Frage Bremswirkung nach Ausgleichventiltausch

hjonas10

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Rödern bei Ebersbach
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Jonas
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Zetor 5211 und Deutz F2L612/5
Guten Tag,

Folgendes Problem:

Mein Druckausgleichsventil war undicht, darauf hab ich es gewechselt und ordnungsgemäß entlüftet bis keine Luftblasen mehr kamen.
Nun Folgendes Problem er bremst sehr schlecht. Bremswirkung erst halber Bremspedalweg spürbar und dann viel zu schwach. Im Aufgebockten Zustand dreht das Rad sehr leicht und beim betätigen der Bremse, hält nach gewisser Zeit an. (Am entlüften kann es meiner Meinung nach nicht mehr liegen.
Wie würdet ihr weiter vorgehen?
Bremspedalweg einstellen oder Bremsen nachstellen? Oder beides ?

Info: Laut Vorbesitzer wurden Bremsbeläge erst erneuert.

MfG Jonas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jonas,

du kannst eigentlich nur den Bremspedalweg einstellen. Die Bremsen kannst du nicht nachstellen, ich wüsst jetzt so aus der holen Hand zumindest nicht wie mans machen soll beim 5211 mit Trommelbremsen.

Der Bremsdruckausgleicher (China Stahlguss oder eine der 2 CZ Varianten aus Aluminium)? kann da eigentlich beim Bremsen mit beiden Radbremsen gleichzeitig wenig Probleme machen, es sei denn er bekäme von einem der HBZ kaum Druck und muss sehr viel ausgleichen, dann würde sich der Pedalweg verändern.

Am Bremsdruck an sich sollte sich jedoch nichts ändern. :denk2:

Info: Laut Vorbesitzer wurden Bremsbeläge erst erneuert.
Bremst er erst seit dem Wechsel des Bremsdruckausgleichers schlecht oder schon seit du ihn hast? So ganz werde ich aus deinen Angaben noch nicht schlau... :denk3
 
Also an den Pedalen erstmal versuchen?

Weil Druck ist ja da, halt nur ein bisschen zu wenig.

Vorm Wechsel des Ausgleichers, war die Bremswirkung ja in Ordnung.
 
Oder kann manchmal Dreck im System sein?

Aber wenn keine Luft mehr, beim Entlüften weicht. müsste ja theoretisch, alles I.O. in der Anlage sein.
 
Auf jeden fall beide seiten entlüften. Mit der Seite anfangen, die am weitesten weg ist, dann die andere Seite.

Evt. mal versucht die Bremsen einzeln zu betätigen? Gleiches ergebnis?

Vielleicht musst du aber einfach nur weiter entlüften. Es kann auch weiter oben im System noch luft sein.

Hattest du es komplett leer beim wechseln?
Behälter voll?
Alle schläuche fest?


Sackt das Pedal durch, wenn du es trittst, oder kommt der Druckpunkt erst so spät?
 
Ich würde mal meine Vorgehensweise erklären:

Wie ich entlüftet habe:
- Pedale getrennt
- Vorgepumpt, entlüftet (dabei weiter gehalten bis ich durch drücken konnte und Luft entweichen konnte) Natürlich haben dies zwei Personen getan. Dieses Vorgang jeweils wiederholt.

1. Linke Seite als erstes entlüftet (am weitesten entfernt) 5x
2. Rechte Seite entlüftet , 5x
3. Links Seite erneut entlüftet 3x
4. Rechte Seite erneut entlüftet 5x

Nach Entlüften. Ab halber Pedalstrecke , Druck Vorhanden. Dennoch nicht durchdrückbar (Meiner Meinung kann es da nicht mehr am Druck liegen)

Es war nicht komplett leer. Behälter immer wieder voll gefüllt während des Entlüftens. Kein Bremsflüssigkeitsaustritts zu sehen.

Es sackt nicht durch, der Druckpunkt kommt einfach zu spät. Er sollte laut theorie bereits im ersten drittel des Pedalwegs wirken.
 
