Rätsel Nr. 7 - der Zetor Starthilfeknopf

Re: Rätsel Nr. 7

An meinem 3011 ist der Kaltstartknopf beim ersten Gebrauch nach dem Restaurieren auch drinnen festgehangen. Mit WD 40 und einer kleinen Spitzzange hab ich den dann wieder Vorsichtig raus bekommen.

Hab es nicht gleich bemerkt, aber mir ist dann aufgefallen das er schwarz aus dem Auspuff geraucht hat. Speziell beim beschleunigen aber auch schon im Leerlauf.
Der Grund war wahrscheinlich das die Rueckseite des Knopfes beim Abdecken zum Lackieren nicht Hundertprozentig sauber war. :oops: :oops:
 
Re: Rätsel Nr. 7

Guten Abend allerseits,

hoffe dass Jonas das Knöpfchen auch ohne Zerlegen wieder gängig bekommt. Wär doch noch schöner, oder?!

Merkwürdig ist, dass es also durchaus festgehen kann. Vemutlich aber nur, wenn man es jahrelang nicht benutzt. Hab grad noch nachgeschaut wie denn das Knöpfchen denn nun eigentlich zu demontieren wäre. Da ist mir aufgefallen, dass auf der zylindrischen Fläche des Knöpfchens ein Dieselfim steht. Nicht so, dass es tropfen würde aber halt mit Diesel benetzt. Kann deshalb so sein, weil ich es letzten Samstag benutzt habe und bei Betätigung immer ein bisserl Diesel durchsuppt und damit das Ganze auch gewisserweise schmiert und vor Rost schützt. Vielleicht ist also eine gelegentliche Betätigung gar nicht so verkehrt um dem Festgehen des Knöpfchens wirkungsvoll vorzubeugen.

Zur Frage wie viel denn nun eigentlich mehr an Diesel eingespritzt wird, bin ich im Handbuch fündig geworden: Es sind sage und schreibe 40% mehr Diesel (50ml bei 100 Pumpenhüben und voller Drehzahl und 70ml bei 100 Pumpenhüben und "Kraftstoffanreicherer" Quelle: Werkstättenhandbuch Zetor 5511, Ausgabe I 1968), die von der ESP bei hängenbleibenden Starthilfeknopf auf Dauer gefördert werden.

Gruß
Peter
 
Re: Rätsel Nr. 7

danke an euch für die infos.
Ich war heute mittag mal bei meinem Onkel, wo der zetor momentan liegt.
habe es mit zange und wd40 probiert, aber der knopf bekommt schon abdrücke von der Zange und bewegt sich kein stück.
mein onkel (Landmascienen Mechaniker Meister) will die pumpe bei gelegenheit mal aufmachen und auch mal schauen ob sonst noch alles ok ist

gruß
Jonas
 
Re: Rätsel Nr. 7

Jonas, wenn du versuchst den Knopf heraus zu bekommen - hast den Gashebel aber auf Handgas? :denk3
Denn anders kommt der freiwillig nie. ;)

@Peter
Warum ist das eigentlich Rätsel "Nr.7" :denk3 Gab es schon 1-6? :Search:
 
Re: Rätsel Nr. 7

Moin,

Rätsel Nr. 1-6 gabs noch nicht, wird es aber vermutlich noch geben. :D
 
Re: Rätsel Nr. 7

Ahhh .... ein kleiner Schelm, wa? :D ;)
 
Re: Rätsel Nr. 7

Hallo zusammen hab mir auch schon mal Gedanken um den kaltstartknopf gemacht und außerdem gehört das der knopf auf einer Verschraubung sitzt und diese durch ein oder auschrauben dieser man die Leistung und den rauchausstoß beeinflussen kann hat da jemand Erfahrungen gesammelt? gruß Andreas .
 
Re: Rätsel Nr. 7

Hallo Andreas,

ist schon möglich, dass man durch Änderung des normalen Endanschlages der Regelstange (also nicht betätigter Starthilfeknopf) die maximale Fördermenge bei Abregeldrehzahl beeinflussen kann. Allerdings müßte man dann die Regelstangenbuchse mit einem dickeren oder dünneren Dichtungsring versehen. Ein blosses Rausschrauben der Regelstangenbuchse (an dem ja der Kaltstartknopf mit seinem frei drehbaren Träger hängt) würde nur dazuführen, dass dort munter Diesel raussprudelt.

Ich sags mal so: Wenn der Zetor ungenügend Leistung zeigt, oder ungebührlich viel qualmt ist in aller Regel was anderes an der Einspritzanlage nicht in Ordnung.
ungenügende Motorleistung hat folgende Ursachen:
- eingeriebene Düsennadel oder verstopfte Düsenlöcher
- Düseneinspritzdruck nicht richtig eingestellt
- Förderbeginn (Einspritzbeginn) ist nicht richtig eingestellt
- verstopfte Filtereinlagen
- Feder des Druckventils gebrochen
- Ventile der Förderpumpe dichten nicht sauber ab

Schwarzer Rauch:
- ESP liefert zuviel Kraftstoff
- Einspritzdruck der Düsen zu klein
- Steuerräder (Fluchtung der Markierungen an den Steuerrädern) stimmen nicht zusammen

Auch bei weissem Rauch kann es eine schadhafte Einspritzdüse oder ein verkehrt eingestellter Förderbeginn (dann zu später Förderbeginn) sein.

Wenn mann einen Full-Pull Zetor haben möchte, würde ich aber gleich die Einspritzmenge der ESP höher schrauben lassen (Das das dann der Lebensdauer nicht zuträglich ist, versteht sich von selbst). Selbst an der ESP rumschrauben würd ich lieber nicht.

http://www.youtube.com/watch?v=jjPf-vDGxVk

Gruß
Peter
 
Re: Rätsel Nr. 7

... :like weißer Rauch kann aber auch ne defekte Kopfdichtung sein.

