Frage Es raucht... ein Problem vieler Zetor der UR1

Joachim

Joachim

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Zetor 5011, 3045, 2011, 7745
Ich möchte mal 2 aktuelle Fälle vortragen, wo ich so langsam mit meinem Latein am Ende bin...

Fall 1:
Zetor 5011
Anfangszustand:
  • starker Rauch beim anlassen und auch noch sichtbarer Rauch später wenn er wärmer war
  • Rauchfarbe blau/grau
  • laut Besitzer kein Ölverbrauch
  • gewünschter Umbau auf ESp vom Zetor 5211, wegen der Kaltstartautomatik und weil diese kein Überlaufröhrchen mehr haben
  • Motor: ein bereits zuvor überholter Motorblock eines Motorinstandsetzers

Reihenfolge der Arbeiten:
  • Werksneue orig. ESP eingebaut (Typ 3143, letzte Ausführung f. Zetor 5211), Förderbeginn eingestellt auf 23°vOT (Kapilarröhrchen + Stroboskop), Düsen geprüft
    Um Fehler auszuschließen, wurde der Stand der Stirnräder kontrolliert bzw. diese erneut einmal korrekt eingestellt.
  • da er kalt immer noch sehr stark qualmte, wurden in der folge eine Druckverlustmessung und ein Kompressionstest gemacht, Ergebnis war nicht gut, stark unterschiedliche und insgesamt zu geringe Kompression, teils Druckverluste auch über die Ventile
  • also auf Kundenwunsch 3 werksneue Zyl.Köpfe montiert (orig. Zetor, Kolbenüberstand gemssen, entsprechende Dichtungen verbaut), deren Dichtheit geprüft, Düsen erneut geprüft.
  • immer noch das alte Verhalten: kalt starke Rauchentwicklung, warm so la la, aber immer noch sichtbar (bläulich)
  • Auf Grund der Kompressionswerte und praktisch nicht mehr erkennbarem Kreuzschliff nun auch noch Kolben-/Laufbuchsen neu gemacht (orig. Zetor, mit je 3 Kolbenringen, Buchsenüberstand gemessen, Kolbenüberstand gemessen). In der Folge gute Kompressionswerte und jetzt auf allen 3 Zylindern identisch. Auf Kundenwunsch jetzt auch noch die Düsen gehen neue (DOP 160 S430) getauscht und eingestellt. Ergebnis: kalt starker Rauch, warm immer noch leicht sichtbar bläulich.
  • Da mir an der Stelle die Ideen ausgingen, hab ich eine weitere ESP bestellt, diesmal den älteren Typ (3114) vom 5211, diese eingebaut wie immer: Mittelstellung und Startversuch: er sprang kaum an, tourte nicht hoch, quälte sich und qualmte böse. Also ESP zuerst zum Motor hin geschwenkt (früher) keine Besserung, dann die ESP nach außen geschwenkt, und siehe da er sprang an und nimmt gut Gas an.
    Aber - er qualmt noch immer kalt sehr stark und warm ist der bläuliche Rauch nie ganz weg.
An dem Punkt bin ich nun wirklich erstmal ratlos. WTF :ka:

Ich bin für jeden Strohhalm dankbar, ich weiß mir aktuell keinen Reim mehr drauf zu machen. Neue Köpfe, neue Kolben/Laufbuchsen, neue Düsen. Stirnräder kontrolliert = OK, Düsen-Öffnungsdruck mehrfach kontrolliert = 175 bar (wir haben auch 165 und 185 bar probiert ohne Änderungen), Kompression auf allen Zylindern gleich und gut.
Praktisch gleiches Fehlerbild mit der alten originalen, und zwei verschiedenen Werksneuen ESPs aktueller Produktion.

Fall 2:
ebenfalls 5011, ähnliches hartnäckiges Fehlerbild.


