News Zetor - weder Produktionsverlagerung, noch Hallen verkauft? Dementis von Zetor!

Zetor - Weggang nach Indien?

NEU: Dementi von Zetor Tractors a.s. vom 11. Oktober 2023


Einem Nachrichtenbericht zu Folge, hat Zetor seine Hallen in Brünn an die CTP Entwicklungsgesellschaft verkauft (verkaufen müssen?) und plant eine Teilverlagerung der Produktion nach Indien.

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Quelle: Bild von starline auf Freepik
Hintergrund soll die seit 2018, als es eine massive Entlassungswelle gab, schwierige Lage des Konzern sein.

Zitat:
"In den ersten sieben Monaten dieses Jahres verkaufte Zetor weniger als fünf Prozent aller von Landwirten in der Tschechischen Republik gekauften Traktoren."
Quelle: Zdroj: Zetor prodal své brněnské haly, většinu výroby traktorů přesouvá do Indie - iDNES.cz (https://www.idnes.cz/brno/zpravy/zetor-brno-vyroba-traktory-indie-propad-propousteni.A230907_747148_brno-zpravy_azu?zdroj=top)

Der gesamte Bericht ist leider hinter einer Pay-wall - aber das was man frei lesen kann, liest sich nicht gut: :(
 

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Zuletzt bearbeitet:
Ein weiterer Artikel rund um den Verkauf des Zetorgrundstücks an einen Gewerbevermarkter und das Zetor seine Hallen nun wohl pachtet.
 
Die Nachrichten verdichten sich, der zumindest teilweise Weggang aus CZ ist demnach wohl beschlossene Sache:

Zetor hat die Fabrik an ein Immobilienunternehmen verkauft und mietet sie mit einem 25-Jahres-Vertrag zurück. Die Produktion von Motoren und Getrieben wird nach Indien verlagert.

Ja, Sie haben richtig gelesen: Ich habe solche Neuigkeiten gesehen letzten Monat, aber ich habe es erst geteilt, als ich es wieder sah.

Dies kann zwei Dinge bedeuten: A. Zetor wird weiterhin Motoren und Getriebe bauen, nur das Gießen und die Bearbeitung werden bei VST erfolgen, und Brünn montiert weiterhin Endprodukte, so dass sie die Kontrolle über ihr Endprodukt haben, genau wie Cummins und ZF produzieren in China. Dies würde bedeuten, dass Zetor mit selbst entwickelten Traktoren konkurrieren könnte.

oder B. Brno wird nur ein Verkaufsbüro sein, bei dem das komplette Produkt aus Indien kommt und die indische Qualitätskontrolle unterliegt, was das Todesurteil für die Marke bedeuten wird...
Quelle: @Renze www.zetorworld.com

Original Artikel:
 
Dann wird sich das in Europa wohl erledigt haben....
 
Zetor hat nicht die Nische, welche z.B. der GeoTrak von Lindner hat, womit es sich auch in Europa überleben ließe.
Zetor hat "nur" Standardtraktoren und dazu den "Standortnachteil" EU (muss man heute wohl leider so sagen. Also hohe Löhne, hohe Energiepreise, viele Gesetze und Auflagen.

Erst hat es Ursus erwischt, und nun Zetor. Während es bei Ursus ja richtig dunkel ausschaut, muss man bei Zetor abwarten was sie nun aus dem Thema machen - es kann noch gut werden, es kann aber auch der Anfang vom Ende sein.

mMn. Fehlentscheidungen:
- zu langes zögern bei Einführung einer großen Baureihe (Maxterra einfach sterben lassen , und der zu beschränkte Crystal 160/170), was dazu führte das Mitte der 2000er viele größere Händler/Werkstätten halb oder ganz Zetor den Rücken kehrten weil deren Kunden über 150 PS suchten und da Zetor nichts zu bieten hatte. Der Crystal 160/170 ist mit seinem zu schwachen Heck und dem Limit von max. 170 PS eine derbe Enttäuschung gewesen, viele glaubten anfangs die Serie würde endlich den Sprung zu oder über 200 PS bedeuten, was auf Grund der technischen Basis aber nicht möglich war
- zu lange zu altertümlich beim Brot und Butter Modell Proxima und Major
- Forterra im Wettbewerb leider oftmals zu teuer schon, oder die direkten Wettbewerber zu günstig wegen höherer Stückzahlen
- Schließung von "Zetor Nord" in Hessen kurz nach Eröffnung
- Vernachlässigung der älteren Baureihen (hier hätte man punkten können)
- Reduzierungen beim Service, was weitere Händler das Handtuch werfen lies
- viele Jahre zu spät der Wiedereinstieg in die kleinen Modelle unterhalb 60 PS (das war Jahrzehnte lang Zetors Heimat) und damit weiterer Verlust an Marktanteilen und Händlern an den Wettbewerb wie Branson, Kubota, Kyoti, Yanmar, .... da hat man viel zu lang zugeschaut oder ignoriert

Aber... man muss eben auch sagen, immerhin hat Zetor lange durchhalten, nach der Wende an vergangene Jahrzehnte aber nie wieder richtig anknüpfen können. Leider.


