Frage Zetor Kraftheber hält Druck nicht / Hubwerk "sägt"

Vincent

Vincent

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5011, Bj. 1983, 4400 Stunden, Bilder folgen
Hallo zusammen,

bei meinem 5011 funktioniert der Kraftheber nicht so richtig, Heben ist kein Problem, nur bleibt das Anbaugerät( Holzspalter) während der Fahrt leider nicht oben. Welche Ursachen gibt es?
Danke für Eure Hilfe
 
Re: Kraftheber hält Druck nicht

Willkommen im Forum! Und im Club ... ;)

Mein 5011 hat das gleiche Problem - Die naheliegende Lösung ist folgende:

Sehr wahrscheinlich ist entweder die Kolbendichtung des Hebers undicht oder das Überdruckventil am Heber. Beides lässt sich sehr günstig reparieren, wenn mans selber macht. :)

So schauts dann unterm Deckel aus:


Im Grunde muss der Deckel des hinteren Verteilergetriebes abgenommen werden, unter welchem der Hubzylinder steckt, um an die defekten Teile zu gelangen. Das bedeutet aber eben auch: Sitz raus, die Platte wo der Sitz drauf ist ebenso. Dann kann man den Deckel abbauen. Sehr hilfreich ist ein kleiner Werkstattkran (so einer zum Motor-Getriebe Ausbau, ab 150 Euro zu haben), da der Deckel mit Zylinder und co nicht ganz leicht ist. Den Kolben des Zylinders bekommt man mit Pressluft vorsichtig! gut heraus.
Eine neue Dichtung für den Deckel solltest du ebenso bestellen.



Die Ersatzteile (glaub das waren 10-20 Euro) bekommst du zB. bei mir ( ETH-Weisse.de) oder bei Ebay.

Ich hab die Teile da, muss es aber noch machen, da ich vorher gleich das ganze Fahrerhaus einmal durch saniere (Rost) um Ruhe zu haben.

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Re: Kraftheber hält Druck nicht

Hallo Joachim,

vielen Dank für diese schnelle und sehr hilfreiche Antwort. Ich hatte schon mit sehr hohen Kosten gerechnet, aber so hab ich meine Winteraufgabe.
Nochmals DANKE
 
Re: Kraftheber hält Druck nicht

Kein Thema, gern geschehen.

Sollte ich meinen noch vor deinem reparieren mach ich reichlich Fotos, schadet ja nie. ;)

Falls du noch kein Werkstatthandbuch hast - für den 5011 sollte eines in der Bibliothek frei zum runterladen sein. Wenn nicht sag Bescheid, dann sorg ich dafür. ;)

Schönen Abend noch...
 
Re: Kraftheber hält Druck nicht

Also ich habe dieses Problem bei mir letztes Jahr behoben.

Nur war bei mir Kolben und Laufbuchse am Kraftheber so beschäädigt das ich mich zum kompletten Austausch entschieden habe. Die Kolbenringe waren faktisch nicht mehr vorhanden. Meine Anbaugeräte sind unter anderem während der Fahrt einfach runter gefallen.
Das fand mein Heuwender nicht lustig :(

Also meine Empfehlung: Bei zu großen Schäden am Kraftheber lieber etwas mehr Geld ausgeben und diese aufwendige Reparatur nur einmal durchführen.

Kleiner Tipp am Rande: Wer regelmäß das kleine Sieb am unten am hinteren Verteilergetriebe renigt hat auch lange keine Sorgen mit seiner Hydraulik.
Als Indikator für ein verunreinigtes Sieb macht die Hydraulikpumpe Geräusche.

Hast du das schon bei dir gewechselt?
Ohne 2. Mann geht das echt besch....... :D

Grüße
 
Re: Kraftheber hält Druck nicht

Da hast du Recht René - nein, ich habs noch nicht repariert. Erst der Motor fertig, dann Kupplung und Schlepper wieder "vereinen" und dann ... gehts am Getriebe und Hydraulik weiter.

