Also das hört sich für mich doch sehr vernünftig an und ich denke der Major sollte der richtige Schlepper für den Job sein.
Ich habe kurz nach meinem Post die Angebote vom Zetor Händler und bin doch etwas überrascht muss ich sagen. Der CS ist bei 48k und selbst der CL läuft preislich gleich auf mit vergleichbaren Same/Lambourghini und ist 2-4k teurer als Claas Elios 210 oder Farmall 75 von IH Case (alles mit all inkl FL und brutto).
Von Branson oder Ursus ganz zu schweigen. Da hätte ich bei einer Marke die den Ruf hat günstig (nicht billig) zu sein was anderes erwartet. Mal schauen was da preislich noch zu machen ist, da ich weder farb- noch markentreu bin als Neueinsteiger ist das schon nicht unerheblich.
Mach dich mal schlau, bezüglich Traktoren von Antonio Cararro aus Italien. Das ist sowas wie die Nobelschmiede für Plantagen und Kleintraktoren. Das kann man nicht mit nem Branson oder Ursus (da klemmts übrigens zuletzt heftig am Geld, die haben größere Teile der eigenen Auftragsfertigung an ehem. Auftraggeber inkl. Hallen und Belegschaft verkauft, stand vor nicht all zu lange in der Profi drin) und beide kamen in den Tests bei der Profi nicht gut weg. You get what you pay for.
Schau und hör dich doch mal nach nem Vorführschlepper um oder versuch Mietkauf zu verabreden. Das haben wir oft getan, da mietet man die Maschine für 1 oder 2 Jahre und kann sie dann zu zuvor festgelegten Konditionen kaufen, wobei die Miete zu 100% angerechnet wird. Gerade wenn du da eher noch etwas unbeleckt bist, könnte das die sicherste Variante sein. Wobei ich nicht glaube, dass du mit dem Major etwas falsch machst, denn der ist wirklich gut gereift und gilt als solides Arbeitstier und Zetor ist bei Tests immer wieder durch sehr gute Motorwerte aufgefallen, witziger weise teils bei den Deutz Triebwerken mit besseren Ergebnissen wie Deutz selbst (so beim Crystal zuletzt).
Vielleicht lässt du in deine Entscheidung auch mal noch gängige Ersatzteilpreise einfließen, auch hier kann sich ein vermeintliches Schnäppchen schnell zum Groschengrab mutieren!
Wenn du einen Gebrauchten kaufst, hast du mindestens das was von Gesetz gegeben ist an Garantie/Gewährleistung und weiterhin geben gute Händler auch gegen kleine Aufpreise eine Gebrauchtfahrzeug Garantie oder aber du suchst die auf dem freien Versicherungsmarkt eine entsprechende Police und machst das selbst. Auch das ist möglich und manchmal sinnvoll.
Wichtig ist dann auch noch, das Bauchgefühl und noch besser der Gute Ruf der ggf. mal nötigen Werkstatt. Da sollte man sich auch umhören, auch das kann einem vor Schaden bewahren.
Ich denke mal das du mit einem Major 80 der bis 1.500 h gelaufen ist und augenscheinlich sowie nach Probefahrt in einem guten Zustand da steht, auch wenig falsch machen kannst. Das ist wie beim Pkw Kauf - ich hatte nach 15 jahren VW T4 MV diesen nun zu ersetzen und hatte auch erst nach einem neuen T6 MV geschaut, aber die Preise sind ja unverschämt und für mich wirtschaftlich nicht darstellbar. Also hab ich einige Zeit auf dem Gebrauchtmarkt gesucht und am Ende von privat einen Jahreswagen mit 11.500 km gekauft, mit guter Ausstattung, saubererm Checkheft und stimmigen Aussagen des 1. Besitzers. Dadurch hab ich mal eben ca. 1/3 des Neupreises gespart und hab dennoch ein fast neues Auto und das sogar besser ausgestattet, als ich es mir hätte neu leisten wollen und können.
Reifen sollten hinten ca. 4.000 bis 6.500 h halten (je nach Einsatz und Hersteller sowie Luftdruck !), vorn in der Regel 3.500 bis 5.500 h. Reparaturen ist das eine, die verfügbare Dokumentation das andere, denn erst die ermöglicht eigene Reparaturen.
Überaschungen beim Gebrauchtkauf erlebt man auch nur dann, wenn man sich überaschen lässt oder die rosa Brille die Überhand gewinnt. Da muss man schon bisl üben um das korrekte Pokerface zu haben und die Nerven auch schlicht mal "Danke, aber der ist dann eher nicht was ich suche" zu sagen und zu gehen bzw. beim Verhandeln nicht auf den Welpenblick des Verkäufers rein zu fallen.