Frage Teile selber Sandstrahlen

Mart655

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Hi mal ne kurze Frage in die Runde, hat von euch jemand Erfahrung mit einem mobilen Sandstrahlgerät?
Wenn ja auf was muss man beim Kauf achten und wieviel Fläche schafft man so im Schnitt mit 25kg Granulat. Ich meine paar Teile hat man immer zu entrosten und überall kommt man mit der flex nicht ran.
Danke schon im voraus
 
Interessantes Thema ,
hätte ich jetzt auch gefragt ,vielleicht kann man das danach gleich trocknen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinst du da sparst du irgendwas? Wir haben hier im Umkreis mindestens 5 Buden die das kostengünstig machen, für das Geld brauchst nicht selbst anfangen... da sparst nix.
In der Zeit würde ich lieber die Kupplung am anderen Zetor machen, da sparst wesentlich mehr Kosten ein und der Betrieb hat richtig was davon.
Mobiles sandstrahlen ist ne Krücke und bis du da Plus machst musst du viele HW60 machen...
Richtig nachrechnen darfst selbst da noch nicht sonst wird dir schlecht...

Gruß Chris
 
Hallo,

ich denke auch daß sich das nicht wirklich lohnt. Sandstrahlgeräte sind zwar relativ günstig aber ein gescheiter Kompressor ist halt sehr teuer. Dann das Strahlmaterial, der ganze Dreck der dabei entsteht usw.
Günstig sind die Anbieter bei uns jedoch nicht wirklich. Ein Tank oder das Tragegestell einer TS 8 Feuerwehrpumpe kostet bei uns in der Gegend mindestens 50 € pro gestrahltes Teil.
Ich hätte derzeit einen THK 5 zu strahlen..............mit Schleifer und Drahtbürste:schlecht:.......was kostet soetwas bei eurem Strahler?

Gruß Christian
 
Christian, für s grobe Fahrgestelle, kann ich dir Landtechnik Rödgen empfehlen.

Fürs feine, die Strahlerei Welz im Gewerbegebiet Queis, A14 Halle Ost. Da hab ich alles strahlen lassen, was vom Zetor gestrahlt werden musste. Die machen auch Anhänger und haben verschuedenste Strahltechniken. Der Cheff ist selber Oldtimerfan mit. u.a. einer Schwalbe.

Preislich lässt er mit sich etwas verhandeln, sind aber auch gut ausgelastet.

Selber lohnt nur bei Kleinteilen mit Strahlkabine wenn der Kompressor schon da wäre. Ein tauglicher würde für mich ab 700 Euro aufwärts kosten.
 
Hallo Christian,

ich habe eine Sandstrahlkabine für Kleinteile ... funktioniert super und loht sich vor allem weil man nicht dauernd Teile weg bringen muss und funktioniert auch mit normalem Kompressor vernünftig.

Ich habe 2 mobile Strahlgeräte...
Eines hat einen Schlauch, der das Strahlgut ansaugt und eine Bürste mit Stoffbeutel, der das Strahlgut teilweise wieder auffängt. Die Ansaugleistung ist nicht wirklich toll und die max. Schlauchlänge macht das sehr unflexibel ... also ungern verwendet.

Das Zweite ist eine "BGS 3244". Eine Pistole mit Tank oben drauf. Was für kleine Sachen und komplizierte Ecken super funktioniert. Leider muss man aufgrund der Tankgrösse oft nachfüllen. ich habe damit z.B. am Fahrzeug ein eben zulackiertes Logo freigelegt.

Mobile Systeme haben immer einen riesen Nachteil ... der Staub und Dreck der sich in jedem Winkelchen absetzt und sich überall verteilt inklusive Deiner Lunge, Ohren, Nase und Mund - also ohne professionelle Schutzausrüstung und Strahlraum eigentlich ein No-Go.
Ausserdem einfach aufgrund der Flächen- und Abtragsleistung für grosse Sachen wie Deinen Rahmen ungeeignet.

Nasssandstrahlen hingegen wäre eine Möglichkeit. Das schafft grössere Flächen problemlos. Staub und Dreck sind durch das Wasser gebunden d.H. man kann recht sauber arbeiten. Einzig man muss sehr gut aufpassen, dass das anzusaugende Strahlgut nicht nass oder feucht wird.

Es ist weitaus weniger Schutzausrüstung erforderlich. Praktisch reicht eine € 50,00 Regenkombi aus dem Motorradzubehör, Kappe und ein Gesichtsschutz mit Visier wie z.B. für's Flexen oder Freischneiden (Plexiglas Visier kein Gitter natürlich).

Korrekt man sollte das Teil entweder direkt nach dem Strahlen mit dem Heissluft-Föhn trocken oder in einer geheizten Halle trocknen damit kein neuer Rost entsteht. Das gilt aber genau so für's normale Sandstrahlen. Die Profis sagen, dass innerhalb von max. 3 Stunden eine Rostschutz-Grundierung drauf muss und diese mit Verzögerer innerhalb von 24 Stunden überlackiert werden kann. Unser Strahler gibt aufgrund der sofortigen Rost-Neubildung nichts ungrundiert raus.

Generell hat ein Kompressor 8-11 Bar und ist bei grossser Luftleistung sau teuer. Ausserdem ist für grosse Kompressoren eine regelmässige TÜV-Prüfung vorgeschrieben und Platz braucht das Ding auch - im Vergleich dazu bekommt man einen (gebrauchten) Hochdruckreiniger mit 150 Bar und mehr schon für kleines Geld und mit dem kann man gleichzeitig noch den Hof, Zetor und vieles anderes reinigen ... das loht sich also weil häufiger im Einsatz.

Beim Hochdruckreiniger unbedingt auf einen gängigen Anschluss achten. Exoten sind zwar günstiger als Kärcher und co. dafür gibt man das Geld später für Anschluss-Adapter aus. Also vor dem kauf vielleicht zuerst prüfen ob es Dein Zubehör auch für dieses Gerät passend gibt.
150 Bar ist das Minimum - weniger macht keinen Spass beim Arbeiten.

Also Nassstrahlen oder zum Profi bringen wäre mein Vorgehen.

Noch als Tip: Quarzsand hielt ich für eine gute Idee weil Sand doch überall liegt ... angeblich ist der aber inzwischen nicht mehr zulässig weil giftig also nicht verwenden. Korund mag ich auch nicht so wirklich - ich verwende inzwischen Glas-Granulat (fühlt sich an wie Sand).

Übrigens kenne ich eine Firma die LKW und Bus-Fahrwerke aufbereitet. Die sind vom Sandstrahlen komplett weg und arbeiten nur mit Wasser und Hochdruck.
Wenn die Daten stimmen 120 Grad Wassertremperatur (richtig das ist über dem Siedepunkt und geht nur unter Druck wie im Motor-Kühler) und 300 Bar.
Damit wird Unterbodenschutz und Lack weg geschossen - es bleibt nach dem Trocknen nur blankes Metall, das direkt neu beschichtet wird.

Grüssle Micha
 

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