Ungenügende Motorleistung (als Ergänzung zu Peters Liste oben):
- Luftfilter verstopft/verdreckt
- Ventile falsch eingestellt oder verschlissen (Dichtheit)
und nicht zu vergessen: hi und do unrealistische Vorstellungen was die Leistungsfähigkeit der Maschine angeht. :D ;)
 
Ja wie gesagt hab eigentlich nur mal laut gedacht und von anderen Leuten sachen wiedergegeben bin ansonsten mit meiner Leistung vom 5945 zufrieden auch qualmen tut er nicht außergeöhnlich .Gruß Andreas.
 
Denke da wirst du nicht ganz falsch liegen - nicht umsonst ist die Schraube ja eigentlich verplombt. ;) :D

Ich bin nur kein Freund vom Planlosen hoch drehen - wer das zumindest an einer Motorbremse machen kann und hinterher die Papiere ändern lässt (Versicherungsschutz, Zulassung) - kein Thema.
 
WIe funktioniert das eigentlich beim Zetor 5211 ohne Knopf an der Einspritzpumpe?

Also bei -20° hatten wir auch schon das der Knopf alleine auch nicht mehr reicht. Da musste dann das Gummirohr vom Luftfilter abgezogen werden und mit nem Brenner etwas wärmere Ansaugluft bereitgestellt werden :D
 
Handgashebel auf Vollgas, starten, Handgas zurück nehmen. Eben wie bei den Pumpen mit Knopf, nur eben ohne Knopf. :D ;)

Ansonsten wenn er schlecht kommt:
- Dieselfilter sauber, keine Luft im System?
- Anlassdrehzahl zu niedrig > Batterie Kapazität zu gering, schlecht geladen, tot, Anlasser verschlissen (Kohlen, Zugmagnet), Leitungsanschlüsse korrodiert > zu hohe Wiederstände und es fließt zu wenig Strom
- Kompression gemessen? Wenn er ausgelutscht ist, kann er ja kaum mehr selber zünden, zumal wenn noch weitere defekte siehe oben hinzu kommen.
 
Ja unser 5011 ist halt nicht mehr der Beste. Man musste oft die Handpumpe nutzen und die ESP sifft jetzt auch ein wenig. Wenn der Druck dann nicht stimmt und die Düse nicht mehr ordentlicht zerstäubt kommt da einiges zusammen. Beim neuen 5211 haben wir neue Düsen eingebaut, eingestellt und abgedrückt, der läuft super. Also ist das selbst bei so kalten Temperaturen nicht normal? Find das sowieso faszinierend das Zetor ohne Glühkerzen auskommt :D
 
Hallo Ralf,

faszinierend ist das lediglich obschon des höheren Verdichtungsverhältnisses (=Kompressionsverhältnis) im Gegensatz zum Vorkammer-Diesel. Das Kompressionsverhältnis stellt eben die nötige Zündtemperatur des Diesels in der erhitzten Luft für den direkteinspritzenden Zetor-Diesel auch bei minus 20°C bereit. Das ist keine Zauberei, sondern einfach nur Thermodynamik :) . Sollte die Zündtemperatur beim Starten bei ziemlich niedriger Umgebungstemperatur nicht mehr so wirklich gelingen, ist da der Verschleiß der Abdichtung zwischen Kolben, Kolbenringen und Zylinder eben spürbar. Das idelle Kompressionsverhältnis wird dann eben nicht mehr wirklich erreicht...

Kannst du dir genüsslich unter: viewtopic.php?f=31&t=852
zu Gemüte führen.

Gruß
Peter
 
Hi Peter,
Thermodynamik war zwar nie mein Lieblingsfach, aber das dV Einfluss auf T und p hat ist noch im Sinn :) . Mit faszinierend ist eher gemeint das es eher unüblich ist, weil nur zugusten des besseren Kaltstarts das rein über die Verdichtung zu machen, da fällt mir jetzt kein anderer Motorenhersteller ein der das auch so macht. Hohe Verdichtungsverhältnisse bedeuten ja auch immer mehr Verschleiß. Aber ne schöne ausführliche Rechnung haste da ja gemacht :like
 
Hallo Ralf,

glaub ich eher nicht, dass ein höheres Verdichtungsverhältnis zu höherem Verschleiss führt. Kann natürlich sein, dass beim Start ein höherer Verschleiß an den Lagerschalen der Pleuel vorliegt; die Lagerschalen sind beim Start ja noch nicht per Druckumlaufschmierung versorgt.

Außerdem bedeutet ja auch ein höheres Verdichtungsverhältnis vorrangig einen höheren Wirkungsgrad des Dieselmotors. Nur wegen dem Anspringen hat man das Verdichtungsverhältnis nicht ausgewählt.

Es stimmt aber schon, dass die Zetor-Schlepper die ersten Direkteinspitzer waren. In den 70er Jahren waren in den Schleppern der anderen Hesteller vorwiegend Vorkammermotoren verbaut. Es gab damals glaub ich nur die MWM-Diesel (-->Fendt) ohne Vorkammer, aber vorsichtshalber noch mit Glühkerzen.
 
Moin, Moin,

ich kenne das noch von meinem Bautz aus dem Jahre 1963? der konnte nicht vorgeglüht werden. Da mußte ma wie beim 5011 den Starthilfeknopf an der Einspritzpumpe drücken damit er besser anspringt. Die hatten , wenn ich mich nicht irre einen MWM-Motor. Der Micha dürfte das auch wissen, der hat noch einen Bautz 300 am laufen.

Gruß


Jürgen
 

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