Frage Auflaufbremse - Funktion Bergauf?

Herwig

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Hallo aus Österreich,
ich hab mal eine Frage bezüglich der Auflaufbremsen ( gibt es bei uns eigentlich nur bei PKW Anhängern): Ich kann mir das nicht wirklich gut vorstellen, wie bremst der Anhänger wenn ich zB bergauf fahre, dann aber retour (bergab) muss - da zieht doch der Anhänger ohne jede Bremswirkung nach unten, oder ?????
Gruss
Herwig
 
Ja , so ist es.
 
Ja und genau deshalb wurde zu DDR-Zeiten frühzeitig die Einleiterbremsanlage bei Anhängern zum Standard. Auflauf lief dann meist nur noch im Flachland, wo die Probleme damit weit weniger gravierend sind.

Auflaufgebremst, im Winter am Hang aufwärts ... nicht schön, wenn nicht sogar gefährlich. ;)
 
Auflaufbremse gibt es bei uns sehr viel (Nordbayern) Bergab Rückwerts fahren will damit gut überlegt sein. Allerdings sind Einleiterbremsen auch nicht ganz ohne. Einige haben auchnoch Bremsen zum umstecken. Die mittels langen Seilzug auf der Schlepper gesteckt wurde und dann per Hand bedient wurde
 
Aber sind denn die sog. Umsteckbremsen überhaupt noch im Bereich der StVO zugelassen?
 
Das weiß ich auchnicht genau. Ich habe mal gelesen das es nurnoch für Anhänger mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 8000kg erlaubt ist.
 
Ich versteh das nicht, bei uns sind auch hydraulische Bremsen weit verbreitet, die dürften ja bei Euch komplett verboten sein, oder ?? Mir ist schon klar, wenn bei einer hydr. Bremse der Motor abstirbt oder ein schlauch reißt ist keine Bremswirkung mehr da, aber das kommt doch eher selten vor, dass ich bergab mit geladenem Hänger zurückschieben muss gibt es häufig,
Gruss
H
 
Verboten, weiß ich gar nicht ehrlich gesagt - aber praktisch unbekannt. Denke mal aus Gründen der Umwelt (Leckage-Fall) und Sicherheit (hast du richtig erkannt, keine Funktion bei Motor aus).
 
genau deshalb wurde zu DDR-Zeiten frühzeitig die Einleiterbremsanlage bei Anhängern zum Standard.
genau wie automatische Anhängerkupplungen.
Die Auflaufbremse bei einem Traktoranhänger THK5 z.Bsp. spricht schon leichter an als bei einem PKW Hänger weil kein Gasdruckdämpfer verbaut ist. Da reicht schon die Verzögerung beim Gas wegnehmen.
Was ich als Vorteil empfinde ist das bei abgekuppeltem Hänger sofort durch die herabfallende Zugschere der Hänger angebremst ist.
Allerdings wirkt sie bei Betrieb nur auf eine Achse. Gibt es mechanische Systeme die auf beide Achsen wirken?

Ich habe zu tiefsten Vorwendezeiten mal einen Anhänger repariert, der eine hydraulische Auflaufbremse hatte welche auf beide Achsen wirkte. Die Auflaufeinrichtung hat auf einen Hauptbremszylinder mit integriertem Vorratsbehälter an der Zuggabel gewirkt. Die Bremsflüssigkeit wurde dann wie beim PKW auf 4 Radbremszylinder verteilt. Es war ein Pausenwagen mit kyrillischen Beschriftungen.

Aber Druckluftbremse ist schon das Bessere auch als Einleiter.
 
Hydraulische Bremsen gibts bei uns schon auch, der Rückewagen meiner Verwandtschaft hat hydraulische Bremsen. Werden allerdings eher selten bis garnicht eingesteckt
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Was ich bei den Hydraulischen Bremsen etwas kritisch sehe ist die Ölvermischung wenn der Anhänger an verschiedenen Schleppern läuft/verliehen wird
 
Bei meinem Kranwagen hab ich eine Mischung: Erste Achse Druckluft, zweite Achse Hydraulische Bremse. Ist ein Riesen Vorteil wenn ich zb. eine steile Kurve bergab fahret kann ich das Gespann mit der hydr. Bremse "strecken" ohne Bremswirkung am Traktor
Gruss
H
 
Normal sollte das die Druckluft Bremse auch machen...
Aber so musst du nicht aufs Bremspedal steigen
 
Allerdings wirkt sie bei Betrieb nur auf eine Achse. Gibt es mechanische Systeme die auf beide Achsen wirken?
Ja, gab es. Ich meine z.B. beim für den Lkw vorgesehenen HK3 Schnelläufer gab es beide Achsen auflaufgebremst. Ich weiß nicht wie und kanns mir nur mittels Bowdenzug als übertragendes Element vorstellen. Gab ja aber damals schon raffinierte Details wie z.B. die Rüttelventile und die von außen am Anhänger steuerbare Kippfunktion.
Die HK3 die ich bisher live gesehen haben, waren aber alles nur LoF Anhänger (Langsamläufer) mit nur der Vorderachse auflaufgebremst.

