Bericht DDR/Fortschritt Einachs-Hitch-Futterladewagen HTS 31.04

Joachim

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Hallo,

mal was neues vom verrückten - ich habe mir letzte Woche einen gebrauchten Ladewagen gekauft.
Einen DDR Ladewagen, Typ HTS 31.04 Baujahr 1987, Einachser mit Hitch-Sattelkupplung und Druckluftbremse. Vorgesehen waren diese Ladewagen zum Grünfutter und Heu bergen in Hanglagen, weshalb er einen sehr niedrigen Schwerpunkt und eine breite Spur hat.

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Neu sah so etwas zu DDR Zeiten so aus:
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Quelle: Landes-Fotoarchiv

Ausflug in die Geschichte:
Gefertigt wurden diese Ladewagen im KfL Meinigen/Suhl BT Marisfeld (Kreisbetrieb für Landtechnik mit Sitz in Meiningen/Suhl, Betriebsteil Marisfeld). Es gab natürlich auch noch kleinere und deutlich größere Ladewagen ähnlicher Bauart.
Die Geschichte der DDR Ladewagen begann 1967 im Bezirk Suhl (Thüringen) wo die Aufgabenstellung ein Ladewagen für Hanglagen war. Ein erstes Muster entstand im Ingenieurbüro für Hangmechanisierung Eishausen und bereits 1968 wurden nach einem Muster und dessen Tests die ersten 124 Futterladewagen gebaut. Bis zum 20. Jahrestag der DDR konnten bereits der 500. Ladewagen dieses Typs übergeben werden und allein im Jahr 1973 wurden 915 solche Maschinen gefertigt. Da der Ladewagen sich als geeignet und robust erwies, bekam der Herstellerbetrieb auf der agra -Messe für seine Konstruktion ein Diplom (Auszeichnung). Insgesamt wurden bis 1989 ca. 4858 Futterladewagen des Typs HTS 31.04 gebaut und ausgeliefert.
Mit Sättigung des heimischen Marktes und damit Rückgang der Produktion baute man ab 1974 spezialisierte Betriebe in den Bezirken Suhl, Erfurt, Halle, Gera und Leipzig auf, die mit der Instandsetzung betreut wurden.
Ab 1980 etwa wurden jährlich für rund 3 Mio DDR-Mark Ersatzteile für diese Ladewagen gefertigt. Die Produktion neuer Ladewagen kam dabei komplett zum erliegen. Neue Ladewagen wurden erst wieder ab 1987 nach fast 10 Jahren Produktionspause gefertigt. So wie auch mein Ladewagen.
In 1988 wurden einige dieser Ladewagen auch mit Schneideinrichtung gebaut, die vom Forschungszentrum für Mechanisiserung und Energieanwendung in der Landwirtschaft in Schlieben entwickelt und erprobt wurde.
1989 wurden noch 115 Ladewagen zur Produktion vorgesehen - wie viele es am Ende wurden ist nicht bekannt.

Edit:
Eben ein Typenschild entdeckt, dass einem HTS 31.04 gehört der 1990 produziert wurde und die Seriennummer 5392 trägt, sowie einen der 1989 produziert wurde und die FIN 5259 trägt. Mein 1987er hat eine FIN um 51xx. Man kann wohl also von über 5.000 gebauten Ladewagen dieses Typs ausgehen.

Zurück zu meinem Fang:
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Der Kratzboden ist ca. 1,7m x 4m und in 80cm Höhe über dem Boden. Die Außenbreite beträgt 2,55m. Gebremst wird mit 1-Leiter Druckluftbremse und angehangen wird er (Ostblock typisch für 1-Achser und Tandems) im Hitch. Die Sattellast beträgt bis zu 900 kg was gut zu den maximal 1.000 kg des Zetor 5011 passt. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 5 to und das Leergewicht bei ca. 2 to (inkl Ladeaggregat!) was rund 3 to Nutzlast bedeutet.

Was hab ich nun damit vor...
Nun, zunächst musste ich mir ein Zugpendel beschaffen, da ich meines ja komplett abgebaut und verkauft hatte vor 7 Jahren. Shit happens. Und dann ist da so eine Idee... :D ;)

Die glatte Fläche, der Kratzboden ist gut 1,7m breit und ca. 4m lang, Da passt also gut ein kleinerer Zetor rauf. die Zuladung (bei vorhandenem Ladewagenaggregat!) beträgt rund 3 to, genug für einen Zetor 2011 oder 3045 und einen Pflug hinten dran... Der Kratzboden ist in ca. 80 cm Höhe, also recht niedrig und die Ladekante hinten könnte man absenken, wenn man den Ladewagen zum befahren in der Ackerschiene hätte und diese ganz nach oben hebt. So könnte ich die nötigen Rampen kleinstmöglich halten, was Rücken und Portmonait schont.