Sag doch - musste mal vorbei kommen. :D ;)
 
Re: Kraftheber hält Druck nicht

Hallo

Danke,für die vielen Nachrichten.Jetzt habe ich schon einen besseren durchblick.Ein Werkstatthandbuch habe ich nicht.Ich dachte schon,das ich die Kabine abmontieren muß,aber nach euren schreiben brauche ich nur den Sitz abmontieren,habe ich das richtig verstanden?
Das ist mir eine große Hilfe,Das Zetor Forum.
Baujahr 1986 ist er mit 3500 Stunden,ich bin sehr zufrieden mit ihm,der Preis und die leistung.

Mfg,nikhans
 
Re: Kraftheber hält Druck nicht

1. Sitz raus, dann das Bodenblech, wo der Sitz drauf steht - was am besten zu 2. geht, weil nicht ganz leicht und handlich.
2. Hubarme abbauen (2 Schrauben li/re an der Hubwelle).

Dann kommst du an den Deckel der Hydraulik ran. Auch hier sind 2 Man(n) oder ein Werkstattkran (so ein 200 Euro Teil reicht locker und ist immer mal zu gebrauchen).

Wenn du an kein Rep.- Handbuch kommst, kannst du dich ja noch mal melden - da kann dir geholfen werden. ;)
 
Re: Kraftheber hält Druck nicht

Hallo Joachim

Danke für Deine Wertvollen Tipps,jetzt weiß ich wie ich beginnen soll.Wenn ich Hilfe brauche werde ich mich wieder Melden.

Mfg. Hans
 
Re: Kraftheber hält Druck nicht

Hallo Vincent,
ich hatte leider dasselbe Problem als Du, Nuerni1283 und Joachim. :rolleyes:

(siehe http://www.landtreff.de/zetor-5211-mulchgerat-dreipunkt-kraftheber-t75281.html)

Hatte am Anfang ehrlich gesagt ziemlich Bange vor dem Wechsel und hatte deswegen einen befreundeten Traktor Schrauber um Hilfe gebeten. Im Nachhinein muss ich allerdings sagen, dass die Reparatur echt machbar gewesen ist. Also keine Angst. Ein bisschen Arbeit ist es allerdings schon.

Da die Reparatur recht schnell über die Bühne gehen musste, konnte ich leider nur wenige Bilder anfertigen. Vielleicht kann der ein oder andere trotzdem etwas damit anfangen oder hat Spaß beim Anschauen.

Ich hatte mich dazu entschlossen Kolben und Zylinder zu wechseln. Wie auf den Bildern zu erkennen ist, waren die Dichtringe nahezu nicht mehr vorhanden. Diese Stücke oder auch andere Gegenstände hatten bereits Kerben in den Zylinder gefressen. Um das Problem ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen habe ich deshalb etwas mehr investiert. Ich denke wer nicht gerade leidenschaftlich schraubt, kann die Entscheidung nachvollziehen :) !

Kolben + Zylinder hatte ich über eBay von Fahrzeugteile-Scheibel bezogen.


Zusätzlich hatte ich noch wie empfohlen das Überdruckventil sowie sämtliche Kupferringe gewechselt. Desweiteren habe ich bei diesem Tausch noch Getriebe/Hydrauliköl + Filter gewechselt.

Auf die von Joachim angesprochene Dichtung für den Deckel habe ich auf anraten des Experten verzichtet. Statt der Dichtung kam eine spezielle LOCTITE® Dichtmasse zum Einsatz. Bislang hält diese wunderbar dicht!

Seit der Reparatur funktioniert der Kraftheber nun wieder wunderbar. Die Hydraulik senkt sich auch mit einem schweren Mulchgerät keinen Millimeter mehr ab. :D :D :D

Ich wünsche Euch bei Euren Reparaturen viel Erfolg.

