50 Super ist ja nicht meine Abteilung... aber bei der UR1 mach ich das in der Regel so:
Ich schau, das ich an einem beliebigen Zylinder die Ventilüberschneidung (auch Ladungswechsel genannt) erkenne (Auslassventil schließt sich (Takt 4) und das Einlassventil (Takt 1) geht postwendend auf) - in dem Moment ist der Zylinder im OT, geht ja technisch nicht anders da er grade die Abgase ausgelassen hat und im nächsten Moment (Takt 1) neue Frischluft ansaugen will.
Siehe auch:
Ladungswechsel – Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Ladungswechsel)
Habe ich diesen Punkt (also zwischen Takt 4 und 1), drehe ich den Motor eine exakt 1 Motorumdrehung weiter und stelle an diesem Zylinder dann auch die Ventile ein.
Hier noch mal ein Video wo es auch erklärt wird, wie man die Ventilüberschneidung/den Ladungswechsel erkennt.
Gehe zu: https://www.youtube.com/watch?v=GJNm2KL2fUw
Takt 1 = ansaugen (Verbrennungsluft ansaugen), der Kolben fährt nach unten
Takt 2 = verdichten und einspritzen/zünden, der Kolben fährt nach oben, ungefähr bei 20° vor OT wird eingespritzt und mit erreichen des OT gezündet
Takt 3 = Arbeitstakt, das gezündete Gemisch drückt den Kolben nach unten
Takt 4 = auslassen, der Kolben fährt nach oben und stößt die Abgase aus dem Auslassventil aus
Danach such ich an einem nächsten Zylinder die Ventilüberschneidung und drehe dann wieder eine Umdrehung weiter, stelle dann diese Ventile ein und dann gehts zum nächsten Zylinder immer nach dem gleichen Schema: Überschneidung finden, 1 Umdrehung weiter drehen, einstellen...
Sollte an jedem 4-Takter eigentlich so machbar sein und hatte ich noch keine Probleme damit.
Die Variante wie im
Werkstatthandbuch beschrieben, kann man sich kaum merken und noch schlechter jemanden erklären der das noch nie und nicht gleich wieder machen möchte... Da hat Dettl absolut Recht.