Frage Metallisches Klopfen an der Hinterachse - Zetor 5511

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Baggerpit

Baggerpit

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Zetor 5511
Servus,
Habe mal wieder ein Problem mit meinem 5511 wo ich nicht weiß wo es her kommt. Er hat vor ein paar Tagen angefangen zu Klopfen auf der Hinterachse und ich kann es mir nicht erklären.
Öl im getriebe sowie portale sind alles okay und der füllstand passt auch.
Selbst wenn ich die Hydraulik ausschalte via. Kleinen hebel klopft es weiter.

Ich habe mal ein video gemacht damit man sehen (hören) kann was ich meine.
 

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Klingt vom Schlagtempo tatsächlich nach dem Portal und dessen Zahnrädern...

Hast du mal geschaut ob die Achsen noch ALLE Schrauben fest dran haben? Es gab ne Zeit mal Probleme mit sich lösenden Portalachsschrauben. Vielleicht ist es ja das, dabei wird er auch nicht zwingend undicht.

Bock ihn mal sicher auf (komplette Hinterachse) und dann lass ihn mal laufen. Geräusch noch da? Wenn ja, Leerlauf rein, Motor aus und mal von Hand drehen. Geräusch noch da? Und wenn ja auf welcher Seite?
 
Guten Morgen Joachim,
Vielen Dank für die Rückmeldung.
Ich werde heute Nachmittag mich der Sache mal annehmen und berichten.
 
So heute mal nach dem traktor geschaut wegen dem Klopfen an der Hinterachse.
Nach wie vor besteht das beschriebene Problem mit dem Klopfen beim fahren!

Ich habe heute mal den traktor hinten komplett frei gehoben und in allen Gängen laufen gelassen auch bei Vollgas ist ohne Belastung der Achse nichts zu hören.
Diff. Sperre funktioniert auch ohne Probleme.
Setze ich ihn wieder auf festen Boden und fahre hört man es direkt wieder Klopfen.
Nun bin ich da total ratlos......
 
Den Getriebedeckel wirst Du wohl öffnen müssen.
Wenn ich richtig höre, treten die Geräusche während der Zugfahrt des Differentials auf. Das Getriebe, besser das Differential, jault etwas (nun ja),
kurzzeitig wird Gas weggenommen und es wird ruhig.
Differential einstellen und Portalzahnräder nachschauen. ;)
 
Hydraulikdeckel... Der Getriebedeckel sitzt nur überm Schaltgetriebe, überm Ausgleichgetriebe sitzt der Hydraulikdeckel mit der ganzen Heckhydraulik dran.

Wenn der runter ist, kann man aber nur das axiale Spiel des Ritzels einstellen - nicht jedoch das eigentliche Spiel des Differenzials. Dazu wieder rum muss zwar auch der Hydraulikdeckel runter sein, aber eben zusätzlich beide (!) Portale vom Ausgleichgetriebe abmontiert werden UND beide Lagerdeckel mit WeDi li/re vom Ausgleichgetriebe ab um an die verstellbaren Schrägrollenlager zu kommen und a) das Spiel zu reduzieren und b) ggf. das Tellerrad besser zum Ritzel zu positionieren.
Öl ablassen nicht vergessen...
Eine Messuhr mit Magnetstativ und etwas Touchier Paste wären hilfreich bzw. nötig. Die Soll-Spielmaße stehen im Werkstatthandbuch.

Wegen des jaulen, ich tippe da eher auf gealterte Lager der Oberen Wellen in den Portalen und/oder gealterte Lager mit zu großem Lagerspiel in den Portalen (Flanschwelle) Die Lager der Flanschwelle sind ein-/nachstellbar, was sogar recht einfach möglich ist.

Ich tät halt auch mal, vielleicht als erstes, die Ölwannen der Portale abnehmen und dort schon mal durch drehen um zu sehen ob Karies herrscht oder nicht. Das obere kleinere Zahnrad... da kommst du leider erst bei, wenn es mit der Welle raus ist. Aber das äußere Lager kannst du optisch kontrollieren nach abbauen der Räder und des äußeren oberen Lagerdeckels.

Wenn das knacken in ALLEN Gängen und GRUPPEN ist, dann kann es nur vom Ausgleichgetriebe oder den Portalen kommen.
 
