Hallo maximal zulässige Schräglage Zetor 5211

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Zetor 5211
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Zetor 5211
Guten Tag, liebe Mitglieder des Zetor - Forums.
Ich habe eine Frage, bezüglich des Geländes, in welchem das Zetor Modell 5211 bewegt werden darf / kann.
Ich komme aus dem Erzgebirge in Sachsen und mache dieses Jahr das erste Heu auf meinen Wiesen. Dazu brauche ich natürlich einen Traktor und habe da auf einen Zetor 5211 bj. 93 gesetzt.
Da meine Flächen nicht hoch aber für Laien wie mich "optisch" gesehen, ziemlich steil sind, hatte ich bedenken ob ich die Wiesen überhaupt mit meinem Zetor bewirtschaften könnte, da ich auf manchen Wiesen zwangsläufig, quer zum Hang fahren muss. Meine Flächen sind zwischen ca. 10 - 18 Grad steil. In der Betriebsanleitung steht, dass heck-angetriebene Schlepper bis zu einer Steigung von 11 Grad und Allrad Schlepper bis zu einer Steigung von 12 Grad, quer zum Hang gefahren werden dürfen. Kann man diese Angaben, noch ohne Sorgen überschreiten, oder sollte man sich daran halten? Bzw. was kann man alles am Trecker verändern, um ihn "Steilhang" tauglich zu machen?
Gruß
 
Hallo Collin!
In der Betriebsanleitung steht, dass heck-angetriebene Schlepper bis zu einer Steigung von 11 Grad und Allrad Schlepper bis zu einer Steigung von 12 Grad, quer zum Hang gefahren werden dürfen.
Beantwortet das deine Frage nicht schon? ;)

Sicher - diese Angabe gilt für den Serien-Traktor. Man könnte also noch was machen, um die Hangfähigkeiten zu erhöhen, allerdings stets auf eigenes Risiko. Du solltest dir dringend vor Ort einen suchen der Erfahrungen hat und dennoch KEIN Haudegen ist um mit dem mal deine Fläche/n anzusehen und abzuschätzen was geht.
Aber 18° sind schon über 32%, das ist schon ordentlich - auf 10 m sind das über 3m Höhenunterschied, wenn ich nicht irre. 100% wären 45°, also bei 10 m Länge 10 Meter Höhenunterschied.
(korrigiert mich bitte, ich bin Flachländler ;) )

Gleich vorweg - denk unbedingt mal über einen Beckengurt für deinen Schleppersitz nach, es sind schon genug beim Überschlag heraus geschleudert worden und dann vom eigenen Traktor überrollt!

Die maximal mögliche statische Schräglage in % im Stillstand kann man sehr leicht berechnen, wenn man du die Spurweite und die Schwerpunkthöhe deines Traktors kennst:
max. Schräglage in % = (s/2h)*100%
wobei dann:
s = Spurweite des Traktors
h = Schwerpunkthöhe des Traktors

Allerdings - das ist dann das Maximium was im Stillstand möglich ist bevor er kippt - dynamsich, im fahren alst, kann dir ein Stein oder Maulwurfshügel schon das Genick brechen!
Generell würde ich aber schon darauf vertrauen, was Zetor vorgibt sind erprobte Werte - wäre deutlich mehr sicher möglich, hätte man das beworben und zugelassen.

Was könnte man also tun?
  • den 5211 gegen einen 7245 Horal oder 7745 Horal tauschen
  • die Spurweite der Achsen deutlich erhöhen
  • breitere und griffige Reifen aufziehen, auch vorne AS-Profil um ein wegrutschen der Vorderräder zu vermeiden Hinten eventuell Zwillingsbreifung verwenden.
  • Reifenluftdruck absenken, am besten Radialreifen nutzen und ggf. auf 0,5-0,8 bar je nach Reifen absenken.
  • Schwerpunkt absenken: Hinterachsportale eine Stellung noch hinten/oben schwenken und dann Räder mit kleinerem Durchmesser UND mehr Breite aufziehen bei auch wieder verbreiterter Spurweite (so machts der Horal ;) ) und vorne dann ebenfalls kleinere Felgen mit breiteren Reifen drauf und die Spurweite durch ausziehen der Achse erhöhen.
Aber ob das am Ende reicht? Selbst der Horal ist nur bis 18° (auf trockenen Flächen) bzw. bis 13° (auf nassen Flächen) und in beiden Fällen ausschließlich MIT Neigungssensor zulässig einsetzbar. Der Horal ist eben tiefer, breiter und hat breitere griffigere Bereifung sowie Allrad. Außerdem wären Radgewichte Pflicht.

