Jeder Dieselmotor kann durchgehen, wenn die Treibstoffzufuhr nicht unterbrochen werden kann.
Der Regler bewegt die Regelstange, die mit den Regelhülsen verbunden ist, je höher die Last am Motor, je mehr Diesel und um so mehr Drehzahl.
Würde der Regler nicht mehr abregeln, sondern ständig weiter Diesel fördern lassen und die Drehzahl des Motors steigt weiter in kritische Drehzahlbereiche, wo dann Kolbenringe nicht mehr richtig abdichten und Motorenöl aus der Ölwanne als Treibstoff des Selbstzünders angesogen wird, spricht man vom Durchgehen.
Der Motor würde unweigerlich zerstört, er rennt sich tot.
Sollen Einstellarbeiten am Regler vorgenommen werden, (was eigentlich nur dem Dieseldienst vorbehalten wäre!!!), muß in jedem Fall ein Hammer parat liegen, um im E-Fall entweder das Schauglas oder eine Einspritzleitung wegzuschlagen.
Du stellst dir die Funktion einer ESP falsch vor.
Maximale Drehzahl des Motors heißt nicht zwangsläufig Maximalförderung an Diesel. Der Regler regelt die Einspritzmenge je nach Belastung und Drehzahl des Motors, die möglichst konstant gehalten werden soll.
Sinkt unter Last die Drehzahl, wird die Fördermenge erhöht, um die Drehzahl zu halten, umgekehrt die Fördermenge verringert, da die Maximaldrehzahl nicht zu überschreiten ist. Später dann komplette Nullförderung (z.B. bergab), wenn der Motor überdrehen würde.
Die Regelstange steht nie still, ein immerwährendes hin und her, auf und ab an Treibstoff.