Frage Geräusche beim Schalten im Stand

Kubota40

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Zetor 7045 Kubota 6045 Plattform David Brown
Hallo,
ich habe einen Zetor 7045 mit relativ wenigen Stunden (ca.1200h). Mich stört, dass ich beim Schalten im Stand 3 bzw. Rückwärtsgang die Drehzahl stark zurücknehmen muß, damit ich geräuschlos die Gänge einlegen kann. Vor allem beim Ballenpressen mit meiner Rundballenpresse ist das sehr "nervig", da ich keine Ballenschleuder habe und immer vor und zurück setzen muß. Ich muß dann immer noch mit dem Standgas ganz runter - und das nervt mit der Zeit...
Hat jemand eine Idee woran das liegen kann und ob ich hier eine einfache Lösung des Problems versuchen kann? Evtl. das Kupplungsspiel neu einstellen? Aber ich möchte mir natürlich nicht die Kupplung ruinieren...

Viele Grüße und schon meinen Dank im Voraus
Andreas
 
Hallo,

ich tippe mal, deine "Geräusche" sind ratzende Zahnräder, weil deren Wellendrehzahlen nicht schaltfreundlich zueinander sind... ;)

1. Trennt die Kupplung im Stand denn tatsächlich richtig?
Kupplung voll(!) durchtreten und kurz bis 3 zählen, dann sollten die Gänge geräuschlos rein gehen. Kupplung treten und sofort den Gang rein hauen hab ich bei noch keinem geräusch und somit verschleißlos gesehen. Man muss dem Getriebe auch n bisl Zeit geben zum stehen zu kommen.​
2. Bei welcher Leerlaufdrehzahl lässt du ihn denn laufen?
Richtig wäre 650-750 Umdrehungen pro Minute.​
3. Ist die Getriebebremse richtig eingestellt?
Siehe Reparaturhandbuch bzw. hier im Lexikon - wenn man die Kupplung an den Ausrückhebeln mal verstellt hat oder mit der Zeit durch Verschleiß, verändert sich die Wirksamkeit der Getriebebremse. Diese bitte als vorletztes exakt nach vorgaben einstellen, ggf. kannst ja mal meinen alternativen Gummidämpfer probieren, der bei uns hier seit über einem Jahr besser funktioniert wie der originale.​
4. Wenn das alles nicht fruchtet, dann kann das auch andere Ursachen haben:
- Pilotlager defekt (billiges Ersatzteil, aber entsprechend Aufwand)
- Kupplungsautomat falsch eingestellt - bitte den auch mal kontrollieren und nach Vorgabe einstellen
- Kupplungsscheiben sitzen auf deren Verzahnung der Antriebswellen zu straff - kann Verschleiß sein oder einfach Rost (oft bei Draußenstehern). Hier aber nicht grob nachschmieren, sondern nur nen Hauch von Kupplungsfett, sonst verölt es dir die Beläge!
- sowie noch paar weitere, aber extrems seltene Problemchen die an einem Ü30 Traktor so auftreten können. :D ;)
Kurz: Kupplungseinstellungen (also Kupplung UND DANN Getriebebremse prüfen/korrigieren) damit sollte es getan sein. Wenn dann aber doch nicht wirst du ums trennen wohl nicht umhin kommen.
 
Hallo,
ich habe jetzt den seitlichen Deckel in der Kabine abgenommen. Leider habe ich keine Möglichkeit Bilder zu bearbeiten...
Ich schicke die Bilder alle mal mit. Wenn ich das richtige sehe, müßte ich doch hier (Bild 1) zwischen dem hellgrauen "Bandstahl" und dem Ausrücklager? doch die 3mm Abstand haben - oder nicht?
Weiß jemand auch, in welche Richtung ich die Verstellschraube drehen muß? Verlängern oder verkürzen? Woher kommt eigentlich der Ölschmodder? sollte es hier nicht relativ trocken sein?
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Anhänge

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Du brauchst zum sauberen einstellen die, bzw. eine, Einstelllehre. Denn du muss die jeweils drei zusammengehörigen Hebel exakt gleich einstellen, da es sonst eher schlimmer wird. Wenn die Hebel dichter wie 3mm am Ausrücklager sitzen (das übrigens auch ab und an nach Vorgabe im Handbuch geschmiert werden sollte) und man mal davon ausgeht, das die irgendwann mal korrekt standen, dann zeigt das auch schon einen gewissen Verschleiß der Kupplungsscheibe(n) an. Wie gesagt, wenn die zuvor mal richtig eingestellt waren als die Kupplungsscheiben montiert bzw. getauscht wurden.
Wenn man da unbedarft nachstellt, kanns passieren das man die Kupplungsscheibe bis auf die Nieten runter fährt und am Ende nicht nur die relativ günstige Kupplungsscheibe fällig wird, sondern eben auch das Schwungrad und die Druckplatten. Was dann schon a weng ins Geld geht.
Hier also mit Verstand arbeiten und optimaler Weise mit Vorkenntnissen zum Zustand der Kupplung. Immer schwierig bei gebrauchten... ich weiß.