Wegen des jaulen, ich tippe da eher auf gealterte Lager der Oberen Wellen in den Portalen und/oder gealterte Lager mit zu großem Lagerspiel in den Portalen (Flanschwelle) Die Lager der Flanschwelle sind ein-/nachstellbar, was sogar recht einfach möglich ist.

Ich tät halt auch mal, vielleicht als erstes, die Ölwannen der Portale abnehmen und dort schon mal durch drehen um zu sehen ob Karies herrscht oder nicht. Das obere kleinere Zahnrad... da kommst du leider erst bei, wenn es mit der Welle raus ist. Aber das äußere Lager kannst du optisch kontrollieren nach abbauen der Räder und des äußeren oberen Lagerdeckels.

Wenn das knacken in ALLEN Gängen und GRUPPEN ist, dann kann es nur vom Ausgleichgetriebe oder den Portalen kommen.
Ich häng mich mal hier mit ein, bevor ich ein neues Thema aufmache.
Bei meinem 4718 hab ich auch Probleme mit dem rechten Portal.

Hatte zuerst ein lautes Knacken/Schlagen, 1x pro Volle Radumdrehung. Das Öl des Portals hat auch sehr geglitzert. Öl getauscht, Knacken hörte nach 4 Wochen dann plötzlich auf (ich weiss, ist schlecht). Hab nun das Portal raus (weil auch die Bremsen dran waren). Öl hatte nun keinerlei Metallabrieb oder Späne mehr drin. Zahnrad sieht schadfrei aus. Überlege noch ob ich es komplett zerlege oder einfach weiter fahre.

Das beschriebene Jaulen aus dem Video, habe ich bei mir auch sehr deutlich. Es wirkt auch, wenn man vom Gas geht, als würde das Getriebe die Fahrt dann schwer abbremsen. Du meintest man könne die Lager der Flanschwelle nachstellen. Nun zu meiner Frage: Wie? :D Habe mir nun die letzten 3 Tage die Finger wund gegoogelt und finde aber nichts, wie ich die Lager einstellen kann. Habe auch in meinem Werkstatthandbuch nichts dazu finden können. Mag aber auch gut sein, dass ich das einfach dort übersehen habe. Da ich auch nur begrenzt technisches Verständnis habe, würde etwas mit Bildern sehr gut sein.

Gruß
Christoph
 
Fürs differential brauchts ne tragbildermittlung. Ist auch mit vorsicht zu genießen. Aber oft sind die Differentialverzahnungen und lager einfach fertig und deswegen laut. Das Portal würde ich zerlegen wenns eh ab ist und reinschaun. Mindestens die Deckel abbaun. Dann kann man schon was erahnen.

Die Lager im Portal kannst nachspannen wie ein Radlager. Werden aber eh Abdrücke haben wenn du sagst das da späne sind.
 
Klassiker - da wurde ewig nicht an den Radlagern nachgestellt, obwohl das kein Akt ist - viele wissens halt einfach auch nicht.

Ich würde es zerlegen - weil wenns ein Lagerschaden ist, kann dich dieser im dümmsten Fall das ganze Lager kosten. Die Tage hatte ich erst so einen Falle gesehen, da hat das sich auflösende Lager das Portalgehäuse gesprengt/zerstört.
Das beschriebene Jaulen aus dem Video, habe ich bei mir auch sehr deutlich. Es wirkt auch, wenn man vom Gas geht, als würde das Getriebe die Fahrt dann schwer
Kann vom Portal kommen und/oder Differenzial und/oder Schaltgetriebe. Ist nicht was du hören wollen wirst, aber aufmachen und nach dem rechten sehen.
Wann war denn der letzte Ölwechsel?

Bei den Getrieben der UR1 generell etwas änfälliger:
- alle Nadellager, Speziell in den Hauptwellen
- die oberen Kugellager der Nutenwelle
- Differenzial Hauptlager (Schrägrollenlager) und die Bronze Beilegscheiben im Differenzial
- Portal Achswellenschrägrollenlager

Wobei bei Zetor zumeist alle Schrägrollenlager ein- und nachstellbar sind.
Du meintest man könne die Lager der Flanschwelle nachstellen. Nun zu meiner Frage: Wie?
Analog zu denen der nicht angetriebenen Vorderachse - macht aber, wie Markus schon sagte nur Sinn, wenn die Lager nicht schon beschädigt wurden, also z.B. pitting an den Laufflächen oder so zu finden ist.