Was mich in den Wahnsinn treibt - ich sehe regelmäßig den Zetor 9540 vom Anton. Der raucht quasi Null. Warum tun sich die UR1er so schwer, man sieht es ja bei sehr vielen leider.
Fall 3:
Selbst mein 5011 (auch ESP (3114) vom 5211, Köpfe überholt, neue Kolben/Laufbuchsen, neue Düsen (DOP 160 S430)) macht leicht blau wenn er kalt ist oder länger im Stand läuft. Kompression ist gut und gleichmäßig.

  • Was denkt ihr kann das Problem sein?
  • Ist die Kompression generell zu gering mit den aktuellen Kolben mit nur 3 Kolbenringen (früher warn da mal 4 verbaut ab Werk)

Ideen? :unsure
 
Wie ist es denn um die Fördermenge bestellt?
Kann es sein, dass die ESP vom 5211 einfach mehl Diesel fördert und ergo einspritzt als die vom 5011?
Sind die Hubräume/Kolbendurchmesser von 5211 und 5011 gleich groß?
Sind die soll Kompressionswerte von 5011 und 5211 auch die selben?

Auf welchen Einspritzzeitpunkt hast du eingestellt? Auf den vom 5011 mit orig. Pumpe oder vom 5211, von dem die Pumpe kommt

(Verzeih mein unwissen über den grundaufbau 5011/5211:sorry)

Aber ich kann mir gut vorstellen, das da irgendwo das problem liegen könnte.

Meiner qualmt/raucht auch ebenweg weiß grau.
Ich hab die vermutung, dass es bei mir die Ölabstreifringe bzw Kolbenringe festgegammelt sind nach einem Jahr rumstehen. Hoffe das legt sich noch. Hab den Ölstand im Auge.
 
Grundsätzlich ist die Luftzufuhr ok?
Hast du das mal ohne Luftfilter versucht?

Würde fast sagen das da zu viel Kraftstoff im Spiel ist. Hast du mal just for fun die Menge etwas zurück genommen?
 
Wie ist es denn um die Fördermenge bestellt?
Ich sags mal so - bisher schon so einige ESPs neu wie überholt eingebaut, noch nie war da hand anlegen nötig. Bei Werksneuen, direkt von Motorpal, für den Zetor 3-Zylinder Motor, gehe ich von einer voreingestellten ESP aus. Das heist das er in Mittelstellung zumindest schon mal auf allen 3 Pötten läuft. Feintuning per schwenken der ESP, Förderbeginn per Kapilarrohr einstellen - mehr mach ich da normal nicht, schon gar nicht selbst an der Fördermenge schrauben bei nagel neuen ESPs (Garantie!).

Kann es sein, dass die ESP vom 5211 einfach mehl Diesel fördert und ergo einspritzt als die vom 5011?
In meinem 5011 läuft eine 3114 vom 5211 in Mittelstellung problemlos. Der leichte Blaurauch ist bei meinem ausschließlich im Stand wenn nicht betriebswarm!

Ergo sollte eine identische 3114 (aber auch deren Nachfolger 3143 nach in Mittelstellung halbwegs gescheit laufen, spätestens nach einstellen des Förderbeginns dann optimal laufen.
Keiner der 3 Fälle bringt bei Last Schwarz-Rauch, bestenfalls dezent grau. Zuviel Diesel würde ich daher mal ausschließen wollen.

Sind die Hubräume/Kolbendurchmesser von 5211 und 5011 gleich groß?
Ja, klar - sonst würde ich auch keine ESP vom 5211 in den 5011 bauen. Wie gesagt - mein 5011 läuft damit im Grund problemlos, kein Schwarzrauch, gute Leistung, sehr gutes Anspringen, keine Nebelkerze wenn kalt. ;)

Die Motoren vom 5011 und 5211 sind fast identisch. 102mm Bohrung, gleicher Hubraum, gleiche Verdichtung. Soweit mir bekannt wurde die ESP weiter entwickelt was den 5211 etwas besser starten lies und den automatischen Kaltstartmodus mit brachte, ebenso die Schmierung per Motorschmierung (das kann am 5011 1:1 nachgerüstet werden, so auch bei Fall 1 und 3 (meinem) z.B. geschehen.

