Frage Explosisonszeichnung Zetor 50 Motor

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Daniel 1985

Daniel 1985

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Hallo,
ein Freund von mir hat vor längerer Zeit einen Zetor 50 vor der Presse gerettet.
Aktuell läuft der Gute hat aber altersbedingt undichtigkeiten am Motor. Dieser muss neu abgedichtet werden.
Ohne den Aufbau zu kennen sind wir recht vorsichtig bei der Sache bzw. haben ein flaues Gefühl im Magen.
Hat jemand eventuell eine Explosionszeichnung von dem Motor wo man sich mal den Aufbau anschauen kann?
 
`nabend Dani!

Explosionszeichnungen braucht´s dazu nicht. Der Ersatzteilkatalog gibt dazu genügend Aufschluß.
Wo ölt´s denn? :zufrieden2

Nicht alle Ölaustritte rühren von einer defekten Dichtung her.
Auch kann der Motor aus dem Luftfilter Öl ziehen, das dann am Zylinderkopf austritt. :ka:

Fotos. :top:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier das Bild von dem Übeltäter.
Wir haben bis jetzt kaum einen Zetor bei Oldtimertreffen gesehen die dort trocken waren und haben die Vermutung das unserer entweder nicht gepflegt bzw. gereinigt wurde über Jahre oder das dort was undicht ist.
Entweder Krümmer oder Ansaugung.
Wobei die Vermutung eher auf Ansaugung liegt.
Aus dem Krümmer sollte ja kein Öl kommen :)
Wäre schön wenn jemand sich mit der Problematik auskennt und helfen kann.

Vieln Dank schon mal.

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Eiei!

Hier würde ich schon vom Wartungsnotstand sprechen. :eek:
Um erst einmal zu sehen, wo überall Öl leckt, muß der ganze Öldreck erst mal runter.
Etwas Chemie und ein Heißwasser- Hochdruckreiniger, vorher vielleicht auch eine Spachtel, tun da Wunder.
Erst dann den Motor warm laufen lassen und sehen wo´s näßt.

Diese Motoren neigen gern zum Ölen, vor allem an der Ventildeckeldichtung im Ansaugweg, richtig, die nur aus Kork besteht und schnell durchläßt.

Läuft der Motor in diesem Zustand noch ansehnlich, oder entläßt er nur blaue Abgase und spuckt unverbrannten Diesel aus dem Schornstein? (schwarzer Ausfluß am Auslaßkrümmer Zylinder 3 und 4, :denk2: 1 und 2 weniger schlimm)

Mit einem neu Dichten, wäre an diesem Motor nicht viel getan.
Eher denke ich, er ist kolben-, buchsen-, zylinderkopfseitig verschlissen.
Wie hoch ist der Öldruck, heiß?

Das riecht nach jeder Menge Arbeit. Und... :pleite:
 
So wir haben den guten mal sauber gemacht und festgestellt das es aus dem Auspuffkrümmer kommt.
Den haben wir dann abgeschraubt und festgestellt das der Zylinder vorn am Kühler nicht zündet, ist auch sehr verdreckt also nicht erst seid gestern.
Einspritzdüsen haben wir draußen gehabt und diese spritzen schön.
Haben heute den Ventildeckel runter genommen und mal die Ventile eingestellt um zu schauen ob nicht ein Ventil nicht richtig schließt.
Es hat sich auch gezeigt das die Dichtung die den Luftansaugbereich von den Ventilen trennt total durchgeweicht und ölig war.
Die Einlasskanäle weißen keine großen Verschmutzungen auf, nur leicht ölig von der defekten Dichtung.

Der eine Zylinder will trotzdem nicht zünden. Wenn wir mit dem Heizluftfon nachhelfen zündet er, genau wie mit Starthilfespray.
Er zündet auch sporadisch wenn man die Drehzahl erhöht.

Wir würden jetzt wenn nicht jemand noch einen Einfall hat mal den betreffenden Zylinderkopf runter nehmen und mal schauen was sich darunter verbirgt, vielleicht defekte Dichtung:denk4

Wir haben auch mal recherchiert und haben rausbekommen das der Zetor die letzen 20Jahre nur leichte arbeiten, nur Heu gemacht, verrichtet hat.
Er läuft auch ohne den Zylinder recht ruhig und nicht auffällig, wir vermuten das der Fehler schon länger ist und nie richtig bemerkt wurde weil er nichts großes leisten musste.
 
`nabend Daniel!

Ich schrieb ja...

