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Bericht Zetor 4712 mit Seitenmähwerk - Instandsetzung

M38A1

M38A1

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Ein heisser Tag am Bodensee ... und ich habe ihn genutz um am 4712 das Mähwerk anzubauen.

Also generell dank des Baas Frontladers kein Problem aber viel Kleinkruscht der ziemlich zeitintensiv ist.

Wie schon geschrieben wurde alles von einem 4712 abgebaut und dementsprechend sollte auch alles wieder an einen 4712 passen oder ? Der jetzige hat allerdings am Getriebe eine Guss-Nase und dementsprechend muss die hintere Halteplatte erst mal umgearbeitet werden.

Die Keilriemen laufen ca. 5mm unter der Frontladerbefestigung ... knapp aber kein Problem.

Links musste die Riemenabdeckung etwas gekürzt werden damit sie nicht am Frontlader ansteht ... rechts hat man eine Zusatzkonsole angebaut - für was weiss ich nicht aber die musste ich einen Zentimeter kürzen.

Auch die obere Aufhängung der Mähwerksaushebung musste etwas abgeändert werden.

Also Status ist, dass alles dran ist super passt und das Mähwerk läuft ABER ...

Ich krieg das hydraulisch nicht ausgehoben. Der Hydraulikanschluss war kein grosses Problem und er funktioniert gut Druck drauf, Öl kommt aber nichts hebt sich.

Ich gehe davon aus, dass nichts falsch oder kaputt ist sondern einfach alles voll Luft ist. Der Hydraulikzylinder ist ja relativ klein und ein einfachwirkender Zugzylinder.
Dementsprechend ist auch der Durchmesser des Ölanschlusses mit ca. 3 mm Durchmesser recht klein und noch durch eine Verschraubung "verwinkelt".
Normalerweise z.B. am Frontlader genügt es ein paar mal auf und ab und die Luft ist soweit draussen, dass allen funktioniert.

Leider hier nicht . Im Prinzip denke ich, dass der Zylinder voll Luft ist und ich habe jetzt die Frage an Euch Experten wie man diese raus bekommt - also den Zylinder professionell entlüftet.

Ich habe schon mal den Schlauch am Zylinder gelöst und mit dem Steuergerät auf heben kommt hier sofort Öl also Druck ist da.
Da sich der Zylinder von Hand bewegen lässt ist der sicher das Problem. Wäre er voll Öl ginge das nicht weil das Öl sich nicht komprimieren lässt (irgendwie logisch). Bewegt man ihn kommt auch Luft aus dem Schlauchanschluss.

Hydrauliköl ist genügend drin also das kanns auch nicht sein ...

Danke für Eure Tip's

P.S. Als kleine Motivation: Sobald er sich ausheben lässt würde ich natürlich Bilder zeigen und ich habe vor ein kleines Video zu machen in dem ich einmal den Bucher M500 (Balkenmäher mit Bandeingraser) und dann den Zetor 4712 beim Mähen zeige ... tja aber erst mal muss die Hydraulik funktionieren momentan geht die Aushebung via Spanngurt und das ist dann wohl nix zum arbeiten.

Grüssle Micha

Hier noch ein Bild vom Zylinder der besseren Vorstellung wegen:

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Zuletzt bearbeitet:
Moin, den Zylinder per Hand ganz ausziehen und dann den Schlauch wieder dran und mit gut Gas Druck drauf, zur Not erstmal mit angebautem Schwert damit es leichter geht...
 
Wenn du die drückende Seite eines einfachwirkenden Zylinders ganz einschieben, ist diese Seite doch fast ohne Luft. Wenn du dann dort einen vorgefüllten Hydraulikschlauch anschließt muss es gehen, es sei denn die nicht arbeitende Seite ist durch eine undichte Kolbenmanschette mit Öl voll, dann muss das erst raus und der Kolben neu gedichtet werden.

Das muss so gehen, hab ich oft genug auf Arbeit so machen dürfen.
 
Hallo Joachim,
Du schreibst "undichte Kolbenmanschette" ... meinem Verständnis nach musste dann aber das Öl ja irgendwo hin also wenn die Manschette derart Undicht
wäre hätte ich doch Sauerei unter dem Traktor und gerade dann müsst der Öldruck doch die Luft durch die undichte Manschette raus drücken oder habe ich das irgend was falsch im Kopf ???

