Hi kann ich nur die Erfahrung von meinem
4712 mitteilen ...
Die blauen Dichtringe passen perfekt und machen den Job. Mit der Kombi aus PTFE Ring + O-Ring hast Du eine Komponente mehr die kaputt gehen kann.
Durch die Bauform bauen die blauen Ringe selbst Druck gegen die Zylinderwand auf und dichten so ab.
Die PTFE brauchen den Öldruck von innen der die Ringe nach aussen drückt/weitet und so für die Dichtwirkung sorgt. Also muss dafür der Kolben etwas anders aussehen (die Nuten sind anders ggf. mit Bohrungen) und da beim Zetor der Haupt-Druck durch den Stahl Kolbenring aufgenommen wird denke ich, dass PTFE hier nicht passt.
Ich hatte ein Bagger-Steuerventil als Frontlader-Kreuzhebel in meinem Same Traktor und dort waren nur PTFE Ringe drin und kein Stahlring. Hier waren spezielle Bohrungen für den "Innendruck" auf den PTFE Ring in den Zylindern. In der Praxis: Läuft der Traktor = Öldruck auf den Ring bleibt der Frontlader oben. Läuft der Motor nicht sackt der Frontlader ganz langsam ab. Ich meine also Blau = bessere Wahl für diese Stelle.
Die Kolben-Dichtringe sind aber nicht immer die Ursache für's Absacken - natürlich tauscht man die auf jeden Fall wenn man schon offen hat (Ja, auch Schwaben tauschen mal was vorsorglich aus ...).
Bei mir waren für das Absacken und Sägen 3 Komponenten verantwortlich und mit jedem Tausch (ja hatte den Schei... wirklich 3x offen) wurde es weniger ... also wer das besser machen will als ich - vielleicht gleich alles auf einmal tauschen.
-> Ringe am Kolben getauscht (gegen die Blauen). Die alten Ringe waren ganz aber relativ hart und die Oberfläche abgenutzt. Natürlich auch Zylinder auf Schäden kontrolliert - der war bei mir wie neu.
-> Alle Kupferdichtungen gegen Aluminium getauscht - die dichten erheblich besser ab und gleichen Materialtoleranzen aus. Die Aufnahme vom DBV war bei dem 4712 nicht komplett plan und mit Kupfer nicht dicht zu bekommen.
-> Beide O-Ringe am Steigrohr gegen etwas grossere getauscht (auswendig 1,5 statt 1,2 mm). Die kleineren, originalen Ringe sind völlig in der Nut verschunden und waren eben mit dem Material des Steigrohrs ... also praktisch keine abdichtende Wirkung durch Druck auf den O-Ring möglich.
Druckbegrenzer habe ich auch ausgetauscht - das war aber definitiv bei dem Zetor unnötig.
Und so überholt war dann alles wieder tip-top !
Wer keinen Werkstatt-Kran hat: Spanngurt oben an die seitlichen Rohre des Überrollkäfigs und dort einen Kettenzug einhängen. So lässt sich der Deckel sanft abheben und wieder aufsetzen. Das ging selbst mit Dach sehr gut (wenn man denn einen Überrollkäfig hat).
... aber das war dann vielleicht schon ein Vorgriff auf die noch folgende Story von Joachim ...
Grüssle Micha