Na wurden denn in dem Zusammenhang die Bremspedale mal eingestellt? Liest sich, als wäre das bisher unterlassen worden. Wobei man hier mit Bedacht vorgehen sollte, zu weit sollte man den Druckpunkt auch nicht nach oben verlagern da man sonst in einen Bereich kommt, wo der/die HBZ nicht mehr weit genug zurück kommen um wieder Bremsflüssigkeit nachfließen zu lassen.

Jonas - also ist es nun so:
  • Druckpunkt vorhanden - ja
  • Druckpunkt aber zu weit unten beim bremsen - OK, Druckpunkt an den Pedalen nach Vorgabe neu justieren.
Aber ist die Bremswirkung nun schlechter wie vor dem Tausch des Druckausgleichers oder deiner Meinung nach noch immer schlecht?

Vielleicht mal noch folgendes:
  • beim pumpen mit dem Bremspedal
    • Mit der Seite anfangen, die am weitesten weg ist, dann die andere Seite.
      Das heist mit der in Fahrtrichtung linken Seite bei deinem Zetor und erst wenn diese Blasenfrei ist, mit der rechten Seite fortfahren
    • das/die Pedal/Pedale niemals bis zum Boden durchdrücken beim pumpen, wenn keine neuen HBZ verbaut worden. Im Betrieb gehen die Pedale nie bis zum Boden, in der Folge kann sich am inneren Ende des HBZ mit den Jahren Rost bilden und wenn ich dann das Pedal durch drücke, schiebe ich die Manschette des HBZ über eben diesen Bereich. Das kann im Zweifelsfall den HBZ undicht machen. Daher besser das Bremspedal nur zur Hälfte ca. drücken beim pumpen. Muss man dann zwar mehr pumpen, aber riskiert keine Undichtigkeit.
      Besser ist freilich die Bremsen mit Druck über einen Druckbehälter zu entlüften, der auch automatisch immer genug Bremsflüssigkeit zur Verfügung stellt.
Und dann war da noch:
Der Bremsdruckausgleicher (China Stahlguss oder eine der 2 CZ Varianten aus Aluminium)?

1. Linke Seite als erstes entlüftet (am weitesten entfernt) 5x
2. Rechte Seite entlüftet , 5x
3. Links Seite erneut entlüftet 3x
4. Rechte Seite erneut entlüftet 5x
Was meinst du mit 5x, 3x ? Man entlüftet normal 1x je Seite und dann wars das - warum wurde mehrfach entlüftet und kamen jedes mal wieder Luftbläschen?
 
Eben... wozu dann noch x mal entlüften.

Aber so wie ich es interpretiere, ist ja nicht nur der Druckpunkt zu weit unten, was sich über die Einstellschrauben an den Pedalen ja leicht lösen ließe, sondern er bremst wohl auch schlechter als vor dem Tausch des Druckausgleichers. Wenn dem so ist, muss das ja n Grund haben. Wenn - dem so ist.
 
Schlechter würde ich nicht sagen, sondern einfach nur schlecht.

Wir haben so oft entlüftet, bis keine Luftbläschen mehr kamen, das ist ja eigentlich richtig so oder ?

Also an der Luft kann es eigentlich nicht mehr liegen.

Wir werden erstmal den Druckpunkt über die Pedale versuchen einzustellen und dann schauen wir weiter.

Aber das er so schlecht bremst, ist merkwürdig. Kann es manchmal sein das durch den Aus und Einbau des Druckreglers Dreck zufällig in das System kam ? Wie würde man das merken? Aber wenn Dreck drinnen wäre, würden ja beim entlüften ständig Luftbläschen wieder erscheinen oder ?

oder zweite möglichkeit. Kann es sein das der Druckausgleicher eine andere Wirkungsweise wie der vorherige Verbaute hat?
 
Ich wiederhole was Ruebe schon schrieb - hast du nen festen Druckpunkt, ist Luft praktisch auszuschließen.

