Re: hydraulikfrage
Hallo teufelräuber,
also als allererstes würde ich den Ölstand im Getriebekasten prüfen. Wenn da zuwenig Öl drin ist, hat die Pumpe keine andere Wahl als Luft anzusaugen. Dass sich dann nichts, oder nur langsam bewegt wäre klar.
Sollte in Sachen Ölmenge im Getriebekasten alles in Ordnung sein, kommt dann schon eine arg verschlissene Hydraulikpumpe in Betracht. Den Verschleißzustand der Hydraulikpumpe kann man relativ einfach prüfen, indem man schaut welcher Druck denn bei kleiner und hoher Motordrehzahl überhaupt aufgebaut werden kann.
Hierzu schließt man ein Manometer (Messbereich 200 bar) am Aussenkreis an. Dann wird das Aussenkreisventil bei Standgas betätigt und der Druck abgelesen. Um zu sehen wie es bei voller Drehzahl aussieht, betätigt man das Aussenkreisventil bei voller Motordrehzahl.
Den Verschleisszustand der Hydraulikpumpe kann man dann an der Spreizung der Druckwerte bei Leerlaufdrehzahl und maximaler Drehzahl ablesen. Ist der Druck bei Leerlaufdrehzahl wesentlich geringer als bei maximaler Drehzahl ("Spreizung"), ist die Hydraulikpumpe zu verschlissen. Man tut dann gut daran, eine neue Pumpe einzubauen.
Ist die Spreizung allerdings nur mit ca. 10 bis 20 bar Druckunterschied zu erkennen, liegt ein anderer Fehler vor.
Zur Orientierung bei den Drücken: beim 5011 ist das Druckbegrenzungsventil auf mehr als 120 bar (denke 150bar) eingestellt. Diesen Druck schafft eine intakte Pumpe auch ohne Probleme schon bei Leerlaufdrehzahl. Kann man also mit dem Manometer (wie beschrieben) nur 100 oder auch nur 80 bar bei voller Motordrehzahl messen, ist die Hydraulikpumpe ganz bestimmt hinüber. Was die Pumpe bei Leerlaufdrehzahl bringt, interessiert dann nicht mehr, weils dann nur noch sehr geringe Drücke sind, die nicht mehr wirklich was bewegen können.