Identische Steuerräder, Kolben, Pleuel, Kurbelwelle, Zylinderköpfe, Verdichtung bei beiden 17:1, gleicher Luftfilter, Kühler, ...
Nockenwelle bei beiden Typen die Nummer 4904-0411 also identisch, Stößel (95-0406) identisch, Ventile, Kipphebel und deren Spiel Identisch...
Sind die soll Kompressionswerte von 5011 und 5211 auch die selben?
Ja, da identischer Hubraum und identische Verdichtung.


Ich möchte ergänzen, die ESP 3143 (5211, letzte Ausführung) hatten wir probehalber in einem 5211 der normal eine 3114 drin hatte. Dort kam es zu minimal mehr Rauch, wirklich nur ein wenig, aber dort hatten wir den Förderbeginn nicht erst noch mal kontrolliert/eingestellt, sondern einfach getauscht und auf Mittelstellung den Start probiert. Sprang sofort an, hatte gut Leistung.

Zetor 5211 hatte bis 1987/88 laut Listen die ESP 3114 drin, danach die 3143.

Hier die 5211 Werte von Motorpal:
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Hier die vom 5011:
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Hier die Werte von Zetor, 5211
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Hier die Werte vom 5011:
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Ja - sauber, bzw. neue Filtermedien + Motoröl bis zur Markierung.
Der 5211 (wo wir die ESP dann mal parallel getestet hatten) lief problemlos und hatte fast völlig verschmutzte Ölbadfiltermedien. ;)

Hast du das mal ohne Luftfilter versucht?
Nein, aber wie gesagt, bei einem optisch noch gut, beim anderen neue Filtermedien/ Öl - alle ( 5011+5211) mit Ölbadluftfilter.

Würde fast sagen das da zu viel Kraftstoff im Spiel ist. Hast du mal just for fun die Menge etwas zurück genommen?
Dann müsste er bei Last doch aber bei Zeiten schwarz machen. Wenn ich neuerdings eine Werksneue ESP für einen 5211 erst noch mal auf nen Prüfstand packen müsste, dann brauch ich keine neuen mehr und kann gleich gebrauchte überholen lassen. Da die beiden ESPs ja beide für Zetor 5211 Modelle gebaut wurden/werden, gehe ich von aus das die Menge stimmt. Ändere ich diese, breche ich Siegel, ist die Garantie futsch. ;)

Aber da sie gut Gas annehmen (trotz gerauche >> gräulich/bläulich NICHT schwarz!) und nicht rußen (selbst nen Berg hoch wo der Motor in die Drückung geht und auf 1200 upm gedrückt wird, kommt nur ganz zart grauer, schwärzlicher Rauch. Zuviel kann ich mir daher nicht vorstellen ehrlich gesagt. :ka:
 
Liegt es eventuell am Kraftstoff selbst? :denk2: Hab bis letztes Jahr immer normal an der Tankstelle getankt, hab mir jetzt aber selbst ne kleine Tankstelle daheim eingerichtet. Diesel ist von der Baywa. Seitdem ich aber mit Diesel von zuhause fahre, räuchelt er nichtmehr so bläulich. Nebelt dafür aber unter last etwas "schwärzer" :ka:
 
Beim Vergleich der Einstellungen vom 5011 zu 5211 sieht man das ein 5211 fetter läuft. Das könnte das Rauchen erklären.
 
Servus Joachim... schon mal den Kraftstoffzusand kontrolliert? ist es alter Diesel oder sind Schwebstoffe im Tank, ggf. "Winterdiesel" mit Additiven oder hat der Kunde 1 selbst was beigemischt?

würde mal den Schlauch vom Tank in einen sauberen Kanister mit frischem Kraftstoff stecken....

sehr Abwegig, aber du wolltest ja einen Strohhalm.
 
