Frage Wie am besten Traktor Tank Innen reinigen/entrosten/versiegeln?

Ich hatte mich ja gewundert das der Motor trotz genug Tankinhalt öfter nach kurzer Zeit stehen blieb.
Habe jetzt hoffentlich den Fehler gefunden. Nachdem nur überhaupt nicht mehr anspringen wollte habe ich mir die 2 Kraftstofffilter näher angesehen, der erste völlig verstopft und zirka 3 cm Schleim/Schnotter am Boden, der zweite noch einigermaßen offen aber auch dort der Boden mit Schleim/Schnotter bedeckt.

1) Wie/womit kann ich den Tank reinigen nach den ich den restlichen Inhalt entleert habe?

2) Wie bekomme ich Eisenspäne aus dem Tank, beides möglichst ohne den Tank ausbauen zu müssen.

Hallo

der Tank muss definitiv ausgebaut werden. Ist aber schnell gemacht. Ich würde diesen grob mit Splitt reinigen (losen Rost) und danach mit Verdünnung oder Bremsenreiniger ausspülen. Wenn das lose Zeug raus ist eignet sich Salzsäure zum Entfernen von Rost. Die Reste lassen sich dann mit einem Kärcher bzw. Wasserschlauch entfernen.
Versiegeln klappt mit Phosforsäure. Ist günstig und geht super. Mit der Säure muss man halt aufpassen bzw. alle Sicherheitsanweisungen beim Umgang befolgen.
Für mich hört sich das aber so an als hättest du den Diesel zu lange im Tank gelagert (Dieselpest) oder kam das Problem erst jetzt bei den tiefen Aussentemperaturen zum Vorschein?

Gruß Christian

Danke für die schnelle Antwort!

Ich hatte ihn vor einigen Wochen erst gekauft und denke das er sehr lange im Freien gestanden hat und das sich durch Nachfüllen und Bewegung der "Bodensatz" gelöst hat. Scheint ein ähnliches Problem zu sein wie bei Motorsäge oder Rasenmäher (2 Takt), wenn die lange gestanden haben wollen die auch meist nicht mehr. Von wegen Filter gewechselt, jetzt verstehe ich auch warum die Leute ihre Traktoren zerlegen.

Gruß aus DK, Norbert

Morgen Norbert,

wenn du Glück hast ist kein Rost drin. Der Schmodder (Dieselpest) kommt vom Biodiesel, welcher anteilig im Diesel enthalten ist. Beim Diesel ist das Biozeug noch nerviger wie im Benzin. Als Tip, wenn deine Maschinen länger nicht benutzt werden, nimm den Premiumdiesel von Shell oder Aral, da ist noch kein Biodiesel zugemischt. Bei Benzinmotoren den Sprit am besten ablassen oder halt auch auf Premiumbenzin oder Motomix und Co. wechseln.
Am Zetor musst den Tank ausbauen und reinigen, Leitungen durchblasen und spülen, dann erst Filter wechseln.
Viel Erfolg.........so schlimm isses nicht..........Schrauben kann ja auch Spas machen....Beim Zetor kommst du überall gut ran, die Technik ist überschaubar. Deine Entscheidung war also gut. Wie sieht es mit den Bremsen aus? Wenn er lange draußen stand musst du hier sicher auch was tun, sonst kommen die Probleme schleppend, was halt nervig sein kann.
Bei mir waren auch alle Nehmerzylinder von Bremse und Kupplung aussen am Fahrzeug fällig.

Gruß Christian

Hallo .

Ausbauen ist " muss" , ausser du bist sicher das kein Rost drin ist . Wenn ich sowas mache , etwas Splitt , Glas oder Stückchen Eisen , einen Liter Diesel , schön schliessen und den Tank auf 'nen Betonmischer gegurt . Geht leichter und schneller ohne Buckelschmerzen !! Nach kräftigem Spülen und trocknen dan eine Resine Versiegelung und bist dan ruhig für Jahren . Gehe zu: https://www.youtube.com/watch?v=2ei1GbDz204

Antons Tank am 5011 Baujahr 1982 !


