Re: 5211 Zapfwelle (Ümrüstung?)
Nabend erstmal,
ja das da unten mit rotem Lack ist wirklich die Zahnradpumpe der Hydraulik. Tatsächlich ist diese, wie auch die Zapfwelle, über ein schaltbares Zahnrad angetrieben. Nachdem bei deinem Zetor kein Umschalthebel für diese Funktion erkennbar ist, tippe ich darauf, dass bei deinem Zetor Variante I bezüglich der Zapfwelle verbaut worden ist:
Es handelt sich um Variante I des großen Getriebes mit den austauschbaren Endstücken am Getriebekasten. Sowohl Variante I als auch Variante II lassen sich schalten (540 U/min oder 1000 U/min). Der Unterschied besteht darin, dass bei Variante I erst der Schalthabel in Neutralstellung demontiert werden muss, um das darin enthaltende Endstück (mit 21 Nuten und Evolventenverzahnung) entnommen werden muss und das demontierte Endstück der Zapfwelle sozusagen als "Schlüssel" im Schalthebel eingebaut werden muss, damit die Zapfwelle mit 1000U/min überhaupt geschaltet werden kann. Wie man auf den Fotos gesehen hat, fehlt bei dir dieser Schalthebel und auch das Endstück als "Schlüssel". Vermutlich hat das der Vorbesitzer einfach nicht mehr eingebaut. Das geht allerdings nur in Neutralstellung (=Mittelstellung). Nachdem nur mit dem gegensätzlichen Zapfwellenstummel die richtige Geschwindigkeit der Zapfwelle geschaltet werden kann, ist es jetzt fraglich welche Drehzahl deine Zapfwelle denn nun hergibt.
Bei Variante II kann man mit diesem Schalthebel (sieht schlanker aus, da er ja kein Endstück (=Zapfwellenstummel) beherbergen muss) einfach von 540 U/min der 6-nutigen Zapfwelle auch auf Neutral (=Mittelstellung) als auch auf 1000 U/min umschalten. Diese Variante wurde hauptsächlich ausgeliefert, da sich ein 21-nutiges Evolventenprofil zum Schutz vor Arbeitsgeräten mit max. 540U/min nicht wirklich durchsetzen konnte.
Kurz: es bleibt die Frage, ob man die 1000er Zapfwelle den nun braucht oder nicht. Bei meinem Zetor ist die schaltbare 1000er Zapfwelle mit 6-Nuten (Variante II) ca. 2mal im Jahr von Interesse um einen Trommelhacker vom Typ Biber 7 von Eschelböck zu betreiben. Der braucht nun mal 1000 U/min um anständig zu arbeiten. Ansonsten kommen alle Arbeitsgeräte mit max. 540 U/min zurecht.
Eine berechtigter Einsatz der 1000er Zapfwelle ist dann gegeben, wenn man ein Arbeitsgerät mit max. 540 U/min auch bei halber Motordrehzahl spielend bewältigen kann. Dann wird in der Tat Kraftstoff gespart.
Gruß
Peter