Frage Zetor 6911 BJ '82 Wartung und Instandhaltung

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Woidschratzl

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5.05.2014
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94234 Viechtach, Deutschland
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Reinhard
Traktor/en
6911
Hallo liebe Forengemeinde,

ich hoffe mit meinem Beitrag hier nicht auf Unverständnis zu stoßen, denn hab ich zwar die Forensuche und das Lexikon bemüht, doch irgendwie bei allen mich interessierenden Artikel den Satz

"Du hast nicht die nötigen Rechte, um den gesamten Inhalt dieser Ressource auf Zetor-Forum.de betrachten zu können."


lesen müssen. Sollten sich meine Fragen also mit bereits bestehenden Themen überschneiden, bitte ich um Verständnis.

Kurz zu mir ein paar Worte, da über Jahre nicht mehr aktiv hier im Forum:

Ich heiße Reinhard (BJ88), komme aus dem Bayerischen Wald und meine Familie besaß bis vor kurzem einen 5211 und einen 6911. Der 5211 musste letzten Sommer leider gehen, weil zwei Hinterradschlepper in einem Forstbetrieb doch irgendwie unkomfortabel sind. Aufgrund der Robustheit und Sparsamkeit bleibt der 6911 jedoch am Hof erhalten und wird zukünftig für viele Stationärarbeiten wie Holzspalter, Kreissäge, usw. verwendet.

Nun zum eigentlichen Thema:

Da mein Vater letzten Herbst überraschend verstorben ist und ich mich nicht mehr an alles Besprochene erinnern kann, wollte ich vorsichtshalber nochmal nachfragen, bevor ich an den Service des Burschen gehe.

Fürs erste stehen an:

1. Ölwechsel
2. Dieselgrobfilter am Schauglas neben der EP
3. Einspritzpumpe Öl nachfüllen
4. Öl-Diesel-Filter säubern/erneuern
5. Frontgewichte nachrüsten


Hierzu folgende Fragen:

Zu 1.
Ich habe jetzt nur folgendes Öl gefunden. Im Lexikon steht jedoch SAE 10W-30 Oldtimeröl als Empfehlung drin. Kann ich das einfache Liqui Moly 15W40 auch verwenden? Der Traktor läuft eigentlich nie bei Minusgraden.

https://www.amazon.de/Liqui-Moly-14...ywords=liqui+moly+15w40&qid=1587028962&sr=8-5

Zu 3.
Welches Öl gehört in die EP? Ein Mechaniker meinte einfaches Motorenöl. Allerdings frage ich mich, wieso in eine Pumpe kein Getriebeöl soll?
Ferner: Nach welchen Stundenintervallen ca. muss man an der Pumpe wieder nachfüllen?
Moderne Traktoren haben ja was das betrifft wartungsfreie EPs.

Zu 4.
Soweit ich mich erinnern kann besitzen viele Zetor-Modelle (wie auch 5211 und 6911) diese Schleuderfilter. Muss der erneuert werden oder kann man diesen reinigen? Und wie oft sollte das geschehen? Ebenfalls bei jedem Motorölwechsel?


Ich bedanke mich schon mal recht herzlich für die Antworten und wünsche euch sonnige Tage diesen Frühling!


VG

Reinhard
 
Hallo Reinhard,

"Du hast nicht die nötigen Rechte, um den gesamten Inhalt dieser Ressource auf Zetor-Forum.de betrachten zu können."
Das liegt daran:
- bisher keine Vorstellung in "Meine Traktorvorstellung"
- bisher noch kein "Gefällt mir" von einem anderen Nutzer für einen Beitrag erhalten (Das bekommt man zu 99,9% bei seiner Vorstellung).
Ich hab eben mal geschaut, du bist anno 2014 direkt mit einer Frage gestartet, das erklärt dann auch die mangelnden Rechte.

Warum sind die Rechte im Lexikon eingeschränkt?
Weil das kein anonymer Selbstbedienungsladen sein soll. ;) Vor dem Nehmen, sollte ein Geben stehen. :)

Jeder, auch du, bekommt bei einer ersten Anmeldung eine Private Nachricht, in der detailiert steht, wie die ersten Schritte aussehen sollten.

