Frage Zetor 4712 Bremse links Rauchentwicklung

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Majestic

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Zetor 4712
Hallo liebe Zetor-Gemeinde,

ich hatte gestern leider ein unschönes Erlebnis mit meinem Zetor 4712 (Bj.: 1978). Gegen Ende einer etwas längeren Straßenfahrt (Bremse sehr wenig benutzt, Fahrtzeit: ca. 1 h) roch es nach verbranntem Gummi/Kunststoff. Das Bremspedal konnte dann auch kaum noch gedrückt werden und die linke Hinterradachse war ziemlich warm (ca. 75 °) und qualmte auch. Ich ließ das Ganze komplett abkühlen und jetzt SCHEINT (nach kurzer Testfahrt) wieder alles normal zu sein. Trotzdem möchte ich der Sache auf den Grund gehen.

Habt Ihr eine Idee, was ich jetzt am besten checken/tun soll? Ist nach dieser Fahrt der Bremsbelag vermutlich hin? Die Bremsanlage (kein Druckluftbremse) war bis dato unauffällig und m. M. n. hat sie vorher auch sehr gut und gleichmäßig gebremst.

Vielen Dank!
 
Bremspedalweg/-spiel zu den Hauptbremszylindern kontrollieren und ggf. leicht erhöhen.
 
Handbremsband einstellen, das ist bestimmt das Band auf die Wulst gelaufen
 
Danke für Eure Tipps! Der Bremspedalweg beträgt bei gekoppelten Pedalen ca. 6 cm bei entkoppelten Pedalen je Seite ca. 10 cm. Die Handbremse lässt sich auf Stufe 3 mit etwas Kraft anziehen und hält auch fest.

Sind das übliche/sinnvolle Werte oder soll ich die Bremspedalwege erhöhen?

PS. Als die Bremse heiss war, konnte man die gekoppelten Pedale vielleicht noch ca. 1 cm drücken. Dann war Ende Gelände...
 
Weniger ist noch schlechter.
Ist der Pedalweg bei Einzelrandbremse gleich?
 
Die beiden Bremspedale haben tatsächlich entkoppelt etwa den gleichen Weg. Je Seite ca. 10 cm. Also wäre es besser, wenn der Pedalweg (gekoppelt) ca. 8 cm wäre? Anstatt momentan ca. 6 cm?
 
Es geht hier weniger um den Pedalweg, sondern um das "Totspiel" vom Pedal, also der platz zwischen Hebel und Geberzylinder.
Wenn der zu klein ist, kann es sein, dass bei leicht erhöter Temperatur immer etwas druck auf dem Nehmer ist, somit die Beläge schleifen, mehr Hitze, mehr Druck und so weiter bis zum klemmen
 
... exakt. Es geht darum das die bremsflüssigkeit (DOT 3) auch problemlos alleine zurück in den Behälter laufen kann, wenn das/die Pedal/e losgelassen wird.

Ist das zu knapp eingestellt, kann es passieren dass das kleine Zulaufloch im Hauptbremszylinder nicht richtig oder gar nicht mehr frei gegeben wird, wenn die Maschine wärmer wird. Und dann hast bei kaltem Schlepper und auf den ersten Metern eine funktionierende Bremse und bei längeren Fahrten und wärmerer Maschine plötzlich eine nicht mehr lösenden Fußbremse weil der Druck nicht weg kann.

Einfach Test - wenn es wieder passiert, einfach mal die Entlüfter an an Radbremszylindern mal kurz öffnen, kommt da Bremsflüssigkeit raus geschossen, weist du bescheid. ;)
 
Aber aufpassen ,die wird heiß sein
 
Besten Dank für Eure Tipps! Nach einer wieder mal etwas längeren Fahrt ist auf der Bremsflüssigkeit tatsächlich Druck drauf!
Neues Phänomen beim Rückwärtsfahren: Quietscht es dabei schon beim kalten Traktor, ohne das irgendeine Bremse betätigt wird. Beim Vorwärtsfahren ist bei niedrigen Temperaturen alles OK.

Ich muss die Fußbremse jetzt unbedingt einstellen (besonders bei den hohen Außentemperaturen).

Blöde Frage: Wo genau stellt man die Bremspedale beim 4712 ein, damit sich bei höheren Temperaturen kein Druck mehr im Bremssystem aufbaut? Ich vermute am Gestänge vor den Hauptbremszylindern (Mutter 92, 32)?

P.S: Die Handbremse hält gut und scheint von den Temperatureffekten nicht beeinflusst zu sein.

Vielen Dank!
 