Der 5211 ist zu allem Elend auch noch sehr kurz bauend im Vergleich zum 4-Zylinder Horal. Der 5211 hat ausschließlich Hinterradbremsen. Bremsen. Lenkung, Schaltung, Bereifung sollten tadellos sein!
 
Mit den kleinen Allradlern kann man schon gut im Steilen krabbeln, aber ohne Allrad ist das alles ein Himmelfahrtskommando weil die Vorderachse nicht bremst..
Hatte mit dem 6711 mit Mähwerk schon im moderaten Seitenhang Probleme den noch zu lenken und zu bremsen am Vorgewende..
Besorg dir einen 5245 oder 3340, spurweite auf 1.800 mm stellen, dann fährst sicher.

Grüße
 
Lars, 18°/32% in Seitenlage... bist du dir sicher, dass das der 3340/ 5245/3341 packt?
Ich mein, das war schon das Limit für den Horal und der war breiter/länger. :ka: :denk2:
 
Grüße Collin, schön dich hier zu sehen. :D
Der oben genannte 5211 ist der von mir, von dem ich mich nun trenne. Er hat Frontgewichte, Radgewichte und verhältnismäßig breite Reifen. Wenn man das will, kann man auch noch die Felgen hinten breiter schrauben und auch die Vorderachse verbreitern. Auch bei steilen Hanglagen hab ich bis jetzt keine Probleme gehabt. Klar, ich hab es mal geschafft meinen 5245 auf die Seite zu legen, aber selbst eine Pistenraupe hätte nicht anders abgeschnitten. Kenne einen in der Umgebung, der Doppelbereifung fürn Zetor verkauft, aber da Walzt man auch alles nur nieder.
Anbaugeräte stützen auch den Traktor (siehe Bild), Mähwerke natürlich noch mehr

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Gruß Max
 

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Könnte es sein, dass die Kamera bisl schräg gehalten wurde? :) ;) :D
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... am Ende, solls jeder so machen wie er denkt bzw. meint es verantworten zu können.

Ich werfe mal dennoch in die Waagschale, wie wohl die BG oder UV ggf. reagiert, wenn man sich bewusst über die vom Hersteller gesetzten Grenzen hinweg setzt. Ich will hier auch nicht den Moralapostel mimen, ich möchte es nur erwähnt haben.

Mir als Flachlandtiroler würde vermutlich eh schon ab 10° die Buchse voll laufen... :D ;)

Vielleicht ja hilfreich/interessant: https://www.amazon.de/CG-Car-Professional-1078140-Neigungsanzeige-Gerät/dp/B001KX2HM0/
 

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BA vom Zetor 3341:
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BA Zetor 5211- 7745 Horal
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Ich meine, man hat wohl nicht zum Spaße sowas gebaut:
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Hier sieht man gut wie die Portale geschwenkt wurden und die Spur deutlich verbreitert wurde.
 

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Hallo Collin,
ich musste auf meinem Betrieb im Erzgebirge (Nähe Zschopau) auch sehr steile Hänge
bearbeiten und nutzte nacheinander hierfür einen IMT-533 (DDR-Zeit), einen Allradrussen,
einen Zetor 3340 und jetzt einen Zetor Proxima-Plus 8441.
Beim Proxima hab ich auf beiden Achsen die möglichst breiteste Spur (Reifenaußenmaß jeweils 2000 mm)
gewählt, die Felgen also gedreht.
Erst jetzt mit dem vierradgebremsten und sehr breiten Proxima fühle ich mich einigermaßen sicher, sowohl
hangauf- und abwärts als auch hangparallel.
Unterschätze bitte nicht die Hangabwärtskräfte von Traktor mit Maschine und-oder Anhängelast sowie das Kippmoment.

