Frage Druckstutzen an Einspritzpumpe MTS 50

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Fenriswolf

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Belarus MTS 50, DDR-Eigenbautraktor
Einen schönen guten Tag, liebe Traktoristen,

mein lieber MTS 50 verliert aktuell leider recht viel Diesel "rund um die Einspritzpumpe".
Sowohl, wenn der Motor läuft, als auch im Stand bei stillgesetztem Motor.

Obwohl die Einspritzpumpe vom Vorbesitzer recht dick überlackiert wure, konnte ich mittlerweile den "Hauptstrom" des Diesels ausmachen: Es drückt oben auf der ESP an den Druckstutzen heraus, unterhalb der Stelle, an der die Druckleitungen zu den einzelnen Zylindern abgehen. Insbes, am ersten und dritten Druckstutzen läuft Diesel heraus.

Laut Ersatzteilkatalog sind die Druckstutzen gegen die ESP mit Dichtungen (Teile-Nr. 16-212, Teil 18 in der Explosionszeichnung) abgedichtet.
Nun meine Frage: Wenn ich die Druckstutzen herausschraube, um die Dichtungen zu erneuern, verstelle ich da auch unabsichtlich die Einspritzmenge? Diese wird doch über die Rändelschraube (Teil 21 auf Seite 73) eingestellt.
Weiß darüber jemand sicher Bescheid?

Verständlicherweise möchte ich nicht einfach die ESP gegen eine generalüberholte ESP austauschen, wenn sie ansonsten ihren Dienst tut.

Herzlichen Dank im Voraus für Ratschläge!

p.s.: Selbstvertändlich werde ich mich auch noch im Forum vorstellen, wenn das erwünscht ist - eigentlich geht es ja hier um die Schlepper von Zetor.
 
Willkommen im Forum
Ich kenne mich mit MTS nicht aus aber hier sind sicher ein paar Spezialisten die dir weiter helfen können 👍😁
 
Hallo und Danke!
Ja, ich denke auch, daß ich hier auf Spezialisten treffen werde. Als Gast habe ich hier auch schon viel herumgelesen und kann deshalb schon sagen, daß ich das Forum sehr angenehm finde!
...auch eine kleine Vorstellung meines MTS 50 habe ich jetzt geschrieben!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe es geschafft, ein Pfeil in das Foto zu malen! :boah An dieser Stelle tritt der Diesel heraus.
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Unter dem Stutzen sitzt eine Dichtung, die auswechselbar ist. Klemme lösen, Stutzen ausschrauben. Undicht ist er ja schon. ;)
Schwieriger wird es die Dichtung auszubauen, ohne das darunter liegende Druckventil der Einspritzleitung zu beschädigen.
Vielleicht mußt Du einen Auszieher selbst fertigen.:schreck
 
Hallo Detti,

Danke für Deinen Hinweis. Mir ist aber wichtig, daß ich dabei nicht versehentlich die Kraftstoffeinspritzmenge verstelle. Die Gefahr besteht (eher) nicht?
Ist das (wahrscheinlich) eine normale Kupferdichtung?
 
Die Einspritzmenge wird, an Reihenpumpen in der Regel mittels Regelhülsen an der Reglerstange verstellt.
Beim Ausschrauben der Anschlußstutzen verstellt sich da nichts.
Aber mit Cu- Dichtungen würde ich da nicht rechnen, eher Plastik (Polyethylen, Polypropylen).
Schraube bitte aus und zeige doch hier Fotos. ;)
 
Gut, dann habe ich das falsch verstanden in der Betriebserlaubnis.
Ich habe die Teile (für Zyl 1 und 2) schon demontiert und sofort hörte dort das Kleckern auf. Eine Kupferdichtung konnte ich tatsächlich nicht erkennen - aber auch keine Plaste. Eigentlich sieht es aus, als sei da garkeine Dichtung.
Bilder kommen heute Abend noch - nu ruft erstmal die Pflicht: das Abendbrot.
 
So, gestern war ich noch fleißig, und habe alle Druckstutzen ausgebaut, gereinigt usw. Es sind tatsächlich Kaprondichtungen verbaut, wie mir nicht etwa der Teilekatalog, sondern die Risszeichnung in der Betriebsanweiseung verraten hat! In der Exprlosionszeichnung Teil 18, im Riss Teil 7.
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Hab den braunen Schlamm aus den Druckstutzenaufnahmen entfernt und tatsächlich waren da die Plastedichtungen versteckt! Der Rostschlamm, welcher in den Stutzen stand, kam aber vermutlich beim Rausschrauben von dem im Diesel schwimmenden Gewinde...
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Alles saubergemacht und wieder zusammengebaut. Erstmal ist die ESP so trocken, wie ich sie noch nicht kannte:
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Aber es ist gut möglich, daß die Freude nicht lange anhält, denn selbstverständlich sind bei der Demontage der Stutzen die Dieselleitungen, welche zu den Zylindern führen, leergelaufen. Es kommt also momentan kein "Nachschub" mehr von oben, der irgendwo durchdrücken könnte. Egal, momentan tropft nüscht und da lacht das Herz.
Andererseits war der dick aufgetragene Lack an dem Übergang von ESP zu Druckstutzen gerissen, wo auch der Diesel herauslief. Daher muss es dort Bewegung gegeben haben obwohl die Stutzen mit den Klemmen gesichert waren. Also vielleicht kam die Undichtigkeit doch durch eine gelöste Verschraubung...?
Beim nächsten Anwerfen des Motors werde ich es erfahren.
Bis dahin genieße ich die trockene ESP.
 

