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Frage Spiel gefederte Vorderachse - Lenkung - 5211

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take_it_1999

take_it_1999

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Traktor/en
5211 und einen Menge Probleme daran
Hallo,

ich bin jetzt total unsicher wie ich meine Frage beschreiben soll.

Ich hatte an meinen 5211 jetz vorn links ne Plattfuß. Hab also die Vorderachse einseitig angehoben und das Vorderrad abgebaut. Danach hing der gesamte Radnaben-Lenk-Einsatz nach unten (der Schwerkraft folgend).

Vor Neugierde habe ich dann mal unten an der Radnabe gewackelt und dabei habe ich ein Spiel festgestellt, welches aus der Welle für die Lenkbewegung (welche senkrecht steht und in der Vorderachse gelagert ist) festgestellt. Jetzt bin ich unsicher ob das so sein darf, oder ob dort was nachstellen kann. Bei Normalfahrt fällt das ja fast nie auf, das immer ne Vorderachslast da ist.

Hat jemand Erfahrungen mit sowas und wie viel Spiel ist noch i.O.?

Danke Gruß Ulf
 
Hallo Ulf normalerweise ist da kein spiel und wenn dann nur im 10tel bereich aber wie groß ist den dein Spiel mm oder cm ist von hier aus schlecht zu sagen natürlich gibt es mit der Zeit spiel an den Büchsen wenn du das Gefühl hast es ist nicht in Ordnung so wie es ist dann zerlege die Achse und mach neue Büchsen rein ich weis jetzt nicht ob da Bronze Büchsen oder Kunststoff drin ist aber all zu teuer sein ich würde sie austauschen bevor noch ein schaden an den Achsstummel entsteht
 
Hallo in der Runde.Eine gewisse Wartung und Pflege der Vorderachse muss gemacht werden.Je nach Belastungszustand der Vorderachse ist besondere Pflege notwendig..Mfg
 
Das Horizontal-Spiel (Axialspiel) des Achsschenkelbolzens (der senkrechte) sollte nur 0,10 mm bei einer neuen oder neu gemachten Achse betragen.
Bis 2 mm würde ich es als tolerierbar ansehen, bei einer gelaufenen Achse. Alles was drüber geht, wird schlicht teuer.

Warum?
Das was der Achsschenkelbolzen nach oben hin (im belasteten Zustand) Spiel hat, das ist unten (meist am Axiallager) verschlissen. Wartet man zu lange, dann kann es passieren das die Kugeln des Axiallagers seitlich heraus treten und damit den Achsschenkel im Grunde schrotten. Neue sind kaum noch zu bekommen und wenn dann zu erheblich mehr Kosten als die paar Euro für bei Zeiten ein neues Axiallager (bzw. 2, links und rechts je eines)


Das Vertikale Spiel (kippen des Achsschenkelbolzens) kann 2 Ursachen haben:
1. Spiel durch verschlissene Buchsen (die obere(n) verschleißt gern zur Vorderachsmitte hin und die untere(n) zur Außenseite)
2. Spiel durch verschlissenen Achsschenkelbolzen
Natürlich kommt es auch in Kombination vor. Aber normal hat man erst mehrfach die Achsschenkelbolzen-Buchsen gewechselt, ehe der Achschenkelbolzen hinüber ist.

Gründe:
- mangelhafte Schmierung (überschreiten der Wartungsintervalle)
- mangelhaftes Schmierfett (hier sollte man welches mit "EP" Zusatz in der Bezeichnung wählen (das grüne ;) )
- mangelhafte Pflege (undichte Dichtgummis, und damit Wasser und Schmutz Einbringung, gern auch durch Hochdruckreiniger oder eben durch draußen stehen ohne Dach)
- und natürlich durch Belastung bei der Arbeit

Wobei die ersten 3 Punkte oftmals die hauptsächlichen sind. Du hast den ND5-017 drauf, so wie es ausschaut - der ist für die Vorderachse quasi die "Höchststrafe". Warum? gut 600 kg wiegt allein die Schwinge, dazu die Konsole und zu allem Übel ist die Schwinge auch noch elend lang wodurch durch den daher sehr großen Hebel und (allgemein gesprochen!) viel zu geringes Kontergewicht die Vorderachse nicht nur den Frontlader, die Konsolen, den Motor und sich selbst sowie as angebaute Werkzeug und die Hublast tragen muss... sondern eben auch noch erhebliche Anteile vom eigentlichen Hinterachsgewicht des Traktors. Da kommen erhebliche Belastungen zu stande, die gerade bei einer so langen Schwinge recht schnell die Vorderachse über die zulässigen Grenzen belasten.
An sich, hält das die Vorderachse auch ganz gut aus, aber - wenn dann noch zügig gefahren wird, oder im Stand gelenkt wird kommen noch weitere Krafteinwirkungen hinzu und dann verschleißen Buchsen, Lager und Achsschenkelbolzen erheblich schneller als "normal" bei Traktoren ohne Frontlader.


Spiel in den Radlagern kann man, wenn man es frühzeitig behebt, durch nachstellen beseitigen. Da sind 2 Schrägrollenlager drin, die kann und soll man alle paar Jahre mal nachstellen. Wartet man hier zu lange, können die Lager auf der Radnabe fressen, dann ist da ne neue fällig was auch hier wieder erheblich teurer wird als frühzeitig neue Lager einzubauen.


