigte Freunde der tschechischen Traktorentechnik, der Fehler lag hier beim Monteuer höchst selbst (bei mir :D). Beim Entlüften habe ich nicht darauf geachtet, dass der am Entlüftungsstutzen angebrachte Schlauch an selbiger Verbindung wirklich dicht war. Also hat er da schön rausgetropft und mir die Trommel nass gemacht - dass da nix mehr vernünftig bremst ist klar :wand. Ab jetzt werde ich da zur Sicherheit vor dem Entlüften immer noch ein Stück Papierhandtuch mit reinknüllen, um eventuell austretende Bremsflüssigkeit gleich aufzufangen. Das Gute an dem Ganzen: ich werde immer schneller bei der Demontage / Montage der hinteren Halbachse. Dank Montagekran und Schlagschrauber Demontieren, Reinigen, Montieren heute in 1,5h :angeber.

Gruß an alle!

Ulrich
 
Danke für die ehrliche Antwort, Fehler passieren und wenn man selbst und hier auch andere was draus lernen kann/können, ist's doch halb so wild. :)
 
So sehe ich das auch Joachim! Falscher Stolz ist hier nicht angebracht. Meine Fehler muss ein(e) andere(r) nicht nochmal machen. Dafür ist so ein tolles Forum wie dieses ja da - ein großer Pool an Erfahrungen :like. .... und Fehlern :lala.
 

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