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Da kommt auch nur Diesel wenn der Motor läuft. Freu dich also nicht zu früh
 
Es wird wieder suppen. :wegguck
Nur nochmals zum Verständnis, die Druckventile müssen unbeschadet, am Besten mittels Auszieher mitsamt dem Dichtungsring ausgezogen werden. Der Dichtring ist im Gehäuse fest verpreßt. Scharfkantiges Werkzeug ruiniert die Ventile!

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Druckventil,
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zerlegt, oben Auszieher Eigenbau,
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mit Dichtring so auszuziehen.

Den Ventilkegel vielleicht vorsichtig entnehmen. Den Ventilkörper keinesfalls versuchen mit einer Spitzzange auszuziehen. Dann sind neue Druckventile fällig. :greis:
 

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Guten Abend, und Danke für Eure Hilfestellungen!
Ja, ich glaube doch leider auch nicht an die Wunderheilung durch Reinigung... Ich laß ihn einfach aus, dann tropft er auch nicht.

@Dettl : Deine Hinweise mit dem Auszieher habe ich vorhin auch in einem anderen Thema, ebenfalls hier im Forum, entdeckt. Danke! Daran werde ich mich morgen machen. Ich hoffe nur, daß unsere sowjetischen Freunde an den Druckventilen keine Feingewinde oder solchen Kram angebracht haben...

Ich melde mich, sobald es etwas neues gibt.

Einen schönen Abend allerseits!
 
Guten Abend, Traktoristen,

heute konnte ich die Dichtungen der Druckventile endlich tauschen.
Ich habe mir ein ähnliches high-tech-Werkzeug konstruiert, wie @Dettl es für die Zetor-Schlepper gebaut hat. Die Druckventile beim MTS 50 sehen genauso aus, wie die Teile vom Zetor auf den Bildern von Dettl - daher habe ich sie nicht extra fotografiert. Ist immer doof mit dieselverschmierten Latexhandschuhen dann den Fotoapparat zu bedienen...

Soweit schon vielen Dank für die Hilfestellungen - der Probelauf steht noch aus....

p.s.: Ich frage mich, ob man als Notreparatur anstelle der neuen Dichtungen auch dünn hätte Motordichtmasse auf die alten Dichtungen auftragen können? Falls es spontan keine Plasteringe gegeben hätte. Müsste zur Not doch funktionieren? Natürlich nicht soviel, daß sich die Dichtmasse bis in die Düsen verteilen kann und bei der "richtigen" Reparatur später hätte man natürlich Probleme, die alte Pampe wieder wegzubekommen.
 
Auf keinen Fall, dann kannst die Leitungen und Düsen entsorgen
 
Dichtmasse hat dort oben nichts zu suchen!
Peinliche Sauberkeit ist bei dieser Reparatur oberstes Gebot. Die Einspritzelemente liegen offen!
Ein kleines Staubkörnchen von oben in ein Element und die ESP muß zum Instantsetzer, das Element frißt sich fest. :greis:
 
Gut, also im Zweifel stehen lassen und nur die Plasteringe verbauen.

Drückt bitte die Daumen, daß jetzt alles dicht ist. Wäre zu schön. Eine größere Leckage vermiest einem doch gehörig die Stimmung....
 
So, liebe Traktoristen,

heute konnte ich endlich mal wieder meinen Öldrachen anwerfen und siehe da: Auch nach einer dreiviertel Stunde in Betrieb war die Einspritzpumpe - man gestatte mir die Ausdrucksweise - furztrocken!
Da lacht das Herz!

Es lag also an den Dichtungen der Druckventilstutzen. Falls andere Belarussen das hier lesen: Die neuen Dichtungen werden mit der konkaven Seite nach UNTEN eingebaut. Das war an den alten Dichtungen noch gerade so zu erkennen...

Auch meine ursprüngliche Frage wurde bereits beantwortet, nun will ich das wiederholen: Nein, man verstellt nichts an der Kraftstofförderung, wenn man die Druckstutzen herausschraubt.

Nochmals vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben!


Von mir aus kann dieses Thema nun geschlossen werden.
 

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