Ich habe nun dein damaliges erstes Thema verschoben nach: https://www.zetor-forum.de/themen/hallo-von-reinhard-zetor-5211.1366/ und den bisher vermissten "Gefällt mir" vergeben. Tipp: Gefällt mir prasseln nur so herein, wenn man ab und an mal ein paar Fotos vom Traktor zeigt. :)


Zu 1.
Ich habe jetzt nur folgendes Öl gefunden. Im Lexikon steht jedoch SAE 10W-30 Oldtimeröl als Empfehlung drin. Kann ich das einfache Liqui Moly 15W40 auch verwenden? Der Traktor läuft eigentlich nie bei Minusgraden.
Ja, wenn es die Lebensdauer deines Motors verkürzen soll. Nein, wenn sie ein Maximum erreichen soll. ;)
Es wird immer wieder nur die Viskosität ins Feld geführt, dabei ist die dahinter oft angeführte API-Norm fast wichtiger. Es gibt kein SAE 15W40 mit API CB oder CC. Alle 15W40 sind nach API CD oder neuer (CE, CF, CG, CH, CI, CJ, ...) gefertigt und enthalten damit stets starke Schmutzlöser Additive und solche die den Schmutz stets im Schwebezustand halten sollen. Dein Schmiersystem ist im Serienzustand aber NICHT darauf ausgelegt worden.

Dein Wunschöl erfüllt die Anforderungen also nicht:
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Quelle: LiquiMoly

Ergo - du brauchst ein Dieselmotoröl nach API CB oder CC. Und da wird man dann auch schnell im Oldtimerbereich landen, wobei es bei den paar Litern die du benötigst, nicht wirklich dramatisch ist. Passende Öle gibt es z.B. von Addinol (MD1034 oder MV1034) oder LiquiMoly CLASSIC MOTORENÖL SAE 20W-50 HD und vielen anderen in allen Preisklassen.


Welches Öl gehört in die EP? Ein Mechaniker meinte einfaches Motorenöl. Allerdings frage ich mich, wieso in eine Pumpe kein Getriebeöl soll?
Ferner: Nach welchen Stundenintervallen ca. muss man an der Pumpe wieder nachfüllen?
Moderne Traktoren haben ja was das betrifft wartungsfreie EPs.
5211 - keines, wird automatisch mit Motoröl geschmiert und womit wir schon zum 6911 kommen, da dessen ESP eben noch nicht automatisch geschmiert wird, kommt hier eben Motoröl drauf. Im Pumpengehäuse bis es zum Überlaufröhrchen raus läuft und im Reglergehäue (2 getrennte Ölhaushalte!) ca, 0,2-0,25L bzw. nach Messstab Ablesung.
Der Wechsel sollte nach Vorgabe in der Bedienungsanleitung erfolgen (dort steht übrigens auch, das Motoröl drauf gehört):
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Quelle: Bedienungsanleitung Zetor 4911-6945


Zu 4.
Soweit ich mich erinnern kann besitzen viele Zetor-Modelle (wie auch 5211 und 6911) diese Schleuderfilter. Muss der erneuert werden oder kann man diesen reinigen? Und wie oft sollte das geschehen? Ebenfalls bei jedem Motorölwechsel?
Jain - der 5211 hat keine Zentrifuge sondern Siebplattenfilter oder bei späten Modellen dann Wechsel-Patronen, der 6911 aber schon, ja. (schau einfach mal auf deren rechte Motorseite und vergleiche)
Die Zentrifuge ist zu reinigen, ggf. deren Gummiringe zu ersetzen (könntest du z.B. bei mir bekommen ;) )
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Quelle: Bedienungsanleitung Zetor 4911-6945

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Grüße

PS. dein 6911 ist max. Baujahr 1980 und dann eben Erstzulassung 1982. Aber ab 1980 wurde bereits die Nachfolgergeneration produziert ( 5011- 7045). :)
 

Anhänge

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Hallo Joachim,

puh - so viel Text, da musste ich bis heute mit der Antwort warten, weil ich gestern und vorgestern gar nicht die Zeit gehabt hätte um gewissentlich darauf zu antworten ::)

Zuerst einmal vielen lieben Dank hierfür! Alles weitere dann der Reihe nach:

1. Fehlende Vorstellung
Das mit der Vorstellung 2014 ist korrekt. Ich hatte eigentlich vor etwas ausführlicher hier im Forum zu schreiben, hatte aber aufgrund geänderter Lebensverhältnisse (Ende Studium, Umzug und neue Arbeit) irgendwie alles in Sachen Hobbies und Interessen relativ abrupt hintenan stellen müssen. Eine ordentliche Ergänzung zur bisherigen Vorstellung mit schönen Fotos vom 6911 im Arbeitseinsatz werden demnächst nachgereicht! Ihr werdet euch wundern :D