Liegt es eventuell am Kraftstoff selbst? :denk2: Hab bis letztes Jahr immer normal an der Tankstelle getankt, hab mir jetzt aber selbst ne kleine Tankstelle daheim eingerichtet. Diesel ist von der Baywa. Seitdem ich aber mit Diesel von zuhause fahre, räuchelt er nichtmehr so bläulich. Nebelt dafür aber unter last etwas "schwärzer"
alle 3 tanken B7, aber durch regionale Trennung bei verschiedenen Lieferanten. Denke daher, daran wirds nicht liegen, zumal wir ja Quer-Versuche gemacht haben.

Beim Vergleich der Einstellungen vom 5011 zu 5211 sieht man das ein 5211 fetter läuft. Das könnte das Rauchen erklären.
Aber warum??
  • Identischer Luftfilter (Ölbad)
  • identische Köpfe, Düsen, Ventile, Kolben, Laufbuchsen
  • identische Steuerzeiten (Nockenwelle identisch, alle bei 22-23°vOT, alle E-Ventil 0,25/A-Ventil 0,3 mm),
  • ... die mechanischen Teile der Motoren sind identisch
  • keiner hat messbaren Ölverbrauch, keiner hat aktuell Druckverlust übers Kurbelgehäuse, Kompression aktuell gleich
Nochmal - meiner macht ausschließlich im kalten Leerlauf dezenten Blaurauch.
Witziger Weise war das die ersten 30 Betriebsstunden (nach Kolben/Laufbuchsenwechsel noch nicht der Fall), seither ist das so und wird weder mehr noch weniger (im kalten Leerlauf). Warm ist es dann immer weg.

Die anderen beiden 5011, qualmen extrem (wirklich stark) beim Kaltstart und lassen es auch nicht bei betriebswarmen Motor. Es wird dann weniger, aber weg ist es nie bei denen. Beiden haben mechanisch den identischen Motor wie ich, einer sogar die gleiche ESP, der anderer (der von Anton) sogar noch die 5011 orig. ESP (bei dem kann es daher ja nun nicht an zu fetter Einstellung liegen ;) ).

Thema Quertausch:
Traktor: 5211 Fall 4 (Kundenfahrzeug, Test in Absprache erfolgt)
ESP original: 3114, nur kalt leichtes rauchen, warm nicht
ESP 3143: stärkerer Kalt-Rauch, auch warm nicht komplett weg zu bekommen (schwenken der ESP)


Gemessene Kompression: mein Tester (Diesel-Motometer) hat zu viel Luftvolumen (durch den nötigen Adapter), daher prinzipiell aktuell scheinbar zu niedrige Werte. Da alle damit gemessen wurden, geben die Werte aber eine Vergleichbarkeit und lassen Rückschlüsse zu.

Der 5211 vom Quertausch (orig. 3114 ESP, 3143 Test-ESP) hatte auf allen 3 Zylindern ca. 20 bar (wie gesagt, real höher, wenn mein Tester weniger Luftinnenvolumen böte) und läuft mit Werks-ESP 3114 fast Rauchfrei, guter Motorlauf.

Fall 1 5011 (Kunde, orig, 5011 ESP, 3143 ESP und 3114 ESP): hatte anfangs auf einem Zylinder 15, auf den anderen 17 und 18 bar - nach dem Tausch der Köpfe und Kolben/Laufbuchsen hat er ca. 22 bar auf allen 3 Köpfen (real wieder höher)

Fall 2 5011 (Anton, 5011er ESP): Anfangs 12, 15, 16 bar, nach dem Wechsel von Kolben/Laufbuchsen (Köpfe sind geblieben, wurden 2018 mal von mir überholt) hat auch er gemessene 21-22 bar auf allen 3 Köpfen

