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Fronthydraulik am Zetor 5211

ralle89

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Zetor Auskenner
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17111, Beggerow, Deutschland
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Ralle
Traktor/en
Zetor 5211, MTS 52
Moin,

so möchte hier mal meine selbstkonstruierte Fronthydraulik vorstellen. Hab auch noch ein paar Fragen zur Hydraulik am 5211.

Zuerst mal der Hintergrund, wir haben einen sehr großen Hof und schieben immer Schnee mit einem Schiebeschild, also Rückwärts. Da hatte mein Dad die Idee ne Fronthydraulik zu bauen. Gesagt, getan. Hatten zum Glück noch viele Teile auf Lager, Zetor-Unterlenker, Hydraulikzylinder, Platten vom Zetorfrontlader, eine Keilwelle mit Gegenstück. Hab auch versucht möglichst wenige Teile extra fertigen zu lassen. Hab mir denn noch bei Ebay Kleinanzeigen zwei originale Hubstreben vom 5011 besorgt, den Rest quasi umsonst vom Schrott. Hab dann die Gabelköpfe abgetrennt und Anschweißösen für Tragzapfen angeschweißt wie beim 5211. Musste also nur die Lagerplatten für die Stehlager und die Hubarme beim Metallbaubetrieb in der Nähe auslasern lassen und zwei Gewindehülsen zum Einschweißen für die Tragzapfen drehen lassen. Hab das ganze mit SolidWorks 2011 vorher mit Skizzenlinien geplant, damit ich möglichst viel Hub heraus bekomme und vorher schon weiß wo der Hubbereich liegen wird. Hab auch alles mal durchgerechnet mit Hilfe eines alten DDR-Buches: Hlawitschka- Hydraulik für die Landtechnik (absulut empfehlenswert) und der Software Mathcad. Komme mit den geplanten Hebelverhältnissen und bei 180 bar Druck im Leerlauf auf ungefähr 600 kg die man an der Ackerschiene heben kann. Sollte reichen für das Schiebeschild (denke 200 - 300 kg).

Ich war war mir bloß erst nicht sicher ob die neuen DIN-Schläuche an die alten DDR-Anschlüsse passen, habe 18x 1,25-1,5 ungefähr gemessen mit nem Messschieber. Neuer Schlauch mit 18x1,5 und SW 22 passt zum Glück. (siehe Bilder).

Will den Zylinder einseitig arbeiten lassen, runter sackt das Ganze wohl durch das Eigengewicht von alleine. Der Plan ist den Schlauch an die Anhängeranschluss für die Kipphydraulik anzuschließen, da die Teleskopzylinder ja auch nur einseitig wirken. Folglich müsste wenn ich den Hebel in die Gegenrichtung stelle der Hubkreis aufmachen richtig? :oops
Hat einer einen Hydraulikschaltplan für den Zetor 5211? :Search:

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Anhänge

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Re: Fronthydraulik

Hallo...
schaut gut aus, dein Frontkraftheber. :like
Hast du auch genug Freigang für die Verschränkung der Vorderachse eingeplant?
Sieht auf den Bildern knapp aus, kann man aber nicht richtig erkennen.
 
Re: Fronthydraulik

Da wir die originale Platte vom Frontlader genommen haben und alles mittig daran befestigt haben sollte da nichts mit der Vorderachse kollidieren, selbst wenn sie stark pendelt. Der Tragzapfen für den Unterlenker sitzt auch vor der Vorderachse, und so kann der Unterlenker auch wenn er unten ist nicht an die Vorderachse kommen. Werden auch noch Ketten zur Versteifung an den Unterlenkern fest machen. Haben auch schon überlegt aus Eichenholz eine Art Gleitschiene an der Grundplatte festzumachen damit der Unterlenker auf jeden Fall nicht innen hinterhaken kann.
 
Re: Fronthydraulik

was mir grad noch auffällt, die Unterlenker stehen ziemlich steil.
Je nachdem wie hoch die Kuppelpunkte an deinem Werkzeug sind könntest du Probleme bekommen das sich der Traktor beim schieben, wenn es schwer geht, vorne aushebt.
Ich spreche das an, weil mein Selbstbau FH da auch grenzwertig sein kann. Hab das noch nicht ausprobiert weil wir noch keinen Schnee zum schieben hatten.
Ach ja, ich möchte den in erster Linie mit einem Schneeschild vorne dran einsetzen :D
Hier kannst du meine Leicht & Billig Konstruktion ansehen :D

viewtopic.php?f=38&t=763&start=40
 
Re: Fronthydraulik

@Ralle
verspann doch einfach die Unterlenker über Kreuz, so wie es auch hinten oft zu sehen ist. Dann pendelt da nix mehr. Müsste freilich eine Ackerschiene oder ein Gerät vorn angebaut sein, das das so ging...

Tonys Einwand würde ich auch so sehen. Die Unterlenker stehen sehr steil nach vorn unten. Schau dir noch mal die Werksfronthydrauliken an, da ist der Anlenkpunkt recht weit runter gesetzt um genau das zu vermeiden.