Führ die Fahrkupplung interessieren dich übrigens nur die 3 Ausrückhebel (Flacheisen ;) ), welche das kleinere, innere Drucklager berühren - die anderen 3 tangieren nur die Zapfwellenkupplung und ggf. den Drehmomentwandler, falls verbaut.

Also:
Wenn alle Hebel jetzt gleich weit weg von den Ausrücklagern stehen, dann lass die Finger davon und stell die Hebel nur an der dafür vorgesehenen Verstellung an der zum Kupplungspedal nach oben führenden Verbindung ein (Spannschloß) denn so verstellst du alle 3 Ausrückhebel stets gleichmäßig! Wenn du an den gekonnterten Muttern an der Schwungmasse herum docktorst, kanns böse enden. Da geht man nur ran, wenn die Hebel unterschiedlich weit von deren zugehörigem Drucklager entfernt stehen - sonst nicht!!!

Wenn das dann wieder stimmig ist, muss anschließen die Getriebebremse eingestellt werden. Steht wie schon gesagt alles beschrieben hier im Lexikon > Getriebe/Achsen > ... :like
 
Danke schon mal..- aber die im Werkstatthandbuch beschriebenen 3mm Abstand messe ich zwischen den Flacheisen :like und dem Lager... Auf den Bildern sieht man recht gut, dass ich hier so gut wie keinen Abstand habe. Ich bin mir aber nicht sicher wo genau ich die 3mm messen muß. Ich werde sicher nur an der gekonterten Verstellschraube etwas verstellen. Durch die sehr geinge Laufleistung gehe ich davon aus, dass keine grundlegende Verstellung vorliegt. Also wenn ich etwas verstelle dann nur sehr wenig - dann im Fahrversuch testen ob es besser wird und wenn ja dann noch etwas.... - oder wieder zurück...
Grüße
Andreas
 
Ich werde sicher nur an der gekonterten Verstellschraube etwas verstellen.
Nein - gerade das nur wenns wirklich nicht anders geht! Denn an eben diesen gekonterten Muttern wird beim Einbau einer Kupplungsscheibe die Grundeinstellung vorgenommen und normal später nichts nachgestellt!
Such das beschriebene Spannschloss und stell dort den Abstand der drei Fahrkupplungs-Ausrückhebel ein. Dann klappts. Und anschließend die Getriebebremse...

Wenn dir durch unsachgemäßes verstellen der Ausrückhebel einer wegbricht (im Betrieb!) dann kann dich das im ungünstigsten Fall den Traktor kosten, da der sich verkeilen kann und durch die Wucht die Kupplungsglocke durchbrechen.... ;)
 
Sorry, ich denke ich habe mich mißverständlich ausgedrückt. Ich möchte nur das Spannschloss verstellen - ich denke dies ist ja auch gekontert. Die Grundeinstellung der Ausrückhebel werde ich natürlich nicht anfassen. Mir fehlt nur noch die Info, ob ich grundsätzlich das Spannschloss verkürzen muß oder verlängern?
Weiß du das zufällig? sonst muß ich halt probieren..
 
Hallo Joachim,
was würde ich nur ohne das Zetor-Forum machen... Also die Kupplung um 1/4 Umdrehung nachgestellt und der Gummidämfer für die Getriebebremse von 35mm auf 31,5mm nachgestellt und nun schaltet sich der Schlepper im Stand "butterweich". Klar ein bisschen warten - die Drehzahl auf ca. 600-700 Umdrehungen - und die Gänge lassen sich geräuschlos - verschleißfrei einlegen.
Also vielen Dank für die super Tipps

Viele Grüße
Andreas
 
Na das freut zu hören - sollte er sich bei der Fahrt nun etwas schlechter schalten lassen, dann beim Kuppeln mal versuchen das Pedal nicht ganz bis Anschlag durchzutreten.

Viel Spaß nun wieder mit deinem Zetor. :like
 

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