Im Endeffekt wie für vorn beschrieben, nur eben hinten.
 
Also ich hab das Portal zerlegt. Und jetzt wirds komisch: die Lager scheinen alle gut zu sein. Aber: die Verzahnung auf der Welle sieht so aus als wäre sie hinüber. Das grosse Zahnrad, welches gegen diese Verzahnung läuft, sieht aber nagelneu und unbeschädigt aus.

Der erste Ölwechsel war direkt nachdem ich ihn 2023 geholt hatte. Dann hatte ich vor ca 8 Wochen nochmal das Öl gewechselt. Da stellte ich fest dass das Öl sehr glitzerte.

Als ich jetzt alles auseinander nahm, glitzerte so gut wie nichts mehr. Bin aber auch nicht mehr viel gefahren.

die Laufgeräusche in dem Portal (Video): sind die normal?
 

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Da hat was gefressen, sieht schon nach Fremdkörpern - die Lager würde ich mit neu machen, wenn man mal soweit ist.
 
Auch die Welle mit dem kleinen Zahnrad müsste mit neu und das große genau anzuschauen und im Zweifel auch neu.
 
Ja irgendwas ist da nicht koscher. Aber was nur? Lager mache ich alle neu. Hab erst gedacht dass die Zähne auf der Welle „rundgelutscht“ sind. Aber so wie es aussieht, ist das wohl der Normalzustand. Das große Zahnrad sieht aus wie neu. Vorhin nochmal alles genau inspiziert. Und das treibt mich bald in den Wahnsinn. Wie können die Zähne auf der Welle so abgerockt aussehen wenn das Gegenstück aussieht wie neu?
 

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Das kleine Rad macht ein paar Umdrehungen mehr als das große.
 
Ist auch ne Härtesache
 
Ich bleib dabei - der hatte schon mal nen Schaden an den Lagern und/oder wurde trocken gefahren. Wohl aber eher ersteres.

Die Welle (13 Zähne, ca. 61 cm lang) gibts noch als Nachbau (polnisch) und ich meine, ich hätte selber sogar noch mehrere Werksneue originale Wellen am Lager.
Kannst mir ja mal ne PN schreiben, wenn da Interesse wäre. Passende Lager finde ich im Lager sicher auch dann... ;)
Ich schau Do früh gleich mal fix.
 
Du solltest auch die Lagersitze im Gehäuse prüfen.
Das sieht aus als hätte das Lager mal mitgedreht.
Der Abrieb könnte auch von einem defekten Lager stammen welches der Vorbesitzer getauscht und das Gehäuse schlecht gereinigt hat.
Das Lager was die Geräusche macht, hat bestimmt in der Lauffläche einen Schaden durch den metallischen Abrieb.
 

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Denke auch, das hier genauer geschaut werden sollte.

So... hab geschaut - hab noch 4 Stück solche originale neue Wellen am Lager (NOS, also aus der Zeit noch vor der Wende):
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Kein Rost (haben nur "Lagerstaub" auf dem Konservierungsmittel), keine Schäden, wie gesagt Neuware.

Zum Abgleich die Maße (z=13, L=605 mm)
Vergleichsnummer: 3711 2815
je 84,50 € inkl. MwSt. das Stück
passend für: Zetor 4712, 4718, 4911, 5011, 5045
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Kugellager in passender Größe hätte ich auch noch 2 neue (je 8,45 € das Stück ZKL/ZVL (CZ) Erstausrüster oder Slavia (SK)) aktueller Produktion am Lager, weitere wären problemlos bestellbar.
Dichtungen sind natürlich auch vorhanden wenn benötigt... ;)

Das neue Lager dann im Lagersitz auf festen Sitz prüfen, ist der nicht gegeben muss man entscheiden - ist es nur minimalst, kann man von Loctide "Fügen Welle Nabe" nutzen um die Lager einzukleben. Ist es mehr, könnte man versuchen die Sitze zu schrumpfen, was bei der Bauteilgröße aber schon ne kleine Herausforderung sein könnte.
 

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Na das sieht doch nach "alles wird gut "aus.
 
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