Frage Belarus MTS 50 Ohne Papiere??

Vergaser_Lui

Vergaser_Lui

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Belarus MTS 50
Bj.1974
Moin, ich habe ja vor einiger Zeit mich hier im Forum schon vorgestellt und verraten was mein Plan ist.
Einen MTS-50 zu kaufen. Nun findet man diese ja auch viel als Hofschlepper und somit ohne Papiere...
Wenn allerdings der Preis und der Zustand stimmt und man liebäugelt solch einen zu kaufen, wie aufwändig ist es Papiere zu erlangen bzw. was muss ich machen?

Würdet ihr einen Schlepper ohne Papiere kaufen oder lieber nicht?

Gruss der Lui
 
Ohne Papiere ist prinzipiell kein Problem, wichtig ist dann nur Kaufvertrag mit FIN, techn. Daten als Eigentumsnachweis machen (Im Besitz des Fahrzeugbriefs zu sein ist allein übrigens auch kein 100%er Eigentumsnachweis, wissen die meisten aber nicht, ist ein Anhaltspunkt ja aber z.B. bei Finanzierung kannst du der Eigentümer sein aber die Bank behält den Brief usw.). Und sehr wichtig Im Vertrag vom Verkäufer ankreuzen lassen das das Fahrzeug uneingeschränkt sein Eigentum ist (wenn dies nicht so ist hast du ihm am Arsch (Diebstahl, "Geborgt" usw.), Rückabwicklung Kaufvertrag, Geld zurück, theoretisch Schadensersatz). Wir hatten auch keine Papiere nur einen Kaufvertrag mit FIN und Kopie der Papiere von einem anderen baugleichen 5211, Dekramann bestellt Daten übernommen mit unserer FIN, damit sie die Daten haben und dann zur Zulassung. Generell würde ich eh bei allem was 2,3,4 oder 6 Räder hat immer einen schriftlichen Kaufvertrag machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte den sehr richtigen Ausführungen von ralle89 noch eine neue Erfahrung hinzufügen:

Beim Erwerb einer alten MZ ohne Papiere zu Beginn des Jahres hatte ich alles aus Ralles Aufzählung geprüft und natürlich auch einen Kaufvertrag gemacht, nebst einer kurzen Erklärung wie dieser Verkäufer nach der Wende an das Moped gekommen ist (ich hatte mir die Geschichte am Telefon erzählen lassen, diese beim Erstellen des Kaufvertrags zuhause kurz aufgeschrieben und einen zusätzlichen Unterschriften-Strich darunter gesetzt - trotzdem passte alles auf nur eine Seite, die ich dann in zweifacher Ausfertigung zum Besichtigungstermin mitgenommen habe).

Zu meiner eigenen Sicherheit vergleiche ich auch immer noch die persönlichen Angaben des Verkäufers mit seinem Personalausweis - möchte der den nicht zeigen ist etwas faul.

Bei der anschließenden Abklärung mit dem Landratsamt (Kreis KA) wurde dann aber zu meiner Überraschung noch eine Kopie von Vorder- und Rückseite des Personalausweises des Verkäufers verlangt, gute Fotos wurden akzeptiert. Mit diesem Verkäufer war dies nachzuliefern kein Problem, was mein gutes Gefühl beim Kauf noch bestätigte ...

Ich möchte darauf hinweisen, dass - auch wenn noch nicht überall üblich - dieses Vorgehen zunehmend zum Standard werden wird, nach der Logik: Ich könnte als Dieb ja immer noch einen Kaufvertrag fingiert haben (dass der "Ausweis-Spender" mit im Boot sitzen könnte, ist hierbei allerdings auch nicht abgefangen ...)

Mein Rat also: Wenn man sich den Personalausweis zeigen lässt - was selbstverständlich sein sollte - auch gleich ein gutes Foto von Vor- und Rückseite anfertigen, ein aufrechter Verkäufer sollte das mit dieser Begründung eigentlich verstehen.

Gruß
Carsten
 
Andere Bundesländer, andere Sitten... ;)

Es scheint gerade bei den Zulassungstellen und TÜV/Dekra-Stützpunkten irgendwie trotz deutscher Regelwut reichlich Spielraum für Ermessen zu geben. Vielleicht spielt auch mit rein, wie gewöhnlich ein Fahrzeug ist, was man zulassen möchte - ich weiß es nicht. Aber eine MZ im Stuttgart/Mannheimer Raum ist sicher eher was seltenes.

Aber wo wir schon dabei sind, das mal sauber zu erfassen - ich versteh nicht, das denen dann ein Ausweisfoto reicht. Also so ein Foto fake ich dir in unter 10 Minuten ohne das das auffällt. Gibts für die Sache mit dem Ausweis eine rechtliche Grundlage, also eines der vielen Gesetze worauf die sich berufen könnten?

Weil bei uns hier (Nordsachsen) hat bei all meinen Anmeldungen noch nie einer eine Ausweiskopie vom Verkäufer sehen wollen oder auch nur den Kaufvertrag, bzw. diesen mehr als nur eines flüchtigen Blickes gewürdigt.