Spiel in der Achschenkelaufhängung im Mittelachsträger sollte es auch nur in Maßen geben. Die je 2 Schrauben sind mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment zu sichern und zu kontrollieren. Unterbleibt das, kaut es frühzeitig die Löcher aus und dann hat man auch hier mehr Spiel als einem lieb ist.


Soviel mal zum Thema Spiel im Achsschenkel und Radlager am Zetor mit nicht angetriebener Vorderachse. :)


Solltest du Teile brauchen oder Gesprächsbedarf dann beim Einbau haben - kannst dich gern bei mir melden.
 
Hallo und Danke für die Antworten.

Ja ich hab nen Frontlader drauf und hab auch die verstärkte Achse drin. Die Federung wurde seinerzeit durch irgendwelche Einleger blockiert (gabs original schon).

Das Spiel ist grenzwertig, also unter 2 mm aber halt auch unterschiedlich zwischen den Richtungen (also ob ich quer oder in längs zur Fahrtrichtung) prüfe.

Also heißt es jetzt mal Werkstatthandbuch aufschlagen und gucken was ich machen muss und vor allen ob ich Spezialwerkzeug brauche oder nicht. Hat jemand schonmal sowas gemacht? Wieviel Zeit benötige ich dafür (mir gehts nur ums abschätzen, damit man das auch am Stück dann durch bekommt).

Danke schonmal Gruß Ulf
 
Die Federung wurde seinerzeit durch irgendwelche Einleger blockiert (gabs original schon).
Völlig korrekt, nennen sich "Blockiereinlagen" und schützen die Federn. Am Belastungszustand der Lager, Buchsen und Bolzen ändert das nichts.

Das Spiel ist grenzwertig, also unter 2 mm aber halt auch unterschiedlich zwischen den Richtungen (also ob ich quer oder in längs zur Fahrtrichtung) prüfe.
Ich schrieb:
Das Horizontal-Spiel (Axialspiel) des Achsschenkelbolzens (der senkrechte) sollte nur 0,10 mm bei einer neuen oder neu gemachten Achse betragen.
Bis 2 mm würde ich es als tolerierbar ansehen, bei einer gelaufenen Achse. Alles was drüber geht, wird schlicht teuer.
Also ist das Spiel nach OBEN und UNTEN gemeint, nicht das seitliche Spiel in den Buchsen. Das sollte wie Bodo schrieb im 10tel mm Bereich liegen. Sind das schon Millimeter, dann muss man da mal bei gehen und reparieren. Länger abwarten heist hier halt schnell statt 20-30 Euro eben fix deutlich über 100 bis im schlimmsten Fall Totalschaden am Achsschenkel. Und da du eine gefederte hast, diese Achsschenkel gibt es NICHT mehr neu. (Ich ging von der starren Vorderachse aus!).

Ist bei der gefederten mMn. leichter zu machen wie bei der starren.
Bitte ab hier lesen und angucken - ich hab das damals reichlich bebildert: https://www.zetor-forum.de/themen/z...aulik-elektrik-und-mehr.13/page-39#post-23436
Ab da lesen und bitte bis zur nächsten Seite weiter schauen, da sind weitere Fotos und Hinweise!

Grüße
 
Hallo,

so wollte mal ein Update geben. Habe heute die beiden Achsschenkelbolzen rausgemacht. Ging alles in allen nicht ganz optimal. Also die Lager sind eigentlich i.O. was bei mir defekt ist sind die Federn.

Die Federn kamen 3 geteilt raus. Deshalb wahrscheinlich auch das hohe axiale Spiel.

Ich will die nächsten Tage mal mit den Dampfstrahler ran und die Einzelteile sauber machen, danach gehts an die Bestandaufnahme.

Achja hat jemand noch einen Tipp wie ich die untere Gummimanschette wechseln kann? Muss ich dazu den Achschenkel demontieren, oder geht das auch von "oben" (das Lager habe ich ja dann eh schon auseinander).

Danke Gruß Ulf
 
Achja hat jemand noch einen Tipp wie ich die untere Gummimanschette wechseln kann? Muss ich dazu den Achschenkel demontieren,
jain - du must die Radnabe an ihrer Klemmverschraubung lösen und abnehmen. Dazu muss er freilich aufgebockt sein, das ist klar denke ich. Aber ich vermute das meintest du mit Achsschenkel (so bezeichnet man aber eher die Steckachse, bzw. das Steckachsgehäuse, das unten ist die Radnabe mit Klemmflansch am Achsschenkelbolzen)

Zum Thema gefederte Achse zerlegen: ab ca. hier: https://www.zetor-forum.de/themen/z...aulik-elektrik-und-mehr.13/page-40#post-24563

Und: du hattest die Achse aber doch sicher gesperrt wenn du den Frontlader dran hast - oder? Das war eigentlich vorgeschrieben, da die Federn die Belastung nicht auf Dauer abkönnen. Gesperrt mit den 4 Sperrbolzen meine ich.
 
Guten Morgen,

ja gesperrt war die Vorderachse schon, also mit den 4 Nippeln, etc.
Ich mach mal die Feder sauber und analysiere mal die Bruchstücke, Bruchstücklänge, etc. (jetzt rächt sich, dass man die Vorderachse doch regelmäßig gewartet hat, das viele gute Fett was da drin ist).

Gruß erstmal Ulf
 

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