Auf alle Fälle mal ne Lösung wie ich sie bisher noch nicht gesehen hab. :like Und ich freu mich auf mehr Bilder dann von den Einsätzen. :)
 
Re: Fronthydraulik

Nun ja, es kommt ja auch auf das Schneeschild an, welches da an den Frontkraftherber ran soll. Wenn die Aufnahmepunkte so hoch sind, dass da ralle´s Unterlenker fast waagrecht stehen, gibt es wohl keine Bedenken...

Jungs, ich muss jetzt auf die Autobahn...
 
Re: Fronthydraulik

... also brauchen wir Fotos vom Schneeschild. :like

@Peter
Gute Fahrt. :)
 
Hallo,
ja klar sobald die beiden Befestigungspunkte nicht auf gleicher Höhe sind ist die Tendenz da, dass die VA entweder ausgehoben wird oder angepresst wird. glaube aber nicht das bei Schnee sich da was aushebt, zumindest beim 5211. Beim Deutz kann das vll schon eher sein, weil der denke ich noch etwas leichter ist. Wahrscheinlich drehen beim 5211 eher die Räder durch und man rammelt sich fest. Ausserdem arbeitet man ja beim Ausheben der VA gegen die Hydraulikflüssigkeit, die man ja als inkompressibel ansehen kann bei geringen Kräften. Möglich wäre noch, dass wenn das Schild zu leicht ist das Schild "aufschwimmt", da in der unteren Zylinderkammer ja Luft ist, welche durchaus kompressibel ist:). Du hast ja bei dir auch nur nen Blindstopfen in der anderen Kammer, hast du da irgendwelche Probleme mit gehabt? Die Luft dadrin wird ja komprimiert und man hat eine Art Gasdämpfer, ich befürchte noch das bei mir mit Blindstopfen die Luft zu stark komprimiert wird, da in der Endlage die Luft ja nur noch in die Anschlussbohrung kann, also Volumen eines Schnapsglases vll. Haben heute übrigens mal das Schild angebaut und die Anlage solange betätigt bis die Luft aus dem System war. Funz alles super, man muss aber ein ruhiges Händchen am Steuerhebel haben:)

Als Autofahrer wünsch ich mir keinen Schnee, als Fronthydraulikbastler irgendwie aber schon :D
In dem Sinne schon mal eine frohes Fest :like

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@Ralle,
also ein Leichtgewicht, im Vergleich zu meinem, scheint dein Schneeschild nicht zu sein.

Du hast ja bei dir auch nur nen Blindstopfen in der anderen Kammer, hast du da irgendwelche Probleme mit gehabt
ich denke du sprichst von meinem Oberlenker :D
...ich hab eine Entlüfterventil drin. Hab bisher noch kein Problem damit gehabt.
Die Kammer Luftdicht zu verschließen hab ich noch nicht ausprobiert.
Würde vielleicht etwas Gegendruck speichern. :denk2:
Wenn die zu schiebende Schneemenge zu schwer ist wird bei meinem "Schnauferl" bestimmt auch die Traktion fehlen.
Allerdings hab ich schon einen kleinen Stein am 3-Punkt dran.
Das Betongewicht vom Großen packt der nicht.

An sonsten sehe ich das auch so wie du :D
Als Autofahrer wünsch ich mir keinen Schnee, als Fronthydraulikbastler irgendwie aber schon :D

Ja, Frohe Weihnachten auch von meiner Seite
 
Moin ihr Schieber... :D ;)

Du musst, wie Tony schrieb, ein Entlüfterventil einbauen damit die Luft raus und auch wieder rein kann. Aufschwimmen wird dein Schild so wie man es jetzt sieht eher nicht. Zur Not könntest du den Oberlenker noch länger machen...
Gegen das zu schnelle absenken würde eine, eventuell einstellbare, Drossel in der Hydraulikleitung helfen.
Falls du nur auf festem Grund schiebst, könntest du eine deiner Hubstreben ins Langloch stecken und somit einen gewissen Querausgleich erreichen.

Frage: warum hat das Schild eigentlich 2 Schürfleisten? Und noch ein Tipp - fahr langsam mit dem Schild, wie es aussieht hat es keinen Überlastschutz und das könnte im Zusammenspiel mit den relativ steil nach unten zeigenden Unter- und Oberlenker böse Hiebe auf den Zetor geben. :denk2: Machst du da noch ne Schürfleiste dran? Und - kannst du mal bitte das Typenschild des Schildes ablichten? Hab so eins noch nicht gesehen bisher... :oops:
 