Fall 3 5011 (meiner, 3114 ESP): hatte vor dem Wechsel von Kolben/Laufbuchsen gemessene 16-17 bar, danach nun nach 300 h 21-22 bar auf allen 3 Köpfen

Ergo: die Kompression ist aktuell vergleichbar und da die Steuerzeiten auch vergleichbar sind, müsste der Motorlauf es doch eigentlich auch sein. Aber Fall 1 und 2 qualmen kalt wie sau (grau/blau) und warm dann bläulich. Fall 3 macht kalt leichten Blaurauch, warm ist das weg.


Wir könnten auch noch den Motor von @leimarlene Frank (5211, Fall 5) dazu nehmen, der hat aktuell eine ESP (3114) von mir drin, die gleichen neuen Kolben/Laufbuchsen, Köpfe, Düsen, ... und raucht auch nur kalt sehr leicht und warm nicht mehr (ähnlich wie bei meinem 5011).




Sollen tatsächlich 2 Werksneue ESP von Motorpal, aus unterschiedlichen Serien und Chargen gleichermaßen Einstellfehler haben? Das mag ich noch gar nicht so ganz glauben wollen...

Stand heute werde ich nun erst einmal wie folgt verfahren: Die "alte" ESP vom Frank seinem 5211 sollte irgendwann mal vom Instandsetzer zurück sein, dann kommt die zurück ins Franks Motor und meine (die bei ihm prima läuft) wäre dann für Tests wieder frei. Dann würde ich diese ESP mal bei Anton testhalber einbauen. raucht er dann wirklich nicht mehr - dann stimme ich der ESP-Fördermengen Theorie gern zu. Raucht er aber wieder wie gehabt, wäre diese Theorie dann zerstört.
Je nach dem wie das dann also ausgeht, gehen dann entweder einige ESPs zum einstellen oder das Raten geht weiter...

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das es normal sein sollte, dass man eine nagelneue ESP erstmal zum Boschdienst bringen muss um sie richtig einstellen zu lassen. Das macht eigentlich keinen Sinn mMn. :ka:
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus Joachim... schon mal den Kraftstoffzusand kontrolliert? ist es alter Diesel oder sind Schwebstoffe im Tank, ggf. "Winterdiesel" mit Additiven oder hat der Kunde 1 selbst was beigemischt?
Fall 1 5011 (Kunde): Tank sauber (gespült), Filter frisch, Schauglas sauber) B7 frisch von der Tanke
Fall 2 5011 (Anton): Diesel sauber (nach Schauglas, Filter frisch), B7 vom Lieferanten
Fall 3 5011 (meiner):, Filter sauber, Tank sauber, B7 von der Tanke (Gulf) bis Herbst 2021 B7, seither B7 + Ester-Additiv (das Rauchverhalten hat sich Null geändert! der Lauf ist aber etwas besser geworden und das anspringverhalten besser)
Fall 4 ( 5211 Quertausch): Dieselfilter verdreckt, Luftfilter fast zu, Schmutz im Tank
Fall 5 5211 (Frank): Tank sauber, Schauglas sauber, Dieselfilter noch recht frisch, B7 von der Tanke denke ich
 
Vielleicht noch erwähnenswert - die genannten sind nicht die ersten die eine neue ESP bekommen haben oder wo ich die Motoren überholt habe, aber die ersten wo das Thema rauchen nicht in den Griff zu bekommen ist bisher. :)
 
Wurde irgendwas in den Dieseltank gekippt, das gleiche Phänomen mit dem Rauch hatten wir auch schon mal.
Am Ende waren es die Additive im Diesel.... :lala
 
Fall 1 ( 5011 Kunde):

Mit ESP 3143, Kolben/Laufbuchsen alt, Düsen alt, nur Kopf 1 neu: Motor kalt!
Gehe zu: https://youtu.be/VmvuG30P-0I

Mit ESP 3143, Kolben/Laufbuchsen alt, Düsen alt, nur Kopf 1 neu: Motor warm!
Gehe zu: https://youtu.be/TrfTPMjCeuk



Mit ESP 3143:
Gehe zu: https://youtu.be/Bl1YkHCWyGI
Die 3143, hier relativ mittige Einstellung, sehr gute Gasannahme, im Fahrversuch gute Leistung am an der Steigung - aber qualmt halt.