Zugriffsrechte auf das Forum müssten jetzt passen. Achja und der 5211 ist seit Juli 2019 nicht mehr im Familienbesitz. Kann aber auch noch gerne Fotos reinstellen vom Verkauf - da war er blitz blank sauber! ;)

2. Motoröl für 6911
Für das Addinol habe ich jetzt auf die Schnelle keine passende Bezugsquelle gefunden. Außerdem wird es bei manchem Anbieter als "Rasenmäher- Öl" gelistet und nur in 1L Gebinden verkauft - oder 200L Fass... Das Pendant zu Liqui-Moli 20W-50HD empfinde ich gefühlt eher weniger passend für den Zetor.

Ich hätte mich jetzt für folgendes entschieden, da es im 20L Gebinde im Fabrikverkauf beziehbar ist. Es schneidet auch in dem Oldtimer-Test für Automobile (PDF, mehr dazu weiter unten) sehr gut ab.

https://www.rektol-klassik.de/produ...EKTOL-SE-10W-30---SAE-10W-30---API-SE-CC.html

Soweit es hier kein Veto gibt, werde ich dieses Öl die Woche bestellen.

PS: Offenbar hat mein Vater beide Zetor (5211 & 6911) über 10 oder 15 Jahre mit einfachstem (teilweise wiederaufbereiteten) aber herkömmlichen Dieselöl 15W-40 gefahren. Betriebsstunden pro Jahr beim 6911 rund 50-80h, Ölwechsel alle zwei Jahre. Sollte ich da außer Check des Ölfilters beim neuen Ölwechsel auf sonst noch etwas Acht geben?

3. ESP Tipp
Vielen Dank auch für die Info zur ESP. Habe gestern bereits geprüft. Noch alles im grünen Bereich. Lediglich das Gewinde des Stopfens im Pumpengehäuse ist rund... naja, bisher hält er noch.
Etwas schwitzen tut die Pumpe, aber dazu mehr auf den Fotos.

4. Bedienungsanleitung / Handbuch
Ich besitze leider gar keine Unterlagen zum 6911. Wär es möglich, dass du mir das Handbuch als PDF zukommen lässt? Gibts für den 6911 auch ein deutsches Werkstattbuch? Ebay?

5. Filter
Gerne bestelle ich Dichtringe bei dir. In deinem Onlineshop habe ich allerdigns sonst kein Zubehör außer den Dichtring gefunden.
Gibts hier im Forum eine Anleitung, wie der Zentrifugenfilter zu reinigen ist? In Alkohol oder Waschbenzin säubern? Muss ich da auf etwas Acht geben? Anzugsmomente des Behälters? Vorbefüllung mit Motoröl vor Wiederanbringung nötig, wegen Luft im Kreislauf?

6. Baujahr
Interessant! Jetzt wo du es ansprichst: Mein Vater hatte früher erwähnt, dass er damals den 6911 sehr günstig neu erwerben konnte, weil bei Semex in Furth i.Wald zu dem Zeitpunkt bereits das Nachfolgemodell am Hof stand. Ich habe vermutlich einen der letzten vom Band gerollten 6911er. ;)

7. PDF
Bei der Recherche von Ölen nach API CB, CC, C-, usw. bin ich auf angehängtes PDF gestoßen. Auch wenn dies nicht für Traktormotoren geschrieben wurde, gibt es dennoch sehr gut Aufschluss über die unterschiedliche Gabe von Additiven, deren Eigenschaften und dem idealen Öl für die jeweiligen Epochen im Motorenbau. Ich denke, da lässt sich auch viel für unsere Traktormotoren ableiten. Sehr empehlenswert zu lesen!

PROBLEM: Bemerke gerade, dass ich keine PDF-Dateien anhängen kann. Geht das hier im Forum nicht?

So, ich hoffe das wars fürs Erste!