OK - andere Situation. Dir ist die Bremswirkung also nicht genug - das ist ja schon wieder was anderes.
  • hast du einen direkten Vergleich zu einem anderen Zetor 5211 oder ähnlichem? Wenn du zum Vergleich nen Pkw heran ziehst z.B. dann Bremst der Zetor per se schlechter. Er hat keinen Bremskraftverstärker, keine Druclluftunterstützung und folglich muss man da schon ordentlich auf die Bremse treten das da was passiert. ;)
  • Sind die Bremsen denn überhaupt trocken? Hast du mal nach den Trommeln/Brembändern gesehen? Am besten von oben mal das Belüftungsgitterblech entfernen und da mal rein schauen oder rein fotografieren. Das sollte dort staub trocken sein. Wenn nein, dann wirst du schauen müssen woher es kommt und ggf. die Bremsen überholen.
  • Wie Schmutz im System Luftbläschen generieren soll kann ich dir nicht sagen ;)
Die Bremsanlage sollte mit entsprechendem Pedaldruck blockieren können und das gleichmäßig an beiden Hinterrädern.
 
Nur mal noch als Beispiele, bei meinem Zetor 5011 muss ich auch kräftig in die Bremsen treten - trete ich gleichermaßen beim Zetor 2011 in die Eisen, hebts mich ausm Sitz direkt auf die Straße.

Warum das so ist, frag mich nicht, ich habs noch nicht heraus gefunden.
 
Alles klar. Aber die Räder blockieren ja leider nicht mal bei vollem durchtreten. ( das ist schon etwas zu wenig Bremswirkung)
Aber ich weiß wie du es meinst. :)
 
Das würde ja bedeuten, dass der effektive Pedalweg zu kurz ist?!

Kann man das evt sehen, ab welchem Pedalweg sich der Geberzylinder bewegt?
Vielleicht beim Tausch/Reparatur etwas verstellt worden?
 
Ich vermute du hast irgendwo am Ausgleicher ne Luftblase im System, weil der ja getauscht wurde. Mit normalem Entlüften über die Pedale schiebst du diese von rechts nach links und umgekehrt. Unter leichtem Druck könnte man die Leitung am Ausgleicher eventuell auch mal kurz lösen damit die Luft raus kann. Ich würde das System mit einem Entlüftungsgerät mehrmals durchspülen. Dann Pedale halbwegs einstellen und fahren. Bei Bedarf nochmal entlüften...........dann muss er ordentlich bremsen.
 
Du meinst den Geberzylinder im Druckausgleicher?

Welche Leitung(en) müsste ich den lösen? Die beiden Zuleitungen vom Bremsflüssigkeitsbehälter oder die zu den Bremsen gehen?
Entlüftungsgerät hab ich leider nicht zur Hand.
 
Ich glaub ich bin hier bald raus, da es doch arg durcheinander läuft...:help2

Ich hatte oben gefragt - ob die Bremswirkung bereits VOR Tausch des Druckausgleichers nicht gut war:
Schlechter würde ich nicht sagen, sondern einfach nur schlecht.
Also ist sie gleich schlecht wie VOR dem Tausch des Druckausgleichers.

Weiterhin schrieb er:
Ab halber Pedalstrecke , Druck Vorhanden. Dennoch nicht durchdrückbar

Weshalb wir jetzt hier anfangen davon zu reden als ob die Bremsen erst NACH dem Tausch des Druckausgleichers schlechter gehen und das der Pedalweg nicht ausreichen würde (Pedale am Boden) obwohl dem laut Besitzer nicht so sein sollte ... erschließt sich mir absolut nicht mehr. Sorry.

Weiterhin hatte ich oben ein paar simple Fragen gestellt, auf die am Ende nur zum Teil eingegangen wurde - warum? Keine Ahnung.

Die einzig logische Frage zur Zeit wäre mMn. diese:
Wurde... denn nun endlich mal der Bremspedaldruckpunkt sauber nach Vorschrift eingestellt? JA oder NEIN?