Neben der Sofortbremsfunktion beim fallen lassen der Deichsel, war die Deichselhaltefunktion wirklich ne tolle Sache. Da konnte die Höhe der Deichsel nach abkuppeln so eingestellt bleiben, dass man alleine wieder ankuppeln konnte. Dann ein kurzer Ruck nach hinten um die Bremsen zu lösen und los konnte es gehen.
Sowas hab ich bei den neueren Auflaufbremsen nie gesehen. Da fiel die Deichsel immer bis knapp übern Boden runter und man musste mit nem Holz die Deichsel aufrichten (und damit die Bremsen lösen) um ihn anzukuppeln. Das war bei den DDR Anhängern echt besser gelöst.
 
Allerdings wirkt sie bei Betrieb nur auf eine Achse. Gibt es mechanische Systeme die auf beide Achsen wirken?

Ich habe zu tiefsten Vorwendezeiten mal einen Anhänger repariert, der eine hydraulische Auflaufbremse hatte welche auf beide Achsen wirkte. Die Auflaufeinrichtung hat auf einen Hauptbremszylinder mit integriertem Vorratsbehälter an der Zuggabel gewirkt. Die Bremsflüssigkeit wurde dann wie beim PKW auf 4 Radbremszylinder verteilt.
meines Wissens hat der Zweiseitenkipper HM 20.11 eine hydraulische Bremsanlage, die durch Auflaufbremse betätigt wird. Der Anhänger verfügt auch über einen Bremsflüssigkeitsbehälter.
 

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Sowas hab ich auch zuhause...
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Auflaufbremse, hydraulisch auf alle 4 Räder wirkend. Gabs ähnlich auch an einige DDR-Wohnanhängern. Hier beim Trailer ist es wie der Trailer jedoch Eigenbau. :)
 

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... nur um Euch zu verwirren ... bei hydraulischen Bremsen geht es darum wie die Übertragung der Bremsleistung vom Zugfahrzeug auf den Anhänger erfolgt. Also in dem Fall nicht per "Auflaufen" auf die Anhängerkupplung sondern durch eine Hydraulik-Schlauch-Verbindung per Öldruck vom Zugfahrzeug.

Hydraulische Bremsen gehören nicht an einen Hydraulikanschluss mit Hand-Steuerventil. Darum ist ein "strecken" des Zugs damit eigentlich kaum möglich. "Kaum" weil die so eingestellt werden, daß sie etwas stärker/früher reagieren als die Schlepper-Bremse.

Echte hydraulische Bremsen sind wie die Druckluftbremsen mit einem Ventil am Bremspedal gesteuert und haben einen speziellen Bremsen-Anschluss an Traktor. Die bremsen also komplett dosierbar und gleichmäßig mit dem Schlepper also Fuß-Pedal-Dosiert mit.

Häufig sieht man speziell bei Rückewagen, daß die Bremse an einem Hydraulikventil steckt und per Hand beim Bergabfahren benutzt wird - wie eine moderne Steckbremse ... das ist erstens so nicht vorgesehen (nicht auf Deutschen Straßen zulässig !) - zweitens kaum dosierbar und drittens halten die Bremsen dem hydraulikdruck meist nicht stand was dann zu mechanischen Schäden (Gestänge verbogen) oder Schlauch-Platzern führt.

Hat man am Schlepper den richtigen Anschluss und der Anhänger mit hydraulischer Bremse eine Betriebserlaubnis dann ist das STVZO-Konform und eine tolle, simpel aufgebaute Bremse mit wenig Leitungen und Technik und wenig Problemen im Vergleich zu Druckluft (Ventile, Druckkessel, Kompressor Rost, Wasser usw.) .
Geht beim Traktor der Motor aus hast Du meistens noch andere Probleme wie Lenkung, Bremskraftverstärker usw. aber natürlich ist dann die fehlende Anhänger-Bremse ein zusätzliches Problem. Also in Summe besser als Auflaufbremse aber weil keine Lastregelung und keinen Druckluft Vorrat schlechter als eine Druckluftbremse.

Umweltmässig kann man natürlich biologische Hydrauliköle wie in den meisten Forstmaschinen nutzen dann ist ein Ölaustritt nicht sehr tragisch.
Die Bremsanschlüsse sind übrigens Abreiß-Anschlüsse. Bleibt der Schlauch im Wald an einem Ast hängen zieht es den wie beim Ausstecken aus der Dose - Kupplung und Dose verschließen sich und meist passiert dabei nichts außer, daß man absteigen und neu einstecken muß. Gute Anhänger führen die Hydraulik-Leitung praktisch komplett im oder oben auf dem Rahmen und damit an einer Stelle an der Beschädigungen kaum möglich sind ...

Ich find's schade, daß die in D nicht weiter verbreitet sind schließlich in vielen anderen Ländern alltagsgetestet und bewährt ...

Grüßle Micha
 

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