Lieber Joachim, du hattest mir eine umfangreiche Antwort geschrieben. Bitte nicht böse sein, wenn ich dementsprechend ausführlich dazu kommentiere :D


VG

Reinhard
 
Achja und der 5211 ist seit Juli 2019 nicht mehr im Familienbesitz.
Dann könntest du den ja im Profil austragen. Musst du aber freilich nicht. :)
Für das Addinol habe ich jetzt auf die Schnelle keine passende Bezugsquelle gefunden.
www.addinol.de ;)
Außerdem wird es bei manchem Anbieter als "Rasenmäher- Öl" gelistet und nur in 1L Gebinden verkauft - oder 200L Fass..
Laut Aussage eines Addinol Beraters: MD 1034 = MV 1034 und letzteres gibt es in 1L oder 60 L Gebinden - ich weiß, ist Mist, und dennoch, ruft deswegen bei Addinol an und fragt nach 20 L Gebinden. Nur so werden die das mal ändern, denn das Öl ist top und wird in Deutschland verarbeitet.
Das Pendant zu Liqui-Moli 20W-50HD empfinde ich gefühlt eher weniger passend für den Zetor.
Weil? Gefühle können täuschen. ;)
Es ist im Winter etwas dicker (nach dem Datenblatt aber weniger als die Bezeichnung vermuten lässt) und im Sommer dafür definitiv dicker als ein SAE 30 oder halt 15W40.
Die API Norm passt auch. Also wenn du nun nicht gerade regelmäßig Winter mit mehr als -10°C aber dafür heiße Sommer hast, wäre ein 20W50 mit passender API schon prima geeignet.
Ist aber preislich auch schon ne Hausnummer. ;) Ansonsten: es wird im Sommer bei mittlerweile typischen 40°C und auch bei höheren Betriebstemperaturen extrem dünn sein, was ich als weniger optimal bezeichnen würde, wenn man den Schmierdruck im Auge hat.
PS: Offenbar hat mein Vater beide Zetor (5211 & 6911) über 10 oder 15 Jahre mit einfachstem (teilweise wiederaufbereiteten) aber herkömmlichen Dieselöl 15W-40 gefahren. Betriebsstunden pro Jahr beim 6911 rund 50-80h, Ölwechsel alle zwei Jahre. Sollte ich da außer Check des Ölfilters beim neuen Ölwechsel auf sonst noch etwas Acht geben?
Bei den wenigen Stunden, wird man kaum einen Unterschied merken - defakto sind hier die wenigen Stunden vielleicht sogar schädlicher für den Motor als das 15W40. Man kann, in einem ansich sauberen Motor (!!!), auch 15W40 fahren. Nur muss man hier die Wechselintervalle verkürzen, aus den eingangs genannten Gründen.
Aber gerade wenig laufende Motoren, werden gern bei der Pfelge bisl vernachlässigt, und gerade bei wenig Stunden/Jahr fällt dann auch der Ölpreis kaum ins Gewicht.
4. Bedienungsanleitung / Handbuch
Ich besitze leider gar keine Unterlagen zum 6911. Wär es möglich, dass du mir das Handbuch als PDF zukommen lässt? Gibts für den 6911 auch ein deutsches Werkstattbuch? Ebay?
Schau mal oben im Menü nach " Literatur" und da nach "Bedienungsanleitungen". Da kannst du dir das Handbuch zu JEDEM Zetor legal kostenlos, ohne Anmeldung herunterladen. :)
Ja, es gibt für die 9er Serie auch ein deutschsprachiges Werkstatthandbuch. Bitte immer dran denken, das ist für ausgebildte Landmaschinenschlosser verfasst, womit Laien hier und da Infos fehlen werden. Aber dafür gibt es ja unser Forum. ;) Auf Ebay sind immer mal originale drin, bei trakula.de gibt es (durchwachsene) Kopien.
6. Baujahr
Interessant! Jetzt wo du es ansprichst: Mein Vater hatte früher erwähnt, dass er damals den 6911 sehr günstig neu erwerben konnte, weil bei Semex in Furth i.Wald zu dem Zeitpunkt bereits das Nachfolgemodell am Hof stand. Ich habe vermutlich einen der letzten vom Band gerollten 6911er. ;)
Gib mir doch mal die FIN und die MIN - wo du diese findest, findest du hier: https://www.zetor-forum.de/ressourcen/fin-vin-und-min-zetor-seriennummern.26/
Damit kann ich dann mal in meine Liste schauen, ob es wirklich einer der letzten gewesen sein kann.
Semex hat halt oft und gerne Zetor am Block gekauft, und dann nach und nach abverkauft... dadurch kommen so kuriose Sachen zu stande.
PROBLEM: Bemerke gerade, dass ich keine PDF-Dateien anhängen kann. Geht das hier im Forum nicht?
PDF gehen normal problemlos - wie groß ist es denn? Vielleich zu groß? Ansonsten einfach den Link zum PDF posten, geht ja auch.