Irgendwer brachte mich auf die Idee, man könnt dem Ding auch nen Spriegel und eine Plane verpassen und so nach dem abladen ein mobiles Zelt dabei haben. So ganz von der Hand zu weisen ist die Idee irgendwie nicht.

Auf jeden Fall soll es weiter möglich sein auch mal ein paar Heuballen zu fahren. Nur seine eigentliche Funktion als Ladewagen... die wird er wohl leider einbüßen müssen, was mir persönlich schon etwas in der Landtechnikseele weh tut. Aber nützt ja nix.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Es gab wie gesagt auch noch andere Ladewagen die in der DDR gebaut wurden, z.B.:

HTS 60.04 (6to zgGw.)
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Quelle: https://mediatum.ub.tum.de/1542396?show_id=1541674

HTS 71.04 (7to zgGw.)
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Quelle: https://mediatum.ub.tum.de/1542396?show_id=1541676 und https://www.alle-lkw.de/landmaschinen/ladewagen/fortschritt-hts-71-04-a1757390.html

Leider nein, deshalb sollte es einer sein, der nach nicht gar so viel Arbeit ausschaut. :D Zu Besichtigung und Kauf musste ich früh um 8 in Thüringen sein, also kurz nach 5 aus den Federn um vorm Mittag zurück zu sein... Mehr Zeit, wäre echt schön zumal der Verkäufer da noch unzählige HTS 30 und TEK 4 zu stehen hatte... sowie nen Zetor 5211. :lala

Wer mal schauen möchte, was in der DDR-Landtechnik so entwickelt wurde... das PDF hier ist recht spannend und teils auch beeindruckend:
 

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Na da hast Du ja noch ein wenig zu tun bis September zur Jungfernfahrt nach Thüringen.
 
Ich befürchte, die Jungfernfahrt wird eher stattfinden... Ich verhandele gerade noch mit meinem Rücken. :D

Aber erstmal muss ich den Hitchhaken wieder dran bauen... das macht mich so n bisl fertich, wo ich droh war den ab zu haben. ;)
 
Vorweg:
Danke an @Tim Morgenroth für die geile Idee.
Danke an @werne und @leimarlene fürs umsetzen der Idee und die damit verbrachte Zeit, ihr seid spitze! :)

Aktuelle Fotos:
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Er ist nach rund 150 km per Achse nun zuhause. Beteiligt waren ein Zetor 50 Super von Tim, ein Zetor 5211 von Frank und indirekt der Super von Werner sowie unser Zetor 5011.
 

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Warum machst Du so lange Überführungsfahrten mit Frontlader?

Ich bau meinen schin ab wenn ich nur mal ne Dreiviertelstunde Straße in den Steinbruch fahre....

Oder hattest Du den zum Laden gebraucht?
 
Der Anhänger stand ursprünglich ca. 20 km südlich von Remda-Teichel in Thüringen. Von da nach Remda-Teichel holte ihn kurzfristig Tim mit dem Super.
Dann wollte ich ihn eigentlich von Remda-Teichel holen, aber 2 Tage vorher wurde meine Frau von ihren Pferden umgerannt und zog sich nen 3-fach Bruch im Fuß zu. Damit war meine Abholfahrt geplatzt.
Da zwei befreundete Zetor Verrückte aber in der Nähe waren, nahm Frank mit seinem 5211 meinen Ladewagen mit nach Leipzig Knauthain und dann noch nach Schkeuditz zum Werner. Zum Werner fahre ich mitm 5011 etwa 35 Minuten eine Strecke. Das letzte Stück also hab ich den Anhänger gestern dann selbst geholt.

Wenn ich längere Zeit keinen Frontlader benötige bau ich ihn auch ab, und entsperre dann die Vorderachse auch. Aber ich muss die Tage noch Mist laden, Heu umsetzen und hab durch den Unfall meiner Frau noch weniger Zeit als ohnehin schon. Wer mich kennt, kennt meine Arbeitszeiten, und weiß wie das dadurch aktuell ausschaut. ;)

Weiterhin hat mein Frontlader eine gut funktionierende Schwingungstilgung und wiegt im Gegensatz zum originalen Frontlader nur die Hälfte. Desweiteren denke ich, fahre ich schon bisl mit Verstand, zumal ich wegen Rückenproblemen da eh sensibel bin. 95% meiner Strecke war glatter Asphalt...
Aber ja, wäre ich nach Thüringen gefahren, hätte ich ihn natürlich abgebaut, und die Achse entsperrt, schon meinem Rücken zu liebe.

Hoffe das war hinreichend erklärend. :D :)
 
Hatte ich auch so aufgefasst, aber halt auch gesehen, dass es für den nicht involvierten etwas unklar rüber kam. Daher nu doch was ausführlicher. :)
 
Wer weiß wie er Dich aus der Reserve locken kann..........das klappt zuverlässig. :D
 
Welche Reserve? Glaub die ist aktuell eher aufgebraucht. :boah:oops2:
 

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