Danke Micha
 
Du sagst, es ist ein einfach wirkender Zylinder der auf Einzug belastet wird. Ergo muss der eine zweite Kammer haben, die normal mit Luft "gefüllt" ist und über ein Entlüftungssieb "atmen" kann. Anders gehts nicht, wenn der Zylinder wie beschrieben beschaffen ist.
Wenn der Kolben nun innen undicht geworden sein sollte, dann kann Öl in die ungenutzte Kammer kommen und wenn dann noch das Sieb nicht mehr da oder defekt ist, dann kann das Öl da nicht raus und der Kolben drückt gegen einen Widerstand, gegen den er nicht ankommt.

Deshalb, Zylinder raus, schauen das beide Kammern leer sind, ganz ausfahren und dann mit einem gefüllten Hydraulikschlauch anschließen. Wenn die nicht arbeitende Kammer Öl drin hat, dann ist der Kolben undicht und muss neu gedichtet werden.


Ganz anders schaute das aus, wäre der Zylinder einfachwirkend aber drückend arbeitend... aber das ist er ja nach deinen Angaben nicht. :)
Dein Foto ist auch leider echt klein, so das man kaum groß was erkennen kann. ;)
 
Da stimme ich Joachim zu wenn er schon lang nicht mehr in nutzung war ist das sogar sehr wahrscheinlich sonst heben die immer.
nur wenn überm kolben und unterm kolben der selbe Druck herscht ( bei defekter Machschette) dann hat der kolben das bestreben eher auszufahren da die kolbenfläche oben größer ist unten fehlt die fläche die die Kolbenstange beansprucht.
 
... also ist die Antwort zerlegen und abdichten ...
Ich werde die nächsten Tage mal angreifen und berichten ...

Danke und Grüssle Micha
 
... die nächsten Tage waren wohl eher einige Wochen ...

Tja etwas schwermütig richte ich momentan meinen 4712er für den TÜV und die Übergabe an den neuen Besitzer. Witzigerweise ein alter Bekannter der einen Traktor sucht und den ich so nach mehr als 30 Jahren wieder getroffen habe - er wird vermutlich früher oder später hier aufschlagen.
Nichts desto trotz will ich hier noch ein paar der "Instandsetzungserfahrungen" los werden.


Habe heute den Hydraulik-Zugzylinder vom Seitenmähwerk zerlegt was erstaunlich einfach ging. Als ich die Kolbenstange draussen hatte und weder Öl an der falschen Stelle noch irgend ein anderer Fehler zu finden war habe ich mit Druckluft getestet und festgestellt, dass zwar Luft aus dem Zylinder entweicht aber nix rein geht und logisch geht keine Luft rein geht auch kein Öl rein.
Dann habe ich Schritt für Schritt alle Verschraubungen gelöst und dabei die Lösung gefunden.

Der Zylinder hat direkt als Anschluss ein T-Stück das unten verschlossen ist und oben ist der Hydraulikschlauch dran. In dieser Verschraubung ist ein ca. 1 cm langes Stück Rohr mit Schneidring drin - warum habe ich bisher nicht verstanden aber ich habe es so belassen wie es war.
Das unten ist aber eben nicht nur ein Blindstopfen sondern eine Senkdrossel um Schwingungen am Mähwerk zu vermeiden.
Diese reduziert den Durchfluss vom Schlauch und genau die braucht auch das Rohrstückchen als Gegenstück für die Durchflussbegrenzung.
Offensichtlich ist das Rohrstück beim Zerlegen einen mm weiter rein gerutscht mit dem Effekt, dass die Senkdrossel den Durchfluss komplett dicht gemacht hat.

Schweinerei: alle Teile für sich funktionieren perfekt aber zusammengebaut - also wenn man nicht mehr testen kann - geht nix mehr.

Senkdrossel und Abstand also neu eingestellt und dann wollte ich heute Abend die Nachbarn nicht mehr ärgern. Der endgültige Test wird erst morgen stattfinden aber es ist jetzt schon klar, dass alles wieder geht.

Jetzt muss ich noch das Gestänge vom Kupplungspedal etwas knicken damit es 2-3mm nach oben kommt und damit nicht mehr am Mähwerksantrieb schleift.
Damit wären dann die Mähwerksarbeiten abgeschlossen und alles geht wieder wie vorgesehen.

Grüssle Micha
 

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