Und weiter:
Du meinst den Geberzylinder im Druckausgleicher?
Habe ich so das Gefühl das hier so langsam Begrifflichkeiten durcheinander kommen, was alles nur noch verworrener macht. ;)
Geberzylinder = Master = Hauptbremszylinder = hinter den Bremspedalen montiert
Nehmerzylinder = Slave = Radbremszylinder = am Bremsträger in der Bremstrommel montiert
Bremsdruckausgleicher = Ausgleicher = das Ding mit den 4 Bremsleitungen (Stahl) dran, rechte Seite am Schaltgetriebekasten montiert


Mit normalem Entlüften über die Pedale schiebst du diese von rechts nach links und umgekehrt.
Noch nie beobachtet, aber sicher möglich. :denk2:
Unter leichtem Druck könnte man die Leitung am Ausgleicher eventuell auch mal kurz lösen
Gute Idee. :like Hinterher alles gründlich mit Bremsenreiniger absprühen/abspühlen um A: Undichtigkeiten zu sehen und B: bösen Gammel zu verhindern.

Bei Bedarf nochmal entlüften...........dann muss er ordentlich bremsen.
Wo er doch aber bereits VOR Austausch des Bremsdruckausgleichers schlecht bremste?

Deshalb fragte ich ja auch danach:
Sind die Bremsen denn überhaupt trocken? Hast du mal nach den Trommeln/Brembändern gesehen? Am besten von oben mal das Belüftungsgitterblech entfernen und da mal rein schauen oder rein fotografieren. Das sollte dort staub trocken sein. Wenn nein, dann wirst du schauen müssen woher es kommt und ggf. die Bremsen überholen.
Aber ne Antwort darauf blieb mal wieder aus... :hm

Vielleicht beim Tausch/Reparatur etwas verstellt worden?
Beim Tausch des Bremsdruckausgleichers? ;)


Sorry das ich so ne :spassbremse bin... :tschuldigung
 
Tut mir leid das es so ein durcheinander ist. Ist halt ziemlich schwer zu verstehen und so umsetzen als Leie. Dafür entschuldige ich mich.
Bis vorkurzen hatten wir noch einen optimalen Zetor Schlosser, der aber leider verstorben ist, sonst wäre diese vielleicht schon längst gelöst. Ich werde mich jetzt erstmal um andere Dinge am 5211 kümmern. ( wie z.B. Hublader (schläuche pressen) und Hubstangen richten) , Lenkung und Rostentfernung sowie Schmierung)
Und mich dann wahrscheinlich mal mit einem Landmaschinenschlosser kurzschließen.
 
Kein Problem.......wir können dir ja nur helfen, wenn du das Problem ordentlich beschreibst. Joachim meint das ja auch nicht böse. Mir ist aber auch nicht wirklich klar, ob dein Zetor vor dem Tausch besser gebremst hat oder nicht. Mit der Antwort wären wir alle schon bedeutend weiter. Ansonsten hat Joachim dir ja einen Fahrplan geschickt, was alles zu kontrollieren ist. Das ist schnell erledigt......du musst nur systematisch vorgehen. Falls es dann nur am Entlüften liegt, probierst du das so wie von mir beschrieben.
Der Landmaschinenschlosser ist aber auch keine schlechte Idee.......es geht hier immerhin um eine Bremsanlage.......die sollte zu 100 % funktionieren.
 
Guten Tag,

zwei Wochen haben wir jetzt die Finger von der Bremse gelassen und erstmal mit anderen Arbeiten weiter gemacht, wie z.B. das Wechseln von Spurstangenköpfen.
Spurweite mit Vorspur eingestellt. Probefahrt gemacht ob alles passt mit der Lenkung und er nicht so sensibel lenkt wie vorher und das hat gepasst.

Und jetzt haltet euch fest, Spaßes halber wollte ich mal Bremsen und siehe da es geht wieder. Unvorstellbar. Mit einmal bremst er wieder optimal und wir haben nichts gemacht. Fragt mich nicht wie, ich versteht es auch nicht. o_Oo_O

MfG Jonas :)
 

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