Wenigstens der erste Zylinderkopf muß überholt werden.
Eins, oder beide Ventile dichten nicht mehr richtig. Die nötige Kompression zur Verbrennung des eingespritzten Diesels wird nicht mehr erreicht. Unverbrannter Diesel tritt in den Auslasskrümmer. :)

Zylinderkopf demontieren, reinigen, Ölkohle beseitigen, Ventile schleifen, Ventilsitze fräsen, geschliffene Ventile in die neuen Ventilsitze einschleifen. Vorher prüfen, ob die Ventilführungen noch passgenau zu den Ventilschäften wären, nur um auszuschließen, das dann nicht dort Motorenöl durchsickert.

Das wäre der minimalste Aufwand, nur um erst einmal den ersten Zylinder auch zünden zu lassen. ;)
Eigentlich sollte, wenn der Ventildeckel schon mal runter ist, der gleiche Umfang an Arbeiten auch an den 3!!! weiteren Zylinderköpfen erfolgen.
Wer gibt die Sicherheit, das die gerade noch funktionierenden Köpfe nicht plötzlich ähnlich versagen?
Auszuschließen ist nachher aber auch nicht, das weitere Arbeiten nötig werden, wenn der Motor weiterhin nicht optimal liefe.:ka:

Ich möchte immer noch wissen, wie hoch der Öldruck, jetzt kalt gegenüber warm ist.
Du schreibst, das die Deckeldichtung öldurchtränkt wäre.:denk2:
Wird der Öldruck zu hoch eingestellt, (siehe Bedienanleitung / Werkstatthandbuch, setze ich als vorliegend voraus!) sammelt sich über den Köpfen im Ventiltrieb zu viel Öl, das durch die Durchgangsöffnungen der Stößelstangen nicht schnell genug in die Ölwanne ablaufen kann.
Die Deckeldichtung leckt, ...nach außen, ...in den Einlaß, ...Ölkohle! :lala

Kleiner Tip, keine kupferbelegte ZKD verwenden. Erfordert geplante Zylinderköpfe und geplanten Motorblock.
 
Hallo, danke für die schnelle Antwort.
Nachdem wir den Krümmer ab hatten und die Ölkohle sahen war uns die Demontage des Zyklinderkopfes schon klar, schon allein um zu sehen wie die Laufgarnitur und der Kopf an sich aussieht.
Wir werden wohl dann auch die anderen Zylinderköpfe runter bauen um zu schauen was sich im dunklen noch an Überraschungen verbirgt. Weil sonst kann man ja auch nicht ruhig schlafen :D

Öldruck lag im kalten bei knapp 4 Bar. Warm gefahren haben wir den mit dem defekten Zylinder nicht, Somit können wir nicht sagen wie sich der Öldruck im warmen verhält. Öl läuft jetzt ohne Deckel recht schön ab. Drückt an jedem Kipphebel oben schön raus und läuft über die Stangen ab. Da gab es jetzt nix auffälliges zu beobachten.

Ich melde mich wenn wir weitere Erkenntnisse haben und den Zylinderkopf runter haben.
 
So Kopf haben wir runter, Dichtung vom Kopf ist in Ordnung gewesen
Ventile sehen nicht eingelaufen aus. Wir haben den Kopf auf die Kipphebelseite gelegt sodass das Motorinnere nach oben schaut.
Zum schnellen Test ob die Ventile dicht halten haben wir in der Position in die Ventile Diesel geschüttet um zu sehen ob er durchsickert in den Ansaug oder Auslass.
Nach einer Stunde waren dann beide Seiten trocken, Diesel ist also durchgesickert. Auf der Auslassseite ging es schneller.

Frage ist jetzt wie dicht das ganze sein sollte im Normalfall und wie das Ergebnis zu bewerten ist.

Vom Gefühl her sollte der Diesel ja eigentlich ohne Druckbelastung sicher drin stehen bleiben und nicht durchsickern.

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Das hast du im eingebauten Zustand erkennen können? ;)

Wenn diesel schon zügig durch sickert, dann Benzin oder Petroleum erst recht. Ich teste bei den UR1 Köpfen max 5 Minuten, da die Ventile im Betrieb ja auch nur Sekundenbruchteile schließen und nicht Minutenlang dicht halten müssen. Spätestens nach der Rückmontage wird ein Kompressionstest am Ende was zu sagen haben.
 
Das mit dem Ventilen haben wir gesehen indem einer das Ventil runter gedrückt, also geöffnet hat, und einer geschaut hat wie sehr das Ventil abgenutzt ist.
Sieht im Moment so aus wie die die es zu kaufen gibt, also schöne gerade Fläche und nicht rund oder sonst wie auffällig.
 