Zum Thema Öl, haben wir hier auch im Lexikon schon einen netten Eintrag: https://www.zetor-forum.de/ressourcen/fluessigkeiten-uebersicht-oele-kuehlw-bremsfl-fett.27/
Im Grunde nichts neues, auch in den einschlägigen Oldtimerzeitschriften steht es ja gefühlt mindestens 1. im Jahr drin.

Ich hab nie ein Problem mit umfangreichen Antworten. Im Gegenteil. :)
 
Hallo Joachim,

nochmals vielen Dank für die erneut zahlreichen Infos!

Ich werd mir das alles die Tage in Ruhe ansehen und dann nochmal Nachfragen stellen ;)

Eins nur vorweg: Ich hatte das Rektol deshalb ausgewählt, weil es im 20L Gebinde nur etwas mehr als die Hälfte kostet als im 2L Gebinde!

Preisvergleich Liqui Moly 20W-50HD Classic // Rektorl SE 10W-30 Klassik bei 20 Litern: ca. EUR 180,- (Liqui Moly) // ca. EUR 98,- (Rektol)

Bei dem Preisunterschied würd ich mir vom Rektorl hald den 20er holen. Dann hab ich gleich bissl Reserve übrig. Glaube 12L fasst das Kurbelwellengehäuse des 6911.


VG und schönen Restsonntag

Reinhard
 
Editierfunktion finde ich auch keine - daher neuer Post:

EDIT: Geht doch, aber wohl nur für wenige Minuten nach der Erstellung des Beitrags...


Und noch eine Off-Topic (Eicher) Frage die sich anschließt:

Ich habe auch noch einen Eicher ED1 oder ED2 von BJ 1956/57 mit 1,5L Einzylinder und Direkteinspritzung. Gehe ich richtig in der Annahme, dass für diesen das Rektol 10W-30 bzw. dessen Pendants von Addionol und Liqui-Moly auch in Ordnung sind, oder braucht der ein Einbereichsöl ohne jegliche Additive?

Meine etwas penetrante Nachfragerei rührt einfach daher, dass ich mich jetzt um den gesamten Fuhrpark kümmern möchte und wenn ich etwas mache, dann ordentlich.

Da meine zwei verbliebenen Oldtimer weder Salz auf der Straße noch Vorbesitzer gesehen haben, sind sie in dementsprechend bekanntem und unverbasteltem Zustand und ich möchte mittel- bzw. langfristig sowohl den Zetor, als auch den Eicher restaurieren. Beim Eicher wurde der Motor in den 80ern bereits überholt. Beim Zetor steht eigentlich eine komplette Überholung von Motor und Kühlsystem an, allerdings wurde dessen Hydrauliksystem bereits überholt - immerhin! :like

Wenn es soweit ist, dass ich den Zetor auseinander nehme, werdet ihr vermutlich sehr häufig von mir lesen... :D:lala;):hehe


VG
Reinhard
 
Direkt unterhalb jedes deiner Beiträge ist ein Button "Bearbeiten", der ermöglicht bis zu 60 Minuten nach Absenden des Beitrages, eben diesen zu bearbeitn.
Nach 60 Minuten geht das dann nicht mehr.

Zum Eicher hab ich zu wenige Infos, aber ich denke schon, das auch der das Rektol gut verträgt.
 
Hallo Reinhard
Habe selbst auch einen 6911 und alle Unterlagen (auch ne Ersatzteilliste) falls du da mal Infos suchst einfach melden.
Aktuell gibts ein gebrauchtes Originales, sowie eine Kopiertes/nachgedrucktes Werkstatthandbuch auf EBAY.
 
Dann könntest du den ja im Profil austragen. Musst du aber freilich nicht. :)

Weil? Gefühle können täuschen. ;)
Es ist im Winter etwas dicker (nach dem Datenblatt aber weniger als die Bezeichnung vermuten lässt) und im Sommer dafür definitiv dicker als ein SAE 30 oder halt 15W40.
Die API Norm passt auch. Also wenn du nun nicht gerade regelmäßig Winter mit mehr als -10°C aber dafür heiße Sommer hast, wäre ein 20W50 mit passender API schon prima geeignet.

Ist aber preislich auch schon ne Hausnummer. ;) Ansonsten: es wird im Sommer bei mittlerweile typischen 40°C und auch bei höheren Betriebstemperaturen extrem dünn sein, was ich als weniger optimal bezeichnen würde, wenn man den Schmierdruck im Auge hat.

