Moin... und ruhig Blut.
Ich hab doch nicht geschrieben, das es so wie von mir gezeigt beim
Leistungspflügen läuft. Da stimm ich dir doch absolut zu.
Und zu deiner (hoffentlich) Beruhigung ich laufe dann bei den Drehpflügen rum und da kann ich 6 nicht ganz unerfolgreiche Teilnahmen für mich verbuchen und 24 Jahre aktive Zeit mit jährlich 100 bis zum Schluß rund 250 ha jährlich zu pflügender Fläche mit 4-Schar verschiedenen Drehpflügen (Kuhn und Kverneland). Im Betrieb gabs natürlich mehr zu
pflügen, aber der 4-Schar war für die Kleinflächen und die Vorgewende zuständig und eher selten fürs grobe, große - das wurde seit 1996 mit 6-Schar Aufsatteldrehpflug gepflügt... is ja auch egal, artet ja irgendwo schon in nen virtuellen Schw....-Vergleich aus. Albern.
Das du mal siehst, das ichs kann - mein letztes Beet (Drehpflug, 2-Schar) als Leistungspflüger meine 3. Landesmeisterschaft nach Laaß und Zwenkau, nach 2 Deutschen Meisterschaften in Rotenburg an der Wümme und in BaWü, glaub Landsberg am Lech war das... :
Bild 1 zeigt den Zusammenwurf am Keil beim Drehpflugbeet
Bild 2 die Schlußfurche. Einziger Mangel hier war die halb zu sehende Reifenspur direkt an der Furchenkannte, aber der 310er Fendt ließ sich mit unseren Felgen nicht mehr schmaler stellen, sah so schon verboten aus.
Bild 3 zeigt die Tiefe (16cm) meiner Schlußfurche, leider den Reifenabdruck aber eben auch das alles durch schnitten und gewendet wurde.
Gerade aus fahren konnte ich schon immer gut, auch unter dem Zeit- und Publikumsdruck (alle gucken) beim Wettkampf.
Ergebnis: mit 0,5 Punkten den Zweiten gemacht, nach ihm hier:
Bild 1 zeigt den 1. platzierten beim Keil pflügen
Bild 2 die Schlußfurche, der Johni war halt in der Schlepperspur schmaler zu bekommen
Bild 3 zeigt seine Schlußfurche, ohne 2. Reifenspur, aber mit 18-19cm recht tief und ca. 6 cm die nicht durchschnitten(gepflügt) wurden.
Vorgegebene Arbeitstiefe war damals glaube ich mich zu erinnern 23cm, das Feld war top vorbereitet und genau richtig von der Feuchtigkeit - eigentlich traumhafte Bedingungen...
Er machte den Ersten, ich den Zweiten trotz Protest beim damaligen Hauptkampfrichter (Dr. Hannusch). Meine Konsequenz aus der Veranstaltung damals war mein ausscheiden aus dem
Leistungspflügen... leider. Aber auf solche Spielchen hatte ich weder Lust noch Zeit.
Die Ironie an der Geschichte - die Bilder stammen von 04509 Kölsa (man sieht die Siloanlage) zur damaligen sächsischen Meisterschaft. Und dieses Jahr, in Kölsa, fang ich auf der anderen Seite neu an.
Im Anhang die aktuellen 2016er und verbindlichen Regeln und Hinweise zum
Leistungspflügen für Dreh- und Beetpflüger.
Beim Beetpflügen in der zeitarmen Praxis und im Hobby, geht es so wie im bösen
Bild 5 problemlos und mit minimaler Verstellerei am Beetpflug, das Ergebnis ist vom - fachlich absolut richtigen wie von
@Dettl aufgezeigt
und wie es beim
Leistungspflügen ebenfalls korrekter weise angewandt wird, eigentlich nur unter Wettkampfbedingungen zu unterscheiden (das klingt jetzt wieder blöd, na egal).
Technisch wird mit beiden Methoden das Ziel erreicht - der Boden komplett durch schnitten und "gewendet". Schöner schaut die klassische Variante ganz sicher aus, allerdings nur wenn man die wirklich drauf hat.
Und ich hab das im Nachbarbetrieb in den 80iger/90igern als die noch Beetpflüge hatten, noch keinen mit Kasimir und B500 so machen sehen, da wurde einfach die "Bild 5 Variante"
verwendet, man wollte fertig werden...
Zum eigentlichen Thema zurück:
Ich geh mal ganz fest davon aus das in Rottelsdorf, wie die Jahre zuvor, "Schaupflügen" ansteht und dabei hab ich dort noch nie! eine Spaltfurche nach Leistungspflügerkriterien gesehen. Warum also Benjamin Angst machen und am Ende gar die Lust am pflügen nehmen, jeder fängt doch mal an. Machen wir es ihm zum Start doch erst einmal soweit leicht, das er in Rottelsdorf "mit schwimmen" kann.