Ich denke, weit weniger wichtig wie die Tankversiegelung (hier gut aufpassen, manche taugt nichts und dann hat man echten Trouble!) ist die gescheite Tanknutzung. Einmal im Jahr leer fahren und dann entwässern, übers Jahr möglichst vollgetankt halten um Kondenswasser vorzubeugen und wer eh wenig fährt, für den sollte Aral Ultimate kein Fremdwort sein.

Übrigens war Aral nach bisherigen Recherchen der einzige Anbieter, der mir bestätigte, dass er tatsächlich keinen Biodiesel im Ultimate drin hat. Also tanke ich in der Saison, wenn ich "viel" brauch den normalen Diesel und ab Ende Hauptsaison nur noch den zwar teureren, aber halt auch besseren Diesel. Ich muss von meinem Tank auch mal noch Fotos machen, aber wenn ich mich recht erinnere, sah meiner ebenso blank aus.

Gift für den Tank:
- draußen stehen
- oft halb voll oder weniger
- schlechter Diesel


Neue Runde Tanks gibts nicht mehr, es gibt nur noch neue eckige - also pflegt eure Tanks.

Dalton,

die Sets zur Tankreinigung und Versiegelung sind eher was für kleine Benzintanks. Die Zutaten zum Entrosten ergeben im Enddefekt auch nur Salzsäure. Diese kann man konzentrierter und günstiger kaufen und vorallem in größeren Mengen für große Tanks. Von der Versiegelung in Dieseltanks halte ich nicht viel. Phosforsäure ist günstiger Rostumwanlder und versiegelt die letzten Rostporen und kann sich gegenüber von einer Beschichtung nicht wieder lösen. Das Prozedere ist ähnlich wie im Video aber halt effektiver und bedeutend günstiger.

Gruß Christian

Zitat von Christian 5211:

und kann sich gegenüber von einer Beschichtung nicht wieder lösen.

Klicke in dieses Feld, um es in vollständiger Größe anzuzeigen.

Genau das ist der Punkt - gerade bei den verbauten Tanks mit Prallblech schrottet man sich schnell den ganzen Tank, weil man den teilgelösten Mist dann leider kaum noch sauber raus bekommt. Phosphorsäure reicht bei Dieseltanks völlig.

Hallo .

Gibt es auch für grosse Tänke und , wenn richtig versiegelt , ( Wartezeit , trocknen ) hält es ewig , z.B. , mein Pajero schon fast 10 Jahren . Ich hatte es genau so gemacht wie oben geschrieben : einen halbe Morgen auf dem Beton Mischer , mehrmals den Tank anders rum gegurtet , ausspülen auch auf dem Mischer und 8 Tagen später die Versiegelung auch auf'm Mischer das die Brühe in jede kleine Ecke geht . Die Resine versiegelt auch schön dicht , auch wenn der Rost nicht 100% ertfernt ist .

Zitat von Joachim:

Genau das ist der Punkt - gerade bei den verbauten Tanks mit Prallblech schrottet man sich schnell den ganzen Tank, weil man den teilgelösten Mist dann leider kaum noch sauber raus bekommt. Phosforsäure reicht bei Dieseltanks völlig.

Klicke in dieses Feld, um es in vollständiger Größe anzuzeigen.

Wie funktioniert das mit der Phosphorsäure?
Hab gelesen, dass man die mit 75% nimmt.
Aber wie viel Liter und mit wie viel Wasser usw.
Danke

Phosphorsäure kann soweit mir bekannt nur oberflächlich Rost lösen und passiviert den darunter liegenden Rost ...

Wenn, kein sehr starker Rost im Tank ist, den Tank zunächst auswaschen (Wasser) und trocknen lassen, dann...
Zitronensäure hoch dosiert in den Tank, bei 20°C kann das aber lange dauern den Rost zu lösen, daher bietet sich ein kleiner Tauchsieder an um die Säure im Tank auf etwa 60°C zu halten, dann brauch man in der Regel nur 24-48 h um ein super Ergebnis zu haben.
Danach den Tank mit klarem Wasser ausspülen, trocknen (es bildet sich leichter Oberflächenrost, das ist OK und gewollt) und dann kann man mit Phosphorsäure den Tank behandeln, was auch wieder 12-24 h in Anspruch nimmt und auch danach muss der Tank mit klarem Wasser ausgespült und dann getrocknet werden.