Aber - noch gibt es Zetor und noch kann man ein wenig hoffen, dass die Marke überleben wird auch wenn der Fortgang zumindest eines Teils der Produktion ersten berichten zu Folge wohl beschlossene Sache scheint.
Ein Grund mehr, seine alten Zetor Schätzchen zu hegen und pflegen. :cool:
 
Billiger werden die alten nicht mehr
 
Auf absehbar nein, eher nicht.
 
Offensichtlich lag die Gerüchteküche und auch Medienberichte vorab (aber auch wir hier) wohl falsch, was Zetors Pläne für die Nahe Zukunft und Indien anbelangt.
So hat sich nun Zetor Tractors a.s. und in Person Vorstandsmitglied Róbert Harman am 11. Oktober 2023 in einem klärenden Memo an Partner und Kunden geäußert und Dinge klar gestellt:

Zusammenfassung des Memo (orig. liegt vor):
  • Zetor endet definitiv nicht in Brno (CZ)
  • Zetor verlagert keine Produktion nach Indien, sondern baut dort eine neue Produktion für eine neue Traktorenserie für die dortigen Märkte (der indische Traktorenmarkt ist heute der größte der Welt)
  • das Werk in Brno befinde sich in einer Umstrukturierung
  • ab 2024 soll das Werk in Brno auf die Produktion neuer Traktorenmodelle höherer Qualität und höherer Wertschöpfung umstellen (M2023+ aka neue Forterra Serie) und damit will man seine Position auf den anspruchsvolleren Märkten wieder stärken/verbessern
  • Da die neuen Modelle weder Zetor Motoren noch Zetor Getriebe haben werden, wird die Produktion von eigenen Motoren und Getrieben in Brno reduziert werden

Ich würde sagen, es wurde Zeit für ein klares Statement seitens Zetor, dieses liegt nun vor und es rückt einige Dinge gerade.

Was ich persönlich davon halte?
Nun, ich bin happy, das an den gruseligen Gerüchten doch weniger dran war als befürchtet und Zetor am Standort Brno weiterhin fest hält. Dennoch lese ich da einigen Optimimus heraus, der sich in den nächsten 1-2 Jahren noch in den Finanzen von Zetor wiederspiegeln muss, ehe man ungetrübter Freude sein kann. Ich hoffe es sehr und würde mir auch wünschen das das/die neue/n Modell/e am Markt gut ankommen und preislich auch wieder attraktiver werden.

In Summe also eine positive Wende der bisherigen News. :)
 
Und die Dementis gehen weiter - auf Facebook tauchte nun ein Dementi auf, was besagt das auch die Hallen nicht verkauft worden seien und somit noch in Eigenbesitz wären.

Nach einem Nachrichtenbericht einer tschechischen Nachrichtenagentur tauchte die Meldung auf, dass Zetor seine gesamte Produktion nach Indien verlagern wird und die Produktionsanlagen verkauft hat. Das ist entschieden falsch. Die Produktion von Zetor-Traktoren der Stufe V für den westlichen Markt wird weiterhin in Brünn, der Heimatstadt von Zetor, stattfinden. Seit 1946 produziert Zetor hier und wird dies auch weiterhin tun. Wir arbeiten derzeit intensiv daran, die Produktion für die neue Generation von Zetor-Traktoren vorzubereiten, die dieses und nächstes Jahr eingeführt werden. Beispielsweise wird im nächsten Jahr eine neue Generation des Zetor Forterra auf den Markt kommen und derzeit rollen die ersten Zetor Proxima Stage V-Modelle vom Band. Heute haben wir in Goor den ersten Zetor Proxima Stage V erhalten.

Quelle: Zetor Benelux Facebook
Gehe zu: https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid02eVq89qKrqDAWueB8hTocKF2KXdZEnvt7dM99EHJ7peWhM5n1EkR67ZgooaSV4xKal&id=100064338566282

Ich frage mich nun nur - ist die Marketing-/Kommunikationsabteilung bei Zetor so langsam, erst Monate nach der Veröffentlichung der Nachricht in Tschechien drauf zu reagieren oder wie kam es zu alle dem? :ka:

So oder so - auch dieses Dementi wäre wenn es war ist, natürlich erfreulich und besser als die Ursprünglichen News. ;) :)
 
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