Ja Entlüftungsventil macht da mehr Sinn, zumindest wenn man viel Hub macht mit dem Zylinder. Der Tipp mit dem Langloch ist gut, kann man auch mal ausprobieren als "kleine Schwimmstellung". Das Problem ist nicht das Absenken, das passiert ja nur durch Eigengewicht und den drucklosen Rücklauf aus dem Hydraulikkreis. Beim Heben muss man halt wenig aufmachen, damit der Zylinder nicht so losschießt, aber ne Drossel ist auf jeden Fall noch denkbar... muss man halt mal ausprobieren ob das so geht. Das Schild hat ein integriertes Drehgelenk und man kann es um 180° von der einen zur anderen Schiebekante wechseln. Die untere Kante hat einen dicken Gummistreifen integriert, damit man sich das Pflaster nicht kaputt macht. Die obere Kante ist ohne Gummi, damit kann man dann Erde usw. schieben. Also auf dem Typenschild steht B493, bezieht sich wohl aber nur auf den Dreipunkt, weil da auch 900kg steht und B493 eigentlich ne Scheibenegge ist o_O
 
Es gibt Drosseln die nur in eine Richtung wirken und welche die in beide Richtungen wirken. Wenn runter ok ist, dann reicht eine die in eine Richtung wirkt und er hebt langsamer.

Ein Wendeschild also - cool. :like
 
Noch ein Update zum Schild: haben das Schild gerade zerlegt, gereinigt und gestrichen und es sind wohl auch Aufnahmen für einen U55 dran. Ist das Schild vll auch ein ausländisches Fabrikat?
 
Hallo ralle89

Wenn ich ma fragen darf mit wie viel Euro muss man bei so ner Fronthydraulik rechnen? :)
Also Hubzylinder hab ich noch ein von 80er Russen und Material für die Halterung hab ich auch.
 
Hi Florian,

das kann ich dir ziemlich genau sagen, da ich darüber Buch geführt habe, hatte mich während der Bauphase nämlich auch interessiert :D

Hier mal die Kosten für Zukaufteile:
24,00 € 2 Stehlager 40mm
16,07 € 2 Lagerplatten für Stehlager lasern lassen beim Metallbaubetrieb
19,80 € Tragzapfen 1x22mm+2x27mm
38,17 € Tragzapfen 2x22mm+ 2x Anschweißkugeln für Hubstrebe
80,00 € 2 Hubstreben gebraucht bei Ebay Kleinanzeigen
26,89 € Oberlenker neu gekauft
4,00 € 4 Wellensicherungsringe 40mm
152,92 € 2 Hubarme + 2 Gewindehülsen lasern/drehen lassen beim Metallbaubetrieb
25,79 € neue Bolzen,Scheiben,Federringe, Muttern
21,46 € Hydraulikschlauch 3,5 m SW22

409,10 € Gesamt

Hatten aber auch viel zu Hause zu liegen, z.B.:
Hydraulikzylinder
Keilwelle mit Gegenstück
Grundplatten vom Frontlader
Unterlenker

bzw. vom Schrott für den Schrottwert bekommen <30€:
Hebel der von der Welle zum Zylinder geht
Kastenprofile für die Versteifung
Rohmaterial für Hubarme 24 mm dick

Ist halt ne Einzelanfertigung und ich hab versucht möglichst viel vorhandenes zu benutzen.
 
Hallo danke für die Auflistung :D

Ich müsste mir dann nur

Lager 24
Unterlenker 80
Schläuche 22

Also mit ein bisschen mehr rechnen ca 200 das passt werd es ma heim vorschlagen. :Yahoo!:
 
Mach das :D

Ja wie gesagt gebraucht gibt es ja auch vieles und eine neue Hubstrebe hätte zum Beispiel alleine schon 160€ gekostet. Den Oberlenker hab ich auch nur neu gekauft weil ich einen sehr kurzen brauchte so 300mm - 400mm von Auge zu Auge, die originalen vom Russen oder Zetor waren zu lang.
Rohmaterial selbst vom Schrott zu besorgen ist auch billiger als wenn der Metallbauer einem ein neues Halbzeug kauft, hab dann nur Zeichnung und Rohmaterial hingegeben und hat super geklappt.
 
Und wie viel kg kannst du dein zumuten ?
 
Also hab das alles mal durchgerechnet. Der Zylinder hat ne Kolbenstange mit 25 mm Durchmesser und Außendurchmesser vom Kolben geschätzt 55mm der hat ordentlich Kraft, kann locker 13,5 kN und mehr drücken, entspricht 1,4 t. Unter Berücksichtigung der Hebelverhältnisse macht das 5,7 kN am Unterlenkerauge, entspricht 650 kg. Mehr würde ich ihm auch nicht zumuten auch wenn der Zylinder mehr schafft. Bei 650 kg komm ich auf eine maximale Schubspannung von ca 190 N/mm² am Übergang von der Welle zum Zylinderhebel, deswegen wären 650 kg das was ich ohne Einschränkung garantieren kann, auch wenn die meisten Teile sicherlich eine höhere Festigkeit als Baustahl haben. Ich weiß auch nicht wieviel man der Vorderachse zumuten kann, da der Trecker aber eh für den Frontlader ausgelegt ist denke ich das es da weniger Probleme gibt. Das sollte aber auch reichen das Schiebeschild wiegt vll 200 kg und ne Europalette hebt er damit auch denke ich mal.
 
Das klingt ja schon ma gut :)
 

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