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Nein,
Du musst das Spiel zwischen dem Hebel vom Bremspedal und des Nehmerzylinders einstellen.
Da muss quasi luft zwischen sein
 
Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch. Zwischen dem Bremspedal und dem doppelten Hauptbremszylinder (Geberzylinder) ist doch nicht mehr so viel, oder? In den Achsen gibt es doch dann "nur" noch den Radbremszylinder (den meinst Du aber sicher nicht, wäre für mich der Nehmerzylinder).
 

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Zuletzt bearbeitet:
An den Bremspedalen sind unten die Stößelstangen die dann auf den jeweiligen Zylinder drücken wenn man das Pedal tritt. Du muss sicher stellen, dass bei entlasteten Bremspedalen die Stößelstangen beide ca. 1mm Luft haben, vor allem auch bei Warmer Maschine. Nur dann geben die die Zu-/Rücklaufbohrung frei und nur dann kann der Bremsdruck von den Radbremszylinder sauber abgeleitet werden in den Bremsflüssigkeitsbehälter.

Das Spiel ist einstellbar und muss halt mal kontrolliert werden. Wenn die Radbremszylinder nach loslassen der Bremspedale noch Druck haben, ist diese Bohrung im/in dem/den Hauptbremszylinder/n nicht richtig frei.

Ggf. kann auch Rost oder Schmutz unter den Staubkappen der Hauptbremszylinder zu einem ähnlichen Effekt führen,. selbst wenn die Stößelstangen genug Spiel haben sollten. Dann kann nämlich auch der Kolben im Hauptbremszylinder nicht mehr komplett zurück fahren und die Zu-/Rücklaufbohrung frei geben - Ergebnis auch hier: Druck auf den Radbremszylindern.


Bremsenquietschen ist nicht selten den Belägen geschuldet (beim 4712 hat man da leider keine Wahl, da gibts nur einen und der neigt bei entsprechenden Standzeiten und Luftfeuchte zum Quietschen wenn sich Rost in der Bremstrommel bildet.
 
Vielen Dank, Joachim! Du meinst mit 1 mm Spiel, dass die Stößelstangen, bevor sie den Hauptbremszylinder eindrücken können, frei sind? Der Hauptbremszylinder befindet sich also immer (ohne Druck auf das Bremspedal) in der äußersten Ausgangslage? Die Einstellung erfolgt dann über die Schraube 32 (Post #10)?
 
über Nr. 12
die 32 ist nur die Sicherung und vorher zu lösen. Ja. :)

Der Arbeitskolben im Hauptbremszylinder muss halt ganz zurück fahren können, bis an den Seegerring als Anschlag. Wenn du da die Staubmanschetten runter nimmst, mach gleich mal ATE Bremszylinderpaste hin... schadet nie und hält Wasser/Rost fern.
 
Das Problem scheint nun gelöst. Der linke Hauptbremszylinder war in der Ausgangstellung (ohne Bremspedalbetätigung) bereits ca. 8 mm im Bremskolben versenkt. Habe ihn bis zum Seegering herausgedreht und 1 mm Spiel der Stößel eingestellt. Die Bremspedale lassen sich nun recht weit durchdrücken (bis fast zur Kabine)... Ich hoffe, dass das so OK ist?! Nach einer längeren Testfahrt war zumindest keine besondere Temperaturerhöhung mehr zu sehen und das Bremspedal wurde nicht "fest". Die Bremswirkung (auch einzeln) war sehr gut. Dafür gibt es jetzt ein ganz neues Problem... Ein Post folgt.

VIELEN DANK FÜR EURE UNTERSTÜTZUNG!
 

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Wart... ich muss meine innere Mitte erstmal finden ... :eek:

So - erstmal gut, weil Problem erkannt und temporär behoben. :like

Aber, den furz trockenen Kolben unter der Staubmaschette zu sehen, das schmerzt mein Schrauberherz dann doch sehr. :help:
Bitte, mach unter die Staubschutzmanschette noch gut Bremszylinderpaste (ATE) an alles metallische, damit dort Luftfeuchte und Rost keine Chance haben.
Auch den Gummi innen und außen damit versehen, der dankt es mit längerer Lebenszeit und damit Abdichtung gegen Wasser/Luftfeuchte.

Guckst du: ATE Bremszylinderpaste

Bonusfrage:
Welche IR Kamera nutzt du?
 
Danke! Das werde ich auf jeden Fall machen! Du hast mich überzeugt! Ich hatte schon ein schlechtes Gewissen... :)

Die Wärmebildkamera ist eine Flir One. DIe gibt es für IOS und Android und macht echt gute und vor allem präzise Aufnahmen! Das Bild ist stark komprimiert... Bereue den Kauf keine Sekunde!

P.S. Vorher sah das Ganze so aus...
 

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Zuletzt bearbeitet:
Ist das die normale Flir One (aktuell Gen3) oder die Pro die ja doch deutlich mehr kostet aber halt auch mehr kann (Auflösung und Temperaturbereich)?
 

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