Ich bin bei feuchtem Bewuchs mit dem Allradrussen und anhängendem Miststreuer mit stehenden Rädern hangabwärts gerutscht
und mit dem Zetor 3340 bin ich bei hangparallelen Mäharbeiten aufgekippt.
Nur das Gewicht des Rotationsmähwerkes (habe nur einseitig, also Mähwerk hangaufwärts gearbeitet) hat mich vorm Umfallen geschützt.

Ich will dir nur vermitteln, dass bei starken Hanglagen absolute Vorsicht walten muss, gehe bitte keine unüberlegte
Risiken ein, auch wenn dein Traktor mit Sturzkabine ausgerüstet ist.
Helmut
 
Danke für die vielen Antworten!!
Das hat mir sehr weitergeholfen. Jetzt bin ich doppelt vorsichtig. Ich denke ich weis wie es sich anfühlt wenn eine Maschine am ende vom möglichen ist und hab damit auch schon einige Erfahrungen gemacht.
Also auf Breitbau setzen und vorsichtig rantasten. :)
 
Hallo, nun ist es bald soweit, auch unser spätes Pferdeheu kommt runter.
Ich möchte vor dem Schnitt die Achsen verbreitern. Alle anderen Möglichkeiten habe ich, nicht für nötig empfunden. Es kam mir die frage auf, ob es zu einer Überlastung der Achstrichter, oder der Achsen selbst, in Hanglagen kommen könnte, wenn man die Räder hinten komplett auf breit schraubt. Hat damit schon jemand Erfahrungen gemacht? Bei der Vorderachse, sollten da ja keine Probleme aufkommen. Jedoch muss ja nach dem verbreitern der Vorderachse, die spur wieder eingestellt werden, wie macht man das am besten? Ich habe da schon ein paar Ideen, aber am besten, holt man sich da ja den Rat der Profis. ;) Als letztes noch eine Frage. Gibt es spezielle radgewichte für die felgen, wenn sie mit der "Männchen"-Seite nach innen geschraubt sind? Da passen ja die normalen gewichte nicht mehr drauf. Wenn nicht kann man sich ja selber welche fertigen. :)
Grüße und schönes Restwochenende.
 
Es kam mir die frage auf, ob es zu einer Überlastung der Achstrichter, oder der Achsen selbst, in Hanglagen kommen könnte, wenn man die Räder hinten komplett auf breit schraubt.
"kann" es. Aufpassen mit Schlaglöchern oder ähnlichem und die maximale Hubkraft nicht voll ausnutzen. Auch ne Achsflanschwelle kann brechen. ;)

Jedoch muss ja nach dem verbreitern der Vorderachse, die spur wieder eingestellt werden, wie macht man das am besten?
Nicht unbedingt, die Spurstange hat ein Raster das zu dem Raster der Achansätze passt. Kontrollieren schadet dennoch nicht:
Anleitung Vorspur einstellen: Vorderachse - Spur vermessen und einstellen (https://www.zetor-forum.de/ressourcen/vorderachse-spur-vermessen-und-einstellen.298/)

Gibt es spezielle radgewichte für die felgen, wenn sie mit der "Männchen"-Seite nach innen geschraubt sind?
Nein, nicht nötig.

Da passen ja die normalen gewichte nicht mehr drauf.
Doch doch... einfach die Gewichte umdrehen. und fertig. ;)
 
Das schwerste was der Trecker heben müsste, wären die 320kg unseres Mähwerkes. Also wäre es dann eher empfehlenswert, die spur nicht ganz nach aus zu schrauben, sondern mit Radgewichten auf zu ballastieren?
 
320 kg wäre ja praktisch nichts... kein Problem, nur eben nicht wie ein Verrückter durch Schlaglöcher o.ä. durch rauschen. :)
 
Okay das freut mich zu hören! :) Dann werde ich mich mal den Achsen annehmen und dann kann es los gehen.
Vielen Dank. Grüße
 

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