Mit ESP 3114:
Gehe zu: https://youtu.be/kGkwl6HiH2I
Die 3114 in Mittelstellung - da wollte er gar nicht richtig anspringen, mussten die ESP sehr weit nach außen (vom Motor weg, auf später) stellen, das er überhaupt ansprang und läuft.

Wir werden jetzt bei Fall 1, 2 und 3 folgende Videos machen:
  1. Kaltstart, dann Standgas, 1.500 und 2.000 upm, Gasstoß
  2. nach 10 Minuten, dann Standgas, 1.500 und 2.000 upm, Gasstoß
  3. warm (<60°C), dann Standgas, 1.500 und 2.000 upm, Gasstoß
Um mal vergleichbare Aufnahmen zu haben.

Weiterhin lass ich mir nun schnellst möglich einen besseren Adapter fertigen zum messen der Kompression um korrekte Werte zu erhalten. Laut den Spezis aus CZ sollte ein guter Dieselmotor um die 30 bar bringen. Ich mag noch nicht ganz glauben, dass mein bisheriger Adapter durch das größere Luftvolumen tatsächlich bis zu 10 bar bei den Messungen weniger hervorbringen soll. Hinterher werden wir schlauer sein.


Wurde irgendwas in den Dieseltank gekippt, das gleiche Phänomen mit dem Rauch hatten wir auch schon mal.
Am Ende waren es die Additive im Diesel.... :lala
Fall 1, 2, 4 und 5 nicht.
Ich (Fall 3) ja, aber das hat nichts in Sachen Qualm negativ oder positiv verändert (wohl aber das Anspringverhalten (positiv) wie den Motorlauf, und ist das Ester-Dieseladditiv von Mannol - das ist harmlos, kost auch fast nichts und soll hauptsächlich die ESP besser schmieren als das ein schwefelfreier B7 halt noch kann.)
Folglich - können wir ausschließen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
So die ganz simple Theorie blau = Öl und schwarz = unverbrannter Kraftstoff gilt ja immer ...

... teste mal ohne Luftfilter oder mit einem K&N Universalfilter. Er zieht normal die Luft ja durch's Öl und dabei können durchaus Öltröpfchen mitgerissen werden. Mein 4712 hat auch immer unter Last gebläut - Ohne Luftfilter aber nicht also war mir klar woher das Öl kommt und der Ölstand im Ölbad-Luftfilter musste auch gelegentlich wieder aufgefüllt werden.

Der K&N hat fast keinen Widerstand (Geöltes Netzgewebe). Dementsprechend ist der super um festzustellen, ob ein Motor bei Lastwechsel zu wenig Luft bekommt und darum raucht. Durch den geringen Luftwiderstand bekommt der Motor immer genügend Luft und der Unterschied ist oft enorm.
Ein Papierfilter hat nur etwa 20% des Luftdurchsatzes eines K&N ... also zum Test nicht so geeignet.

Es geht nicht unbedingt darum etwas an der Luftfilterung zu ändern denn die Reinigung durch Öl ist schon sehr effektiv - sondern nur darum im Test diesen Punkt auszuschließen.
Wenn es tatsächlich an der Luftzufuhr liegt und mit anderem Filter weg ist kannst Du immer noch entscheiden ob Du einfach weißt warum er raucht und das akzeptierst oder versuchst das irgendwie abzustellen oder zu verbessern ...

