Hallo Christian,
ich habe eine Sandstrahlkabine für Kleinteile ... funktioniert super und loht sich vor allem weil man nicht dauernd Teile weg bringen muss und funktioniert auch mit normalem Kompressor vernünftig.
Ich habe 2 mobile Strahlgeräte...
Eines hat einen Schlauch, der das Strahlgut ansaugt und eine Bürste mit Stoffbeutel, der das Strahlgut teilweise wieder auffängt. Die Ansaugleistung ist nicht wirklich toll und die max. Schlauchlänge macht das sehr unflexibel ... also ungern verwendet.
Das Zweite ist eine "BGS 3244". Eine Pistole mit Tank oben drauf. Was für kleine Sachen und komplizierte Ecken super funktioniert. Leider muss man aufgrund der Tankgrösse oft nachfüllen. ich habe damit z.B. am Fahrzeug ein eben zulackiertes Logo freigelegt.
Mobile Systeme haben immer einen riesen Nachteil ... der Staub und Dreck der sich in jedem Winkelchen absetzt und sich überall verteilt inklusive Deiner Lunge, Ohren, Nase und Mund - also ohne professionelle Schutzausrüstung und Strahlraum eigentlich ein No-Go.
Ausserdem einfach aufgrund der Flächen- und Abtragsleistung für grosse Sachen wie Deinen Rahmen ungeeignet.
Nasssandstrahlen hingegen wäre eine Möglichkeit. Das schafft grössere Flächen problemlos. Staub und Dreck sind durch das Wasser gebunden d.H. man kann recht sauber arbeiten. Einzig man muss sehr gut aufpassen, dass das anzusaugende Strahlgut nicht nass oder feucht wird.
Es ist weitaus weniger Schutzausrüstung erforderlich. Praktisch reicht eine € 50,00 Regenkombi aus dem Motorradzubehör, Kappe und ein Gesichtsschutz mit Visier wie z.B. für's Flexen oder Freischneiden (Plexiglas Visier kein Gitter natürlich).
Korrekt man sollte das Teil entweder direkt nach dem Strahlen mit dem Heissluft-Föhn trocken oder in einer geheizten Halle trocknen damit kein neuer Rost entsteht. Das gilt aber genau so für's normale Sandstrahlen. Die Profis sagen, dass innerhalb von max. 3 Stunden eine Rostschutz-Grundierung drauf muss und diese mit Verzögerer innerhalb von 24 Stunden überlackiert werden kann. Unser Strahler gibt aufgrund der sofortigen Rost-Neubildung nichts ungrundiert raus.
Generell hat ein Kompressor 8-11 Bar und ist bei grossser Luftleistung sau teuer. Ausserdem ist für grosse Kompressoren eine regelmässige TÜV-Prüfung vorgeschrieben und Platz braucht das Ding auch - im Vergleich dazu bekommt man einen (gebrauchten) Hochdruckreiniger mit 150 Bar und mehr schon für kleines Geld und mit dem kann man gleichzeitig noch den Hof, Zetor und vieles anderes reinigen ... das loht sich also weil häufiger im Einsatz.
Beim Hochdruckreiniger unbedingt auf einen gängigen Anschluss achten. Exoten sind zwar günstiger als Kärcher und co. dafür gibt man das Geld später für Anschluss-Adapter aus. Also vor dem kauf vielleicht zuerst prüfen ob es Dein Zubehör auch für dieses Gerät passend gibt.
150 Bar ist das Minimum - weniger macht keinen Spass beim Arbeiten.
Also Nassstrahlen oder zum Profi bringen wäre mein Vorgehen.
Noch als Tip: Quarzsand hielt ich für eine gute Idee weil Sand doch überall liegt ... angeblich ist der aber inzwischen nicht mehr zulässig weil giftig also nicht verwenden. Korund mag ich auch nicht so wirklich - ich verwende inzwischen Glas-Granulat (fühlt sich an wie Sand).
Übrigens kenne ich eine Firma die LKW und Bus-Fahrwerke aufbereitet. Die sind vom Sandstrahlen komplett weg und arbeiten nur mit Wasser und Hochdruck.
Wenn die Daten stimmen 120 Grad Wassertremperatur (richtig das ist über dem Siedepunkt und geht nur unter Druck wie im Motor-Kühler) und 300 Bar.
Damit wird Unterbodenschutz und Lack weg geschossen - es bleibt nach dem Trocknen nur blankes Metall, das direkt neu beschichtet wird.
Grüssle Micha