Grüße,
Seeschlange
 
Re: Kraftheber hält Druck nicht

Moin,

die Deckeldichtung kann man hier tatsächlich mit Dichtmasse ersetzen, wie einige andere auch - ab 95 wurden so einige Dichtungen bereits bei Zetor durch Flüssigdichtung ersetzt, siehe ETKs der neueren Baujahre. :ok:

Was ich mich allerdings frage - warum "zerlegt" es dermaßen die Dichtringe? Hier mal meine, vom gestrigen Ausbau:



Das sieht doch eher nach Materialermüdung der Dichtungen aus, denn nach Verschleiß durch Reibung? :denk2:

Ich hab als neue nun die "blauen" (glaub aus Polyuretan ? ), wärend original schwarze verbaut waren (aus NBR ? ). Angeboten werden beide Arten, auch bei Gufero selbst.

Frage - welche sind besser? Die blauen oder die schwarzen? :denk

Normal kenn ich Verschleiß an solchen Dichtungen nur durch Fremdkörper oder Gewalt, so wirklich "verschleißen" im Sinne von durch Reibung abgenutzt ist eher seltenst der Fall. Wenn ich so sehe, wie das bei anderen aussieht, dann ist das beim Zetor doch immer wieder das gleiche Schadbild: völlig zerbröselte Dichtgummis.
Das damit das Hubwerk kaum merh was heben kann, leuchtet ja absolut ein. Das das Sicherheitsventil als Ursachse für das "sägen" des Heckhubwerkes in Frage kommt, dürfte bei normaler Belastung eher ausgeschlossen sein, denke ich. Ich hab auch ein neues da, weils kaum was kostet, ob ichs wechsle? Mal schauen...

Und wofür ist das Mini-Sicherheitsventil am Steuerblock eigentlich?

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Hallo Joachim,diese Dichtringe sind bei allen so zerlegt?Dann wird es bei mir auch so sein,denke ich.Muß eine schlechte Qualität sein......die Zerbröseln ja,gö...
Wo hast du diese Dichtringe gekauft,ich sehe immer nur ein ganzen Zylinder mit Kolben zum Kaufe.
 
Ja, im Endeffekt schon - wenn einem erste Symptome auffällig werden sollte man umgehend handeln, sonst ist der Zylinder und der Kolben am Ende mit defekt und dann wird es verhältnismäßig teuer. Ich hab scheinbar Glück gehabt.
Das die so dermaßen zerbröseln scheint entweder ein Alterungsproblem zu sein oder am Zusammenspiel, Öl/Dichtgummi zu liegen.

Bei meinem waren übrigens auch beide Befestigungsschrauben des Zylinders, leicht krumm - da war wohl mal was zu schwer gewesen. :D (nicht bei mir)

Die PUR (blau) Dichtringe sind stabiler als die NBR (schwarz) Dichtringe - ich hab sie selber auch im Angebot (www.eth-weisse.de) .

Aber bei deinen erst einmal aus - es gibt da neue (nur noch mit Nullring und Stützringen) und alte Varianten (2 Dichtringe und ein Kolbenring) von Kolben und da gehören wohl unterschiedliche Dichtringe hinzu. Meiner ist ein Bj. 1984 ... ;)
 
Hallo,

da kann ich auch mal einen sinnvollen Beitrag leisten. :D

NBR und Poly-urethan Kautschuk haben verschiedene Stoffeigenschaften.
Beim NBR ist eine Maximale Dauereinsatztemperatur von 110°C angegeben und eine hervorragende Beständigkeit gegen Öl. Beim Poly-urethan Kautschuk liegt die Max Temperatur bei 120°C und die Ölbeständigkeit ist etwas schlechter.
Kann es sein, dass im Kolbenbereich bei starker Belastung des Krafthebers hier erhöhte Temperaturen über 110°C auftreten können? Das würde den zerfall der Dichtringe erklären. Falls ich mit meiner Vermutung recht haben könnte, würde ich einfach empfehlen einen hochwertigeren Werkstoff zu verwenden. :greis:
Siehe Bild "Quelle Kraiburg"