Wenn man keinen Plan davon hat, sollte man ein fertiges Set kaufen wo dann eine Erklärung dabei ist oder aber den Tank in fachkundige Hände geben und behandeln lassen.


Abgesehen vom Phosphor halte ich wenig von Tankinnenversiegelungen, da ich da schon zu viel Scheißdreck gesehen habe wo sich der Mist teilweise ablöst und dann Gute Nacht, wenn man das aus nem Tank wieder raus haben will.

Noch ein Tipp zu mechanischen Reinigung - bitte niemals Sand/Schotter/Splitt nutzen - da kann sich ne Art Steinmehl bilden das sich dann in den Falzen und Ecken absetzt und später im Filter landet, Besser mit Spax-Schrauben oder ähnlichen scharfkantigen Metallteilen und dann an den Betonmischer schnallen und die Nachbarn nerven. Danach ausspülen und dann ggf. erst Zitronensäure und abschließend die Phosphorsäure zum versiegeln...

Hallo,
Also Tank ausbauen ist nicht so einfach, oder?
Gibt's Tips und Tricks. Wenn ich die Schrauben an der Seite löse - wie bekomm ich die wieder rein? Ist viel Fummeln, oder?
Tür muss ich auch abbauen, sprich ich sollte insgesamt zu dritt sein (jeweils einer auf eine Seite und einer schraubt, korrekt).

Insbesondere mit den kleinen Schrauben und den dahinter liegenden Mutter wird beim Einbau lustig.

Noch ein Bild vom leeren Tank

Zitat von Maddin:

Gibt's Tips und Tricks. Wenn ich die Schrauben an der Seite löse - wie bekomm ich die wieder rein? Ist viel Fummeln, oder?

Klicke in dieses Feld, um es in vollständiger Größe anzuzeigen.

Ja, macht immer Freude, muss man halt geduldig fummeln.

Zitat von Maddin:

Tür muss ich auch abbauen, sprich ich sollte insgesamt zu dritt sein (jeweils einer auf eine Seite und einer schraubt, korrekt).

Klicke in dieses Feld, um es in vollständiger Größe anzuzeigen.

Zum Verdeck kann ich nichts sagen, sowas gabs hier im Osten des Landes so praktisch nie.

Was du auf jeden Fall brauch wirst ist ein Lenkradabzieher, sonst versaust du dir das Lenkrad..

Zitat von Joachim:

Ja, macht immer Freude, muss man halt geduldig fummeln.


Zum Verdeck kann ich nichts sagen, sowas gabs hier im Osten des Landes so praktisch nie.

Was du auf jeden Fall brauch wirst ist ein Lenkradabzieher, sonst versaust du dir das Lenkrad..

Klicke in dieses Feld, um es in vollständiger Größe anzuzeigen.

Nun gut, dann ist das halt Fummelarbeit. Hab zum Glück filigrane Hände

Mit der Tür - da hol ich mir dann paar Helfer für diese Arbeit.

Bezüglich Lenkradabzieher …. Hmmm … hab im Forum eingetragen und gesehen, was es ist.

• Startseite
• Ressourcen
• Technik Lexikon
• Werkstatt

Mal erkundigen ob und wo ich das bekomme - hab ne Werkstatt (verschiedene im Umkreis von 30 km) in der Nähe… Aber ob die das haben? Und selber bauen…
Mal erkundigen und schauen.
Ohne geht definitiv nicht? Hab mir schon gedacht, dass das Lenkrad irgendwie stört.

Danke für die Rückmeldung.

Zitat von Maddin:

Ohne geht definitiv nicht?

Klicke in dieses Feld, um es in vollständiger Größe anzuzeigen.

Eher nicht, weil der untere Rand vom Lenkrad ist aus Plastik - da kannst nicht ansetzen ohne Schaden zu machen. Man muss unter die Speichen greifen...