Hallo,
nehmt die Ventile raus und seht nach, sonst hat das keinen Sinn!
Die können z.B. auch krumm sein.
 
Also noch mal schreibe ich es nicht...
Wenigstens der erste Zylinderkopf muß überholt werden.

Du schriebst...
Diesel ist also durchgesickert. Auf der Auslassseite ging es schneller.

Die Ventile sind undicht, Punkt!
Egal wie die Ventilteller, oder die Ventilsitze darunter aussehen. Es sickert durch. ;)

Das RHB Zetor 50super sagt dazu: :lies

"Das Ventil ist erst dann eingeschliffen, wenn die Sitzflächen des Ventilsitzes und des Ventils weder Benzin noch eine andere flüchtige Flüssigkeit durchlassen."

Ein Zeitraum wird nicht genannt, ich denke über Nacht sollte es dann schon trocken bleiben.
Den aufgearbeiteten Kopf, mit Ventiltrieb nach oben auf Blaupapier legen und in den Ein- und Auslaß etwas Petroleum füllen.
Nasses Blaupapier erfordert Nacharbeit.

Das "nur" Einschleifen eines gebrauchten Ventils führt nicht zum Erfolg, der Ventilsitz ist meist ausgeschlagen. :warn
Der Graugußkopf ist weicher als der Ventilteller, gehärtete Ventilsitzringe gibt es nicht.

Ein Motorenbauer oder eine alteingesessene Landmaschinenwerkstatt sollten dies reparieren können.:D
 
Über Nacht stehen lassen ist dann aber schon ... nun ja. Wenn das Ventil nach 5 oder 10 Minuten wirklich dicht ist, ist es doch mehr als ausreichend. Auch im Werk wurden die ganz sicher nicht über Nacht stehen gelassen.
Wenn mans über korrekt machen möchte, und zu viel Zeit hat oder zwischen durch was anderes machen kann - was solls, dann kann man sich auch gleich nen Vakuumtester kaufen wie die Profis haben, und selbst die warten damit keine Nacht ab. Kein Motorenbauer und erst recht keine LaMa Werkstatt lässt die Köpfe über Nacht stehen. ;)

Im Betrieb schließen die Ventile immer nur extrem kurz und werden dabei auch noch zusätzlich zu den Federn, durch den Kompressionsdruck eher noch unterstützt. :denk2:

Na mir solls egal sein, ist nicht meine Zeit und bisher sind alle von mir wie beschrieben eingeschliffenen hinterher dicht gewesen und hatten die geforderte Kompression - mehr will man ja eigentlich auch nicht. :)
 
Dettl das die Ventile nicht mehr dicht sind war schon klar als das Ding total versifft war und runter musste, nach dem Test war's dann erstmalig bewiesen! Das brauch man mir nicht mehrfach sagen das die fertig sind. Da fühlt man sich schnell hingestellt wie der dumme Junge. Mein Post war nur dazu gedacht um zu zeigen das ihr recht hattet und der Fehler 'erstmal' gefunden ist. Mit erstmal meine ich, bevor es mir nochmal gesagt wird, eventuell hat die Laufgarnitur gelitten durch die eventuelle Dieselflutung. Weiterhin wollte ich mal eure Erfahrungen hören ab wann die durchsickern lassen. Wie du lesen kannst schwankt das ja schon bei euch Experten zwischen 10min und einem Tag wann das Ventil in Ordnung ist.

Der Kopf geht jetzt zum Aufarbeiter.
 

Das wollte ich lesen.:like :ok:
Eigentlich hätten es alle Vier nötig. :rotwerd5
Ich hatte leider die Befürchtung, das Ihr durch alleiniges Schleifen der Ventile im alten Ventilsitz, das Problem so
nicht in den Griff bekommt.
Sieht im Moment so aus wie die die es zu kaufen gibt, also schöne gerade Fläche und nicht rund oder sonst wie auffällig
:denk2: ;)

Es ist doch unerheblich, wie lange ein dichtes Ventil getestet wird. Dicht ist dicht, ob nach 5 Min oder 10 Tagen. :)
Leider bleibt es beim Betrieb des Motors nicht so, Verschleiß eben.

Gutes Gelingen! :wech
 
Bei einer dichtheitsprüfung mit Benzin haste nur max 20 min wegen der Verdunstung.
Wobei man Benzin weil es eine geringe Oberflächenspannung hat und leicht durch geringe Spalten fließt.

PS: Die Prüfung ist zum einem wegen der Dichtheit viel wichtiger ist aber das das Ventil komplett am Kopf anliegt um die Wärme abzuführen sonst wären Materialschäden vorprogrammiert.
 
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