Gruß Thomas

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Moin Thomas,

füge dem Bild bitte noch eine Quellenangabe hinzu. ;)

So ganz einfach scheint es nicht zu sein. Ich hab auch mal nach Tabellen für Materialeigenschaften gesucht und da sieht man recht schnell, das sich unter dem Begriff NBR, PU, SBR Werkstoffe tummeln mit unterschiedlichsten Eigenschaften.
So gibt es auch NBR mit 120° Temp.Beständigkeit und auch PUR mit hervoragender Ölbeständigkeit. Wo sich die Wege dann scheinbar trennen ist die Abriebfestigkeit... ist es am Ende doch eher mechanischer Verschleiß?

Ich denke aufgrund des Aufwands einer Reparatur der Dichtringe, sollten wir da mal weiter nach "forschen". Erfahrungswerte konnte ich noch keine finden. :(
 
Denke, das könnte helfen:
[DLMURL]http://www.techno-parts.de/download/katalog/0420.pdf[/DLMURL]

Demnach kommen PUR Dichtungen bevorzugt da zum Einsatz wo NBR Dichtungen aufgrund der physikalischen Einsatzbedingungen nicht mehr eingesetzt werden können.
Druck bis 400bar
Temp. -35°C bis +105°C (in Hydraulikölen)

Quelle: techno-parts.de

Also kann man davon ausgehen, das die PUR Dichtungen höherwertiger und daher wohl auch teurer sind als NBR Dichtungen.

Ich sag es jetzt mal so - ich bau die blauen ein und dann wird es die Zeit zeigen. Wobei ja hier im Forum auch schon die blauen verwendet wurden und bisher nichts negatives zu hören war. Wohingegen die Bilder der alten NBR Dichtungen sich gleichen wie ein Ein dem anderem. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Joachim,
ich denke , aufgrund der Häufung der Probleme an eben dieser Einbauposition sollte man eher von einem Versagen der Dichtringe durch eine fehlerhafte NBR-Mischung ausgehen da sich ja nicht alle Dichtringe aus NBR in der Hydraulikanlage in Wohlgefallen auflösen obwohl sie mit dem selben Medium in Kontakt kommen. Das Zerbröseln bzw. Verspröden deutet auf eine fehlerhafte Rezeptierung oder eine mangelhafte Vernetzungs- / Vulkanisationsreaktion hin.
 
Re: Kraftheber hält Druck nicht

Zitat von Joachim:
1. Sitz raus, dann das Bodenblech, wo der Sitz drauf steht - was am besten zu 2. geht, weil nicht ganz leicht und handlich.
2. Hubarme abbauen (2 Schrauben li/re an der Hubwelle).

Dann kommst du an den Deckel der Hydraulik ran. Auch hier sind 2 Man(n) oder ein Werkstattkran (so ein 200 Euro Teil reicht locker und ist immer mal zu gebrauchen).

Wenn du an kein Rep.- Handbuch kommst, kannst du dich ja noch mal melden - da kann dir geholfen werden. ;)


Frage: Bei meinem 5945 sifft es aus den Spalten zwischen den Hubarmen und dem Gehäuse wenn er ordentlich schaffen muss. Aber Absenkprobleme haben wir nicht. Gibt es eine Dichtung an den Hubarmen?
 
Ja - mehrere Dicke NBR O-Ringe (glaub waren jeweils 2 li/re. Schau mal in den Ersatzteilkatalog, da sieht man die ganz gut. Geht ohne große Demontage zu wechseln und ist für den geübten relativ schnell gemacht.
 
Danke für den Tipp. Leider habe ich keinen vernünftigen Ersatzteilkatalog für den 5945.
 

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