Man muss einfach wissen, wie Zetor damals verkauft hat. Im westlichen Ausland hauptsächlich über den Preis, weil ja die Angst vor allem aus dem Ostblock zumindest unterschwellig da war. Und der Preis zieht schließlich immer. Im Osten wurden offiziell nur 50 Super und dann später relativ viele aus der
5011-
7045 und
5211-
7245 Serie sowie die großen Zetor der Crystal-Serie und deren Nachfolger von ZTS. Die 0er, 5er, 7er und 9er Serie spielte zumindest in der DDR keine Rolle, da wir vom "großen Bruder" Belarus und Kettenschlepper kaufen mussten.
Produziert wurden aber vom 4911 bis 6945 immerhin 55.792 Stück in nur 4-5 Jahren in denen sie produziert wurden bevor der Nachfolger 5011 bis 7045 (53.322 Stück) kam und dann dessen Nachfolger 5211-7245 u. Horal (130.181 Stück + 1.259 Weinbergausführungen + 32.602
7745 u. 7745
Turbo) - was ich nun nicht als wenig ansehen würde. Obgleich vom Vorgänger der 7er Serie
4712 - 6745 immerhin 99.843 Schlepper produziert wurden. Was auch erklärt, warum manche Modelle nur 4-5 Jahre gebaut wurden und andere erfolgreichere teils doppelt so lange.
Im Prinzip ist der 6911 ein verbesserter 6711. Teil der UR1 Serie und die gilt gemeinhin als sehr robust und langlebig, wenn man die
Wartung nicht vernachlässigt und sie vor allem arbeiten lässt. Was Zetor nicht mögen ist rum stehen. Ich kenne Exemplare mit weit über 10.000 h auf der Uhr und relativ wenig Reparaturen, die aber ordentlich ran genommen wurden. Während man immer wieder alte mit wenig Stunden findet, die mehr gelitten haben. Gerade wenn diese z.B. fast nur vorm Spalter liefen und das mit kaum mehr als Standgas, ist das schädlicher als wenn der Motor die gleichen Stunden hätte
pflügen müssen. So zumindest mein Eindruck.
Der Motor vom 6911 ist in weiten Teilen absolut vergleichbar mit dessen Vorgängern und Nachfolgern. Das Getriebe ebenso, die Vorderachse sowieso. Portale und Hubwerk waren bis zum 7045 kaum geändert, meist nur in Details und oft adaptierbar.