Aber klar - besser man hat als man hätte und so ein Foto ist im Zeitalter von Smartphones schnell gemacht. :like
Ich könnte mir aber vorstellen, das der ein oder andere Verkäufer womöglich aber ein Problem damit haben könnte, das sein Ausweis in der Google oder Apple Cloud landet (Smartphones halt). Da muss man dann auch wider sehr diplomatisch vorgehen. :D ;)
 
Hallo,
als ich mein uralt Motorrad wieder zulassen wollte, habe ich bei der Zulassungsstelle im Delitzsch angerufen was ich alles brauche.
Die Dame meinte ich muss unbedingt eine Erklärung des ehemaligen Eigners mitbringen, wo er die Maschine her hat, gesagt getan.
Ein Kfz-Brief existierte nicht mehr, die Daten wurden aus Propekten von der Dekra "neu erstellt".
Auf der Zulassungsstelle hat aber niemand weiter nach einer Erklärung gefragt, sondern einfach anhand des von der Dekra erstellten Gutachten einen neuen Brief erstellt und fertig:denk.
Es kommt also immer auf die Person an an die du gerätst.
 
Genau das meinte ich - mitbringen soll man alles mögliche, aber zumindest in Delitzsch (da geh ich ja auch hin) juckt das keinen so wirklich bisher. :like
 
Ja das mit Ausweis vom Verkäufer abfotografieren hab ich auch noch nicht gehört. Würde ich persönlich auch nicht machen lassen, da werde ich dann auch zum Datenschützer, beim Kauf zeigen, alles legitim. Wenn die Zulassungsbehörde denkt zum potentiellen Diebstahl kommt noch Urkundenfälschung, dann kann sie eigentlich den Verkäufer auch telefonisch kontaktieren, ohne das man seine ganzen Daten abfotografiert, damit kann man ja auch wieder kriminelles machen.

Ja Wendefahrzeuge sind halt sonne Sache, bei den LPG Auflösungen wurden die Traktoren ja teilweise in dem ganzen Wendechaos wie eine Abfindung aus dem Volkseigentum an die Mitarbeiter gegeben, ohne Verträge nach Weststandard oder sonst was, hier nimm mit das ding und fertig oder er geht inn Schrott, wir machen eh zu. in den 90ern wurde das dann wahrscheinlich auch lockerer gesehen und man wusste warum und wie die Wende ablief aber jetzt nach 30 Jahren so einen Scheunenfund ohne Historie und Papiere weckt dann doch eher Zweifel, weil man ja 30 Jahre Zeit hatte für Papiere und auch Scheunenfunde gestohlen sein können.
 
Bei Autos steht gerade bei Händlern auch gerne mal ein anderer Name als der Händler um die Gewährleistung von 6/12 Monaten zu umgehen, das typische im Kundenauftrag blabla, ob das dann wirklich so ist, ist schwer nachzuvollziehen.
 
Ich habe einmal einen Knicklenker gekauft, der im Gartenbau in Holland lief . Ohne dort jemals zugelassen worden zu sein. Fuhr keinen Zentimeter auf öffentlicher Straße. Er war zum Kaufzeitpunkt 3 Jahre alt!
Es waren alle Unterlagen dabei. Inklusive Garantieschein des Erstkäufers dort, mit Name und Anschrift. Emailverkehr meinerseits mit dem Händler, der ihn in Zahlung genommen hatte. Kaufvertrag mit diesem. Zugehörige Rechnung. Kontoauszug, wo Buchung des Kaufpreises nach Holland ausgewiesen war. Bedienungsanleitung und Wartungsanleitung Motor. Serviceheft mit Stempel beim Kauf - sonst wurden keine Werkstattwartungen durchgeführt.
Die recht junge und unerfahrene Dame in der Zulassungstelle hat mich damals vor 2,5 Jahren erst warten lassen, damit sie sich informiert. Und mir dann eine eidesstattliche Versicherung aufgedrückt, die ich vor Zulassung abgeben musste. Also zum Notar gehen, Kaufvorgang protokollieren lassen und unterschreiben. Notar hat gemeint... so ein Quatsch. Das müsse er min. einmal im Monat machen. Die Leute würden ihm dann erzählen, ich habe das von xy im Ort z gekauft und der hat versichert Eigentümer zu sein. Früher hätte man sowas bei der Zulasungstelle machen können, aber nun wollen diese eine eidesstattliche Versicherung vom Notar.
Bei mir hätte auch die Zulassungsstelle den Kaufvorgang überprüfen können. Lückenlos ab Werk. Aber man wollte nicht... :nolike
Zeitverlust 2 Wochen, 2x Besuche Zulassungsstelle... und ich meine irgendwas mit 80 Euro für Notar (müsste ich nachsehen)..
 
Aber einen Brief hattest du?
 
Nein, ich hatte keinen Brief oder sonstige Papiere.
Jedoch hatte ich die zugehörigen CoC-Papiere vom Traktorhersteller Ferrari.
Außerdem einen in D angefertigten TÜV-Bericht, in dem alle notwendigen technischen Daten vom TÜV vermerkt waren.
Fahrzeug war ja davor noch nie zugelassen.
 

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