Bericht Silotechnik - oder wenn man sonst keine Probleme hat. ;)

Ich auch... ich auch...
Noch lustiger wird es bei Geräten die 102% und mehr Wirkungsgrad bieten sollen - wie auch immer das gehen soll.

Die Frage ist ja schon, bei welchen Daten wurde gemessen?
- Ansauglufttemperatur
- Zug
- Kesseleinstellung
- Brennstoff
- Brennstoffrestfeuchte
- usw.

Und wann hat man mal in der Praxis Labor Bedingungen. Ich unke jetzt mal - es wird wohl wie bei den Pkw sein. Wo auf die Prüfzyklen hin optimiert wird, wohl wissend diese Werte im echten Leben nie zu eerreichen...
 
Hallo Joachim,

kann es sein, dass bei einem Edelstahlschornstein bzw. Einsatz die Abgastemperatur deutlich geringer gehalten werden kann?

Ich kenn die halt als Einsatz wenn der Kamin versottet ist und diese können ja nicht mehr versotten.

Würde das evtl. den günstigeren Laborwert erklären?

mfg, Axl
 
Jain. Der Kehrer will nen trockenen Kaminkopf sehen. Womit das erreicht wird, ist ihm zweitrangig.

Wir haben nen gedämmten Innenschornstein von Schiedel der innen aus Keramikrohren, dann 5cm Steinwolle und außen halt eine Betonschale hat. 11m hoch.
Zerfressen würde den so schnell nichts, da musst du bei Edelstahl schon mehr aufpassen, das du den Säurebestandigen erwischst und nicht nur Standard V2A.
Die Edelstahleinsätze nimmt man meiner Meinung nach auch vorrangig für Schornsteinsanierungen oder bei Öl-, Gaskesseln. Bei Brennwert teils sogar Plastik.
 
So, bisher läuft die Spirale nun so wie mans erwartet.

Aber - gestern Abend n komisches Geräusch gehört, klang wie wenns im Haus wäre. Dann bemerkt das es exakt alle 22 Sekunden wieder kam und dann wars klar woher - Heizung.
Wir also gegen 22:00 zur Heizung raus, und gleich gesehen - mittlere Katastrophe, die Rückbrandsicherung war angesprungen. Warum auch immer.

Die Rückbrandsicherung ist bei unserer Anlage wirklich sicher, nur nicht zu Ende gedacht. Ein Thermofühler bemerkt wenn im Stahl Pellet Zuführrohr die Temperatur sich den 95°C nähert und öffnet bei überschreiten ein Ventil das dann in das Rohr und den Pellet-Zwischenbunker Wasser drückt, bis die Temp wieder fällt. Funktioniert prima. Wer schon mal Holzpellets in ein geschlossenes Gefäß gedrückt hat und dann Wasser dazu gegeben hat weiß wie prima das geht. Die Pellets quellen dermaßen auf, das die im Rohr laufende Schnecke komplett blockiert, also fest geht. Die bekommst du mit nichts frei gedreht!
Also per Hand die Schnecke soweit man im Zwischenbunker ran kam frei gelegt, dann den Motor abgebaut, den Zwischenbunker nun von der Heizung abgerückt und dann Glück gehabt - jetzt konnte ich die Schnecke mit einer großen Rohrzange packen und mit viel Gewallt wie einen Korkenzieher aus dem Korken aus geqollenen Pellets drehen. Dann noch ne Stunde pickern mit Schraubendreher und Hammer und Meißel und es war wieder frei. So ein Sackgang sag ich euch.

Dabei bemerkt das die Rückbransicherung weiter vor sich hin dröppelte... Also war gegen 1:30 dann erst mal Nachtruhe angesagt. Wir waren nur noch breit...

Heut morgen gleich den Heizungsbauer angeklingelt und beratschalgt was man machen kann. Ersatzteile beschafft und erstmal alles wieder zusammen gebaut und hoch gefahren.

1. die Rückbrandsicherung bekommt nen Flußschalter, der bemerkt wenn Wasser einströmt und dann die Schnecke sofort abschaltet. (denn da gabs böse Bruch an der Schneckenkupplung, die Schnecke selbst besteht aus ner 35 Vollwelle und 10mm starker Wendel, die bekommt man nicht tot )
2. ich muss ne neue Motorwelle beschaffen, denn die bisherige hat es axial verdreht, und eine der Kupplungsschrauben M10 12.9 sauber abgeschert.


Ich sags euch - ich werd langsam zu alt für so nen Mist.
 
Die war wohl auch aus, aber das Ventil für die Rückbrandsicherung hat wie bei einem Heizkörper den man lang nicht verstellt hat, schlicht leicht fest und hat nicht mehr sauber geschlossen. Technik.

Aber auch wenn die wieder geschlossen hätte - vor paar Jahren war der damalige Monteur an ganz kleverer. Der hat bei laufender Heizung mal kurz die Rückbrandsicherung testen müssen. Ich habs zu spät gesehen und ihn dann ordentlich zusammen geschissen. Aber der war auch so dann angepisst, weil damals hab ich ihn die Sauerei alleine beseitigen lassen. Denke der hat das nie wieder gemacht.

Der Schneckenmotor bekommt auch noch nen Überlastschutz, dann sollte so ein Mist wie mit der verdrehten Well und den abgescherten Kupplungsschrauben nicht wieder passieren. War aber auch das erste mal nun seit 2006, wo wir die Heizung eingebaut hatten. Ansonsten ist das schon echt sehr massive Technik von den Dänen (www.Reka.com).

Hier mal der Kessel mit dem Zwischenpuffer für 500l Pellets:

Quelle: www.reka.com

Auf dem grünen Zwischenrohr sitzt oben drauf in dem aufgeschweißten Kasten der Rückbranfühler und auch eine der Löschdüsen...
 
hätte ja gesagt tausch magnetventil und Düse auch gleich aber an die Düse kommst ja garnicht so einfach ran. Oder von innen?
Aber für 10 Jahre Laufleistung ist der Mangel eigentlich nix.
Also ist das Teil schon gut durchdacht.
 
An die Düsen kommst von außen, aber dazu müssen bei mir aktuell Kupferrohre demontiert werden.
 
Fotos...

Verdrehte verdrehte Welle (Nut beachten) mit leicht lädierter Kupplungsmuffe:


Blick auf die letzten 15 cm aufgeqollenen Pellets, nach bereits etwa 1m beseitigtem Problem. Für das letzte Stück ging allein fast ne halbe Stunde drauf.


Durchbruch geschafft - ein Gefühl wie bei den Tunnelbohrern.


Wie man sieht, waren selbst die letzten, dem Feuer am nächsten Pellets, nicht ernsthaft verfärbt - also gab es keinen Rückbrand. Die Sicherung ist vermutlich entweder undicht geworden oder aber hat viel zu früh ausgelöst. Die in dem Rohr laufende Schnecke hat insgesamt 16cm Durchmesser...
 

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