Da magst du Recht haben, allerdings ist meines Wissens nach eine höhere Bandbreite in der Viskosität einhergehend mit einer kürzeren Lebensdauer des Öls, oder hald alternativ mit einer hohen Dosis Additiven versehen.

Wir wohnen auf rund 700m ü.NN. im Bayerischen Wald und in 90 Prozent der Fälle bewegt sich die Umgebungstemperatur bei der Arbeit zwischen -5 und + 25 Grad. Wobei ich keine schweren Maschinen (Kreiselmähwerk, o.Ä.) mehr an den Oldtimern anhänge, so dass die auch nicht mehr so heiß und stark belastet werden. Gelegentlich mal bisschen Schotter übern Berg - aber das sind dann mal ein paar Minuten höhere Belastung und dann is wieder gut. Von daher sollte das 10W-30 scho besser passen als das 20W-50.

Zum Thema "Wenige Betriebsstunden": Ich versuche den Zetor schon immer länger laufen zu lassen, damit der Motor schön warm wird und blase ihn auch regelmäßig bergauf mal wieder durch. Merkt man dann anhand der Abgastrübung recht schön, ob er sich frei gebrannt hat oder nicht. Dass Stop-and-Go für einen Traktor schlecht ist, is hinlänglich bekannt. Zum Rangieren von Anhängern am Hof hab ich auch noch so ne kleine China-Hure :D

Die FIN schick ich dir dann als private Nachricht rüber.

Hier noch wie versprochen das PDF zum Öltest für Oldtimer: https://www.oldtimer-markt.de/www/otm/files/2016/12/fuer_jeden_klassiker_das_richtige_oel.pdf

Danke auch noch für alle anderen Antworten!

In diesem Sinne noch einen schönen Abend und bis bald.
 
Da magst du Recht haben, allerdings ist meines Wissens nach eine höhere Bandbreite in der Viskosität einhergehend mit einer kürzeren Lebensdauer des Öls, oder hald alternativ mit einer hohen Dosis Additiven versehen.
Es geht nicht um die Anzahl der Additive, sondern um deren Eigenschaften. Bitte, das Liqui Moly ist nach API CC angegeben, und damit passend. Die "Bandbreite", wenn man das mal so nennen will, ist bei einem 20W50 dann ja 30. Bei einem Standard 0815 15 W 40 sind es 25 und bei einem sogenannten Longlife Öl sind es meist 0W30 oder ähnlich. Also auch 30. Ergo haben sicher die Additive einen Einfluss auf den Nutzungszeitraum und die Grundöle aber aus der zunehmenden Anzahl der Additive abzuleiten wie lange ein Öl verwendbar ist ist mEn. ebenso falsch wie über die API Normierung die Anzahl der Additive über die Klassifizierung abzuleiten.

Und dann sind wir doch mal einfach realistisch. Beim 6911 ist alle 200 Betriebsstunden ein Ölwechsel fällig (also wohl alle 2-3 Jahre) und beim 5245 ebenso. Das erreichst du mit allen genannten Ölen spielend. ;) Ich will dir das Rektol auch gar nicht ausreden. :)

Und was wird dort in Massen empfohlen? 20W50 nach API CC ja das Rektol ist von den Werten her sehr gut, aber wie man sieht gibt es viele Öle die den zweck ebenso erfüllen.
Der Viskositätsindex ist beim Rektol schon wieder 19 Zähler höher als bspw. beim Liqui Moly. Aber wie man sieht gibts reichlich andere ebenso gute Öle. Gute Übersicht. :like

Hast du dir mal das Vergleichsvideo zu den Viskositäten bei Kälte angeschaut (zu finden im Lexikon bei den Ölen)?

Zum Thema "Wenige Betriebsstunden": Ich versuche den Zetor schon immer länger laufen zu lassen, damit der Motor schön warm wird und blase ihn auch regelmäßig bergauf mal wieder durch. Merkt man dann anhand der Abgastrübung recht schön, ob er sich frei gebrannt hat oder nicht.
Wohl war. Ein Zetor Motor nimmt "spielen" eher krumm, als die gleiche Stunden Anzahl harte Arbeit. :like

Dass Stop-and-Go für einen Traktor schlecht ist, is hinlänglich bekannt.
Für jeden Verbrenner Motor, für Diesel aber besonders. Ja.
 

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