Grüße Micha
 
So die ganz simple Theorie blau = Öl und schwarz = unverbrannter Kraftstoff gilt ja immer ...
Ja, soweit ist mir das ja auch bekannt (hab das ja selbst vor Jahren schon ins Lexikon gestellt) :D ;)
... teste mal ohne Luftfilter oder mit einem K&N Universalfilter. Er zieht normal die Luft ja durch's Öl und dabei können durchaus Öltröpfchen mitgerissen werden.
... beide 5011 (Fall 1 und 2) qualmen vor allem bei kaltem Motor stark (siehe Videos). Warm reduziert sich das zumindest bei Fall 1 erheblich, bei Fall 2 nicht viel.
Aber ja, auch dieser Test ist angedacht und wird bei Fall 2 heute noch getestet und gefilmt. :like

Ist hier aber so, das Fall 1 OHNE Last bläut, mit ist es fast weg. Fall 2 ist da schon etwas heftiger. Aber siehe Videos von Fall 1 - das ist ja nicht nur bläuen, sondern auch viel grauer Rauch dabei. :ka:

Der K&N hat fast keinen Widerstand (Geöltes Netzgewebe). Dementsprechend ist der super um festzustellen, ob ein Motor bei Lastwechsel zu wenig Luft bekommt und darum raucht. Durch den geringen Luftwiderstand bekommt der Motor immer genügend Luft und der Unterschied ist oft enorm.
Ein Papierfilter hat nur etwa 20% des Luftdurchsatzes eines K&N ... also zum Test nicht so geeignet.
guter Tipp, mangels dieses Filters werden wir nen kurzen Lauf OHNE Filter bei sauberer Luft wagen und ggf. filmen. :like
Wenn es tatsächlich an der Luftzufuhr liegt und mit anderem Filter weg ist kannst Du immer noch entscheiden ob Du einfach weißt warum er raucht und das akzeptierst oder versuchst das irgendwie abzustellen oder zu verbessern ...
Ich wäre froh, wenns das wäre - glaub mir. Dann wäre ein Lösung zu finden denke ich. Aber ich hab halt noch bisl Zweifel, dass es das sein soll. Der Test wird es zeigen, hoffentlich.
 
Sieht es nur so aus, oder qualmt im ersten Video nur Zylinder 2?

Habt ihr euch mal den Spass gemacht und die Düsen ausgebaut, dann in ein Glas/Flasche gesteckt und dann mal gestartet? Um zu sehen wie das "Nebelbild" der Düsen ist und zu vergleichen, wieviel Kraftstoff sie einspritzen bei z.B. 10sek drehen lassen mit Gashan voll auf?

Ist es (rein Theoretisch) möglich, dass die Kolbenringe zu "Straff" in den Buchsen sitzen und somit den Ölfilm beim weg nach oben mit in den Brennraum schieben?

Und was mir noch eimfallen würde: es sind ja bestimmt neue dichtringe an der Leckölleitung(die oben auf den Düsen).
Die Hohlschrauben haben doch ihre Löcher seitlich (wenn ich mich recht erinnere).
Wenn jetzt die Kupferringe dicker sind, als die originalen, kann es möglich sein, dass die Düse den überschüssigen Diesel gar nicht richtig los wird oder der gegendruck zu groß ist?

Mir brennt das Thema auch unter den Nägeln, da meiner die gleichen Symptome hat, seitdem ich die Kopfdichtungen gemacht habe und die Ventile neu eingestellt sind.
 
Fall 2 (anton, 5011):

ESP: die alte orig. 5011 ESP (mit der er zuvor schon sehr böse qualmte)
Kolben/Laufbuchsen neu (da zuvor laut Kompressionstest und Druckverlustmessung sowie begutachten fällig)
Düsen abgedrückt, (eine wich leicht ab)
Ventile eingestellt (E/A 25/30)
Köpfe Dichtetest gemacht, Ventile halten dicht (Druckverlustmessung war zuvor bei einem negativ am Einlass)
ESP nicht angefasst und qualmt mit der neuen Garnitur noch mehr als mit der alten.
Gehe zu: https://youtu.be/-qG5M-w3FDk


Läuft hörbar auf nur 2 Töpfen zu dem Zeitpunkt, Kompression aber auf allen 3 gut, Düsen abgedrückt.

Nach auch hier probehalber austauschen der ESP läuft er zwar gut auf allen 3 Töpfen, aber auch er qualmt noch immer, egal wie man die ESP schwenkt und damit den Förderbeginn verschiebt.
 
Versucht das mal mit den düüsen raus und in Flaschen stecken. Dieselmenge zur not wiegen oder so. Sollte ja ungefähr gleich viel sein für jeden Pott. Und das Sprühbild sollte ja auch gut sein bei neuen Düsen:ka:

Und was ist mit den Leckölleitungen? Habt ihr mal ohne versucht, oder saut dann der Diesel oben übermäßig raus? Zur not mal ne alte Leitung nehmen und die Schläuche abschneiden.

Habt ihr mal die Rücklaufleitung zum Tank gecheckt? Nicht, dass da was "eng" ist und z.B. die Düse von Zyl.3 ihren überschuss in Zyl.2 schiebt:ka:
Post automatically merged:

Achso, sind denn die Ventilschaftdichtungen auch auszuschließen? Also von "oben" kann kein Öl kommen?
 
Versucht das mal mit den düüsen raus und in Flaschen stecken. Dieselmenge zur not wiegen oder so. Sollte ja ungefähr gleich viel sein für jeden Pott. Und das Sprühbild sollte ja auch gut sein bei neuen Düsen:ka:
Spritzbild ist (soweit mans sehen kann, gut, kein tropfen, alle 4 Löcher offen und zerstäuben.

Menge ermitteln auf diese Art wäre ne Idee. Am besten 3 Einmachgläser drunter (identische, vorher wiegen) und dann so in etwa und drehen lassen bis genug drinnen ist um die Gläser mit Diesel zu wiegen und optisch zu beurteilen. Ich hab vielleicht auch noch Reagenzgläser da, das wäre vielleicht noch besser... mal suchen.
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Gute Idee, wir werden es versuchen. Wäre dennoch unschön, wenn das bei ner neuen ESP der Fall wäre. Aber gut, irgendwo muss man ansetzen. :)

Und was ist mit den Leckölleitungen? Habt ihr mal ohne versucht, oder saut dann der Diesel oben übermäßig raus? Zur not mal ne alte Leitung nehmen und die Schläuche abschneiden.
Sind frei, wäre aber auch machbar mal kurz ohne (an den Düsen alle ab) laufen zu lassen. Wird gemacht.

Achso, sind denn die Ventilschaftdichtungen auch auszuschließen? Also von "oben" kann kein Öl kommen?
... hat er nicht, gibts in der UR1 erst ab Proxima und die passen nicht an den älteren. Die Ventile vom 5011/ 5211 haben 10,00 mm Durchmesser und die Ventilführungen werden nach dem Einbau auf 10 h6 oder 10 h7 aufgerieben wenn ich die einbaue.
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Fall 1 hat aber neue orig. Zetor Köpfe, die sind so drauf, wie geliefert - da sollte man annehmen das die OK sind. Fall 2 und meiner haben gemachte Köpfe. Aber keiner der Kandidaten hat messbaren Ölverbrauch und das Öl riecht (bisl was zwischen Daumen und Finger gerieben und riechen) auch nicht nach Diesel.
ich bin mir auch nicht sicher, wie die Ventile und deren Führungen reagieren, wenn die nachträglich (falls man was passendes finden würde) auf den kompletten Trockenlauf reagieren würden. Aber es sollte ja bei ernsthaften Problemen der Ölverbrauch signifikant sichtbar werden - ist